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Assassin’s Creed Valhalla: Zorn der Druiden im Test

Die neueste Erweiterung der Wikinger-Saga aus dem Hause Ubisoft, Zorn der Druiden, entführt in die grüne und mythische Welt des historischen Irlands und lässt Eivor neue Abenteuer auf der Insel erleben. Wie gut ist die neue Erweiterung von Assassin’s Creed Valhalla nun ausgefallen und habe ich den Zorn der Druiden zu spüren bekommen? Zur Klärung dieser und anderer Fragen durfte ich den DLC für euch unter die Lupe nehmen.

Das Land der grünen Wiesen wird von einem Druidenkult geplagt, was dem Frieden des Landes zu schaffen macht und den gälischen Königen die Agenda versaut. Gut, dass nach einer Einladung, Eivor auftaucht, und sich bestens mit dem diskreten Verschwinden lassen von zwielichtigen Halunken auskennt. Also beginnt eine Reise durch die mythischen Wälder und Wiesen Irlands, um dem Spuk ein Ende zu bereiten und die Geheimnisse des Druidenkultes zu lüften.

AC Valhalla Zorn der Druiden Nachtritt

Neues Altbekanntes

Zorn der Druiden bietet einen komplett neu zu erkundenden Open-World Abschnitt, der auch wieder mit zahlreichen Geheimnissen, Artefakten, Reichtümern und (Stein)Rätseln gefüllt ist und kann sich optisch sehen lassen. Besonders ins Auge stechen die neuen Wetterbedingungen, die für einige atmosphärische Highlights gesorgt haben. Da wären zum einen die weiten, saftig grünen Wiesen, die in der Sonne glänzen, während das Vieh entspannt darauf ein Nickerchen macht, neblige Sonnenuntergänge, die den Himmel lila erscheinen lassen und das absolutes Sahnehäubchen: strahlende Regenbögen. Doch auch wenn die Wetter-Atmosphäre gut gelungen ist, fühlt sich das neue Areal zuweilen etwas leer an, hier hätte ein wenig mehr Leben, egal ob eine höhere Anzahl an Tieren oder Menschen in kleinen Siedlungen, den Ambiance-Faktor erheblich erhöhen können. Das Landschaftsbild wird aber nicht nur von pittoresken Landschaften geprägt, auch mächtige Ringfestungen verzieren das Land, die nur darauf warten, von euch eingenommen zu werden. So aufregend das auf den ersten Blick erschien, so ernüchternd war jedoch auch das Gefühl bei meiner ersten Einnahme, denn auch wenn sich die Festungen architektonisch von denen der britischen Insel unterscheiden, bringen sie spielerisch kaum Abwechslung.

Besonders gut gelungen und auch abwechslungsreich gestaltet, sind die Orte, an denen ihr auf Druiden trefft. Der Himmel färbt sich grün, und benebelt von der Magie, spielt euer Geist euch Streiche und sorgt so für eine große Portion Abwechslung im Kampf. Denn die Auseinandersetzungen lassen sich nicht vorhersehen und so verzaubert, kann aus einem Wolfshund schonmal ein Werwolf werden. Die titelgebenden Druiden sehen übrigens toll aus, und ich habe mir gleich beim ersten Anblick gedacht, ich hoffe, ich komme an so eine Rüstung heran. Das Design erinnert ein wenig an Hellblade: Senua’s Sacrifice und auch im Kampf sind diese fast genauso erbarmungslose Gegner. Einzig der grüne Nebel – oder besser gesagt seine Auswirkung, der bei den meisten Aufeinandertreffen mit den Druiden erscheint, hat nicht nur Eivor, sondern auch mich ordentlich mitgenommen, denn der verwackelte Effekt, der ein wenig an Betrunkenheit erinnert, kann den Augen ganz schön zusetzen!

Kurbeln wir die Wirtschaft an

Nachdem ihr diesmal allein nach Irland reist, gibt es auch keine Siedlung, die ihr ausbauen und verbessern könnt. Dieses Mal geht es darum, die Wirtschaft anzukurbeln und dafür Handelsposten einzunehmen. In den Posten lauern verschiedene Gefahren, die es zu beseitigen gilt, bevor ihr die Pforten für den Handel öffnen könnt. Ist ein Handelsposten in euren Besitz gelangt, gilt es diesen dann natürlich auszubauen, um den Handel weiter anzukurbeln. Dadurch erhaltet ihr Ressourcen, wie Delikatessen oder Stoffe, die ihr gegen neues, exklusives Equipment sowie Material zum Ausbau eurer Posten, eintauschen könnt. Hier erwarten euch unter anderem Skins für euer Schiff, um ihm einen irischen Touch zu verleihen, aber auch Rüstungen, aus verschiedenen Teilen der Welt, die bereits in den Vorgängern erkundet werden durften. Die Handelsposten dienen zudem auch gleich als Schnellreisepunkt, die ja in diesem Ableger eher spärlich ausgefallen sind. In euren Handelsposten könnt ihr zudem auch royale Quests annehmen, die euch verschiedene Aufgaben erledigen lassen. Doch mit dem Quest gibt es auch Bitten der Könige, die ihr dabei einhalten solltet. So geht es zum Beispiel darum ein Camp feindlicher Banditen zu vernichten, ihr dürft jedoch dabei nicht gesehen werden und keinen Schaden nehmen. Um die volle Belohnung abzustauben, empfehle ich die Anweisungen genau zu befolgen. Zum Dank erhaltet ihr nach einem positiven Abschluss eines Quests weitere Ressourcen, die ihr wiederum in neue Baumaterialien investieren könnt.

Prinzipiell fühlt sich der Zorn der Druiden wie eine Mini-Version der Haupthandlung an: wieder einmal geratet ihr in eine royale Verschwörung und es geht am Ende darum, Kultisten den Garaus zu machen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Variation gewünscht, der frischen Wind in die Reihe bringt. Auch die Charaktere sind, bis auf ein paar Ausnahmen, eher blass und eindimensional ausgefallen, was dafür gesorgt hat, dass mich die Geschichte emotional nicht wirklich abholen konnte. Zorn der Druiden glänzt mit ein paar sehr epischen Szenen, die jedoch ihr Potential im großen Ganzen nicht entfalten konnten. Meiner Meinung nach hätte in die Materie der Druiden ruhig ein wenig tiefer vorgedrungen werden können, anstatt nur die Oberfläche anzukratzen und einen Großteil seiner Zeit mit royalen Machtkämpfen zu verbringen. Wie bereits erwähnt, finde ich es schade, dass sich Spielwelt in weiten Strecken sehr leer anfühlt, ich hätte mich auch über neue Tiere gefreut, oder andersfarbige Katzen, die die Welt behausen. Einzig der irische Wolfshund ist als neues Hundemodell hinzugekommen. Doch dieser lässt sich, dank der neuen Fähigkeiten, die in der Spielwelt verteilt sind, im Kampf herbeirufen, und er hat keine Gnade mit euren Gegnern.

Die englische Vertonung ist, wie bereits im Hauptspiel, zu weiten Teilen gut gelungen. An einigen Stellen hätte ein wenig mehr Emotion in den Stimmen sein dürfen, um gewissen Momenten mehr Tiefgang zu verleihen. Aber auch die Gesichts-Animation dazu (Stichwort: Fehlende Augenbrauenbewegung) lässt Gesagtes oftmals an Wert verlieren, und ich ertappe mich dabei, dass meine Aufmerksamkeit der Cutscene zu entgleiten droht. Und so wirkt auch der titelgebende Zorn am Ende leider ein wenig blass. Der Soundtrack jedoch hat sich besonders eingeprägt, speziell die Lieder einer gewissen rothaarigen Bardin, deren Bekanntschaft ihr in Zorn der Druiden machen werdet. Ich hätte der jungen Dame stundenlang lauschen können (wäre da nicht die Sache mit dem Testbericht gewesen). Atmosphärisch ist der Sound also top ausgefallen und eure Ohren werden den Aufenthalt in Irland definitiv genießen.

Zusammenfassung

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