Assassin’s Creed Mirage angespielt

Mit Assassin´s Creed Mirage erwartet die Fans im Oktober ein neues Kapitel der legendären Meuchelsaga. Wir hatten die Gelegenheit schon vorab einige Stunden mit dem Straßendieb und Attentäter „Basim“ verbringen zu dürfen.

Wer die Assassin’s Creed Serie kennt und die letzten Teile gespielt hat, muss im neuesten Ableger umdenken, Mirage möchte nämlich wieder zurück zu seinen Wurzeln. Also keine riesige Open World, weniger Rollenspiel und auch weniger Gemetzel, dafür soll der Fokus wie zu Beginn der Serie vor allem auf der Story, dem „Schleichen“ und dem „Klettern“ liegen. Wir konnten uns in einer mehrstündigen Spiele-Session schon mal selbst davon überzeugen inwieweit dieses Vorhaben von Ubisoft gelungen ist.

Die Story des Spiels ist im Bagdad des 9. Jahrhunderts angesiedelt, die Spielerin oder der Spieler übernehmen die Rolle des Straßendiebs und späteren Meister-Assassinen „Basim Ibn Ishaq“. Muß man sich zu Beginn noch als kleiner Straßendieb seine Sporen verdienen, was im Spiel gleichzeitig als Tutorial fungiert, gilt es im späteren Verlauf als Mitglied der „Verlorenen“ gegen den Orden der Ältesten zu kämpfen.

Als Basim von den „Verborgenen“ aufgenommen wird, beginnt gleichzeitig auch seine Einschulung zum Attentäter. Als Spieler lerne ich dabei zu Beginn die grundlegenden Fähigkeiten wie das Klettern über Häuserdächer, Springen über Abgründe und erste Kampflektionen im Umgang mit dem Dolch und Säbel. Hier merkt man bereits das die Spielmechaniken stark darauf abzielen, möglichst unbemerkt an sein Ziel zu gelangen. Vor jedem Auftrag die Umgebung genau zu erkunden, Informationen zu sammeln und sich im Notfall in der Menge verstecken, das erinnert ganz stark an den Beginn der Serie und hat sich auch gleich wieder sehr gut angefühlt. Um noch etwas mehr Abwechslung in den Spielverlauf zu bekommen, kann sich unser Held Basim auch im Taschendiebstahl versuchen um an das nötige Kleingeld zu kommen. Dieses wie auch bestimmte „Token“, die es im Spiel zu finden gibt, sind notwendig um sich etwa wichtige Informationen erkaufen zu können.

Wer nicht schlecht, der stirbt (vermutlich)

Zwar erlernt man zu Beginn auch die Möglichkeiten des Kampfes mit Dolch, Säbel und Bogen, allerdings haben wir im Spielverlauf schnell bemerkt, dass sich die meisten Szenarien nicht mit Gewalt lösen lassen. Zu schnell werden die Wachen auf uns aufmerksam und schneller als uns lieb ist, hängt ein Steckbrief mit unserem Konterfei überall in der Stadt und wir werden verstärkt gesucht. Da hilf nur mehr möglichst unbemerkt das Weite zu suchen um später selbst die Steckbriefe wieder zu entfernen.

Das Spiel gibt uns stattdessen alle Möglichkeiten Gespräche zu belauschen um an Informationen zu kommen, um sich dann gezielt und möglichst unbemerkt an unsere Ziele heranschleichen zu können. Dazu können wir uns in Gebüschen verstecken und versuchen den Gegner mittels „Pfiff“ anzulocken um ihm dann mit der Klinge meucheln zu können. Auch geworfene Steine oder Rauchbomben dienen zur Ablenkung und sollte das nicht genügen können wir zum Blasrohr oder Wurfmesser greifen.

Sollte es tatsächlich zu einem unausweichlichen Kampf auf Leben und Tod kommen, müssen leichter und schwerer Angriff, sowie geschicktes Blocken eingesetzt werden um siegreich aus dem Kamp gehen zu können. Viel zu oft kommen aber schnell neue Gegner dazu und man sucht am besten sein Heil in der Flucht. Basim ist im Gegensatz zu vorigen Teilen der Serie keine brachialer Kämpfer, sondern kann nur mit List und Tücke erfolgreich sein.

Planung ist das halbe oder auch ganze Leben

Die Vorausplanung der Aufträge ist also von großer Bedeutung, gottseidank geben uns die Entwickler dazu weitere Hilfen mit auf den beschwerlichen Weg, wie etwa den „Assassinen-Fokus“, einen meisterlichen Sinn, der es uns erlaubt Gegner und wichtige Items in der Umwelt zu erkennen. Um auch einen Überblick von oben zu haben, dürfen wir auf die Hilfe eines Adlers zurückgreifen. Diesen können wir wieder in die Lüfte steigen lassen um wichtige Ziele, Gegner und Items aus der Luft zu lokalisieren. Allerdings macht es uns das Spiel auch hier nicht so einfach, zuerst müssen womöglich lästige Bogenschützen eliminiert werden, die auf unseren Adler schießen.

Das Spiel selbst führt uns jetzt bei den Missionen auch nicht komplett an der Hand von Punkt A nach B, in Assassin’s Creed Mirage ist wieder der Verstand gefragt, es gilt bei den Missionen auch etwas mehr zu tüfteln um den nächsten Schritt machen zu können, sei es dabei Mauern mit Bomben aus dem Weg zu räumen oder notwendige Informationen erst durch das Belauschen eines Gesprächs zu bekommen.

Grafik und Steuerung

Assassin’s Creed Mirage setzt, wie ihr schon bemerkt habt, stark auf Schleichelemente und Parkour-Einlagen hoch über den Dächern von Bagdad, da wäre es von Vorteil eine präzise Steuerung zu haben. Oftmals ist eine schnelle Flucht im Spielverlauf gefragt und da wollte die Steuerung bei unserer Anspielsession manchmal nicht so recht mitspielen. Vielleicht lag es auch an der Streaming-Session, aber die Steuerung von Basim fühlte sich stellenweise unpräzise an, so gelang manchmal der entscheidende Sprung nicht, Vorsprünge wurden nicht erwischt oder wir sind einfach daneben gestiegen. Gut, das könnte auch an meinem Unvermögen gelegen haben, oder es ist auch einfach nur mehr Übung notwendig.

Grafisch spielt sich die ganze Szenerie zumeist im historischen Bagdad ab, welches wirklich mit viel Liebe von den Entwicklern nachgebaut wurde. Trotzdem wirkt die Grafik, wir haben zwar nur mit Full-HD Auflösung spielen können, etwas altbacken. Ursprünglich war das Spiel ja eigentlich als DLC für Valhalla geplant, bevor es als eigenständiger Teil ausgegliedert wurde, somit gibt es grafisch keine wirklichen Verbesserungen gegenüber dem vorigen Teil. Das gilt auch für Animationen, Charaktermodellen, Texturen usw.

Zusammenfassung

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