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Aliens: Dark Descent im Test

Tödliche Aliens überrennen den Planeten Lethe. In Aliens: Dark Descent von Tindalos Interactive stellt ihr euch mit einem kleinen Trupp von Colonial Marines den außerirdischen Killermaschinen entgegen. Ist das wirklich das beste Aliens-Spiel aller Zeiten?

Der Bewegungsmelder piepst in immer höheren Tönen, auf dem kruden Display seht ihr einen Punkt rasant auf euch zukommen, aber direkt vor euch seht ihr nichts… Panik bricht aus, das ist das typische Aliens-Feeling. Herrlich. Der immer korrekte und freundliche Android stuft euch aufgrund seiner Programmierung plötzlich als zu eliminierendes Ziel an. Horror pur. Eure Marines feuern aus allen Rohren auf den angreifenden Xenomorph, während sie versuchen auf Distanz zu bleiben. Das Blut der Monster ist nämlich eine Säure, die bei Kontakt zu sehr unangenehmen Verletzungen führt. Natürlich werdet ihr auch aufplatzenden Körpern begegnen, aus denen Aliens herauskriechen.

Solche und andere direkt aus den Filmen stammende Situationen werdet ihr andauernd – und in Echtzeit – erleben. Ihr steuert ein Team (Squad) aus Colonial Marines und kämpft gegen Aliens, und später auch gegen Menschen. Dabei verwendet das Spiel eine isometrische Ansicht, ihr könnt die Kamera in alle Richtungen bewegen sowie stufenlos zoomen. Es ist wichtig, immer die Übersicht in den verwinkelten Umgebungen der riesigen Level zu behalten. Dazu könnt ihr auch Bewegungsmelder und automatische Geschütztürme aufbauen.

Aliens: Dark Descent bone

The Cerberus Protocol

Die Story im Spiel wird in relativ aufwändigen Zwischensequenzen erzählt. Zu Beginn seht ihr, wie jemand Kisten öffnet und dadurch Aliens befreit, die dann rasch eine Raumstation, die um den kleinen Mond Lethe kreist, überrennen. Ihr spielt die stellvertretende Administratorin der Station, die das Cerberus Protokoll aktiviert um damit Lethe in Quarantäne zu versetzen. Um den Mond kreisende Waffenstationen werden aktiviert – kein Raumschiff kann mehr weg, kein Raumschiff kann mehr zum Mond gelangen. Wir schaffen es gerade noch auf die USS Otago, ein großes Raumschiff der Armee, das aber vom Cerberus Protokoll schwer beschädigt wird und auf Lethe notlanden muss. Die Otago ist von nun an unser Hauptquartier, wo wir unsere Marines ausrüsten und ausbilden, und von wo wir die Missionen starten. Hier können wir auch neue Marines anwerben, wenn wir bei einer Mission Verluste erlitten haben.

Die einzelnen Missionen sind recht stark gescripted, ihr bewegt euer Team in Richtung des auf der Karte angezeigten Zieles, das regelmäßig aktualisiert wird. Dabei reden eure Soldaten miteinander und kommentieren die Ereignisse. Das wirkt teilweise wie in einem Film. Ein Klick mit dem rechten Mausknopf gibt den Befehl zur Bewegung, ein Doppelklick lässt eure Leute laufen. Mit dem linken Mausknopf beleuchtet ihr mit eurer Taschenlampe dunkle Umgebungen. Ihr bewegt immer euren ganzen Trupp von Marines. Im Regelfall verfügt die Einheit über fünf Mann, einzelne Soldaten könnt ihr nicht steuern. Sobald ein Feind entdeckt wird, eröffnen die Marines das Feuer. Das funktioniert auch wenn sie gerade gehen, aber nicht wenn sie laufen. Spezielle Fähigkeiten (wie Granaten werfen, Unterdrückungsfeuer, Schrotflinten für den Nahkampf, Medipacks) setzen die Marines allerdings nicht automatisch ein, hierfür müsst ihr schon den Befehl geben. Solche Befehle verbrauchen Kommando-Punkte, von denen ihr nur wenige zur Verfügung habt, die sich aber langsam automatisch wieder auffüllen.

Im weiteren Spielverlauf verbessert ihr eure Marines und habt mehr solcher Kommando-Punkte zur Verfügung. Durch Drücken der Leertaste öffnet ihr die Übersicht der verfügbaren Fähigkeiten und könnt eine auswählen, währenddessen wird die Zeit deutlich verlangsamt. An bestimmten Hotspots könnt ihr Handlungen durchführen, beispielsweise eine Tür öffnen (oder zuschweißen), einen Lift rufen oder einen Computer bedienen. Dazu gebt ihr nur den entsprechenden Befehl, der dann von dem Teammitglied ausgeführt wird, das am besten zur Ausführung des Befehls geeignet ist. Das Inventar mit Munition, medizinischer Ausrüstung oder sonstiger Werkzeuge ist nur ein gemeinsames Inventar für die ganze Einheit. Die Werte für Gesundheit und Panzerung, ebenso wie die Bewaffnung, ist aber natürlich für jeden Mann (oder jede Frau) im Team separat. Auf herumliegenden Datapads lesen wir fremde E-Mails und erfahren mehr über die Story, offensichtlich gibt es in der Zukunft keine zugriffsgeschützten Tablets mehr.

USS Otago

Auf der USS Otago, unserer Basis, können wir die Leitung übernehmen. In der Krankenstation wählen wir, welche medizinische Behandlung einzelne Soldaten erhalten sollen. In der Werkstatt produzieren wir Waffen, falls wir über die benötigten Ressourcen verfügen. Im Labor wird geforscht, und aus der Kommandozentrale schicken wir unsere Marines auf Missionen. Wir wählen die Mission, die Marines und ihre Ausrüstung. Es stehen insgesamt fünf Klassen an Marines zur Verfügung, mit Dutzenden von Spezialisierungen, einzigartigen Fähigkeiten und Waffen. Ihr könnt euer Team also recht individuell zusammensetzen.

Das Gameplay selbst wird rasch recht komplex – eure Marines verfügen über viele unterschiedliche Spezialfähigkeiten. Ihr könnt euch in Räumen zurückziehen und ausrasten, wenn ihr die Türen zuschweißt. Dadurch sinkt der Stresslevel eurer Soldaten und es wird ein Speicherpunkt angelegt. Ihr könnt euren Schützenpanzer an bestimmten Positionen außerhalb der Gebäude positionieren, mit seiner Schnellfeuerkanone werden auch größere Aliens rasch erledigt. Euer Schützenpanzer dient auch als Schnellreisepunkt, oder im Notfall zur Evakuierung des Teams. Das Aliennest reagiert auf eure Anwesenheit – sobald ihr entdeckt werdet, schickt es Truppen los, die euch gezielt suchen. Euer Team hat nur begrenzte Vorräte mit sich, es lohnt sich also, die großen Spielabschnitte nach Munition und anderen Hilfsmitteln zu durchsuchen, sonst steht ihr den Aliens bald ziemlich wehrlos gegenüber.

Gespeichert wird auch automatisch bei bestimmten Ereignissen. Das bedeutet, dass ihr manche Abschnitte öfter durchspielen müsst, wenn euer Trupp vernichtet wurde. Oder wenn auch nur eines eurer Teammitglieder getötet wurde, denn wer in Aliens: Dark Descent stirbt, der bleibt auch tot. Steuern könnt ihr das Spiel mit dem Controller oder mit Maus und Tastatur. Ich habe am PC beides probiert, mit der Maus ging es deutlich besser. Ins Spiel integriert ist auch eine umfangreiche Datenbank. Hier könnt ihr Informationen über bereits entdeckte Gegner abrufen, gefundene Datapads lesen, Informationen über Waffen und Fahrzeuge anschauen, dazu das Tutorial einsehen.

Zusammenfassung

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