Ist es gefährlich, Videospiele zu spielen? Wie viel verdienen professionelle E-Sportler? Alle Gamer sind Nerds, die nur zuhause sitzen und zocken? Schauen wir uns doch ein paar Mythen an, die Eltern daran hindern, das Massenhobby vieler Jugendlicher objektiv einzuschätzen.
Mythos 1. Videospiele machen gewalttätig
Viele Eltern glauben, dass Computer- und Videospiele Zeitverschwendung sind und darüber hinaus auch noch gewalttätig machen. Pädagogen wissen jedoch, dass Spiele nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere ein notwendiges Element des Lernens sind. In freier Wildbahn tun junge Säugetiere so, als würden sie kämpfen – so lernen sie, verbessern ihre Jagd- und Kampffähigkeiten. Das Tier verliert im Erwachsenenalter das Interesse an Nachahmung und Spiel, die Menschen können aber ihr ganzes Leben lang lernen und spielen. Das ist unser evolutionärer Vorteil. Die Menschen bemühen sich, ihr ganzes Leben zu einem Spiel zu machen. Das Spiel wird zu einer Insel der Ordnung im Chaos des Lebens, das Eintauchen in virtuelle Welten beruhigt. Spiel Casino Spiele online hier und genieße diese Momente, die dir auch auch helfen können, Stress abzubauen.
Computerspiele, die vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert erschienen sind, sind zu digitalen Versionen traditioneller Unterhaltung geworden: Schach, Brettspiele, Fußball sowie sichere Simulationen von Lebenssituationen. Viele Computerspiele haben Millionen von Anhängern auf der ganzen Welt gewonnen, und das hat dazu geführt, dass Wettbewerbe zwischen Spielern heute Realität geworden sind und das höchste Maß an Geschick bei der Erfüllung von Spielaufgaben demonstrieren.
Aber wie sieht es mit der Theorie aus, das Computerspiele gewalttätig machen, vor allem wenn Gamer regelmäßig Shooter und Horror-Spiele spielen? Deutsche Forscher haben in einer Langzeituntersuchung etwa herausgefunden, dass z.B. das Spielen des Action- und Shooter-Games Grand Theft Auto das Aggressionsverhalten nicht nachhaltig oder langfristig beeinflusst. Diesen Spielen wird oft ein negativer Einfluss auf das Verhalten der Spieler nachgesagt, das lässt sich wissenschaftlich allerdings nicht nachweisen.
Mythos 2. E-Sports ist ein Produkt des 21. Jahrhunderts
Die jüngeren Spieler unter uns hören von manchen Eltern, dass sie in ihrer Jugendzeit wohl keine Videospiele gespielt haben. Die ersten Videospiele erschienen jedoch bereits in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit verbreiteten sich Spielautomaten in den Vereinigten Staaten. 1972 fand der erste Spacewar-Videospielwettbewerb statt, der zum Ausgangspunkt der Geschichte des e-Sports wurde. Und wenn es auch bei der ersten Meisterschaft nur ein paar Dutzend e-Sportler gab, dann begannen bereits in den 1980er Jahren Hunderte von Spielern, Videogames zu zocken. 1997 erschien die erste E-Sportliga in den Vereinigten Staaten. 1999 wurde der Computersport mit dem traditionellen Sport gleichgesetzt und erhielt den offiziellen Namen „e-Sport“.
Werfen wir einen Blick auf aktuellere Zahlen. e-Sport-Meisterschaften ziehen mittlerweile viele Zuschauer an. Zum Beispiel sahen 2019 etwa 400 Millionen Menschen die wichtigsten Wettbewerbe. Darüber hinaus ist jeder dritte Einwohner Deutschlands nicht nur Zuschauer, sondern auch Spieler. Es ist wichtig anzumerken, dass nach den Ergebnissen der Umfrage von 2019 41% derjenigen, die sich für Computerspiele interessieren, Kinder unter 16 Jahren sind.
Mittlerweile ist e-Sports ein dickes Geschäft für die Veranstalter, Publisher und auch Spieler, es werden Preisgelder in Millionenhöhe ausgespielt. So wurden z.B. letztes Jahr in Shanghai beim Dota-2-Turnier „The International“ Preisgelder im Gesamtwert von über 34 Millionen US-Dollar an die siegreichen e-Sportler verteilt. Diese verdienen mitunter mit nur einem Spiel mehrere Millionen Dollar.
Mythos 3. Spieler sind introvertierte Verlierer
Wenn viele das Wort „Gamer“ hören, denken sie womöglich an wenig sportliche Nerds, die nur Zu Hause sitzen und zocken, Fast Food essen und ihren Eltern auf der Tasche liegen. Das mag vielleicht im ersten Moment so aussehen, wenn man die eine oder andere eSport-Veranstaltung im TV sieht, aber Studien belegen etwas anderes. 2014 wurde z.B. eine Studie durchgeführt, die diesen Stereotyp nicht bestätigen kann. Laut der Umfrage ist die Liebe zu Computerspielen charakteristisch für recht gesellige, gebildete Menschen, von denen viele in verschiedenen Lebensbereichen erfolgreich sind. Die meisten der befragten Spieler haben Verwandte, Freunde, Ehepartner, Partner. 57% der Befragten, die sich für Computerspiele interessieren, stimmten der Aussage zu, dass Freunde und Familie für sie das Wichtigste im Leben sind. Die gleiche Antwort wurde von nur 35% derjenigen gewählt, die niemals Spiele auf einem Computer oder Smartphone gespielt haben.
Ja, wir Gamer spielen vielleicht gerne, sei es auf der Konsole oder am Smartphone, aber Verlierer sind wir ganz sicher nicht 🙂