Battlefield 1942 und die neue alte Welt der Mods

Lang ist es her, seit DICE den Urvater der Battlefield-Reihe erschuf und EA in nur kurzer Zeit diesen legendären Ego-Taktik-Shooter zum zur damaligen Zeit populärsten Spiel im Setting des Zweiten Weltkriegs machte. Seitdem hat sich sehr viel getan. Eine neue Generation an Zockern spielt nun 17 Jahre und 11 Battlefield-Versionen später immer noch das Spiel und das mit erheblich verbesserter Grafik.

Ein Gastartikel von Jonas Leipold, Admin von www.pixel-fighter.com  

Kaum jemand schaut mehr auf die Anfänge zurück, aber manch einer hat Battfield 1942 aus dem Jahr 2002 sicher noch irgendwo rumliegen – vielleicht sogar im Keller, verstaubt unter der aussortierten Weihnachtsdekoration von vor 10 Jahren. Doch es könnte sich wieder lohnen dieses Spiel aus der Vergessenheit zu holen! Nicht nur um in Nostalgie von der alten Jugendzeit zu schwärmen, denn es hat sich die letzten 15 Jahren, vor allem in der Mod-Welt von Battfield 1942 sehr viel getan. Und so ist es höchste Eisenbahn die Welt up to date zu bringen.

Fast niemand weiß mehr, dass Battlefield 1942 und dessen Mods wie „Forgotten Hope“ „Forgotten Hope Secret Weapons“ und „Battlefield 1918“ überhaupt noch gespielt werden, denn durch die neuen Windows Versionen und den eingestellten Support haben viele irgendwann aufgegeben sich durch Foren zu wursteln, um das Spiel wieder irgendwie mühsam zum Laufen zu bringen. Und auch ich hätte nicht damit gerechnet, dass die Liebe und der Wille mancher Enthusiasten zum Spiel so stark ist, sodass all diese Probleme beseitigt werden konnten. Nun Spielen wieder bis zu 50 Leute gleichzeitig auf den Servern – und das jeden Tag!

Forgotten Hope Portable

Nach 15 Jahren ständiger Weiterentwicklung erstrahlt mit Forgotten Hope der wohl beste Mod von Battlefield 1942 in neuem Glanz! Darüber hinaus ist es ist nun einfacher denn je, dieses Spiel zum Laufen zu bringen. Das überhaupt noch Battlefield 1942 auf einem hohen Niveau mit großer Vielfalt an Karten, Equipment und Fahrzeugen gespielt werden kann, verdanken wir unter anderem der Pixelfighter-Community. Die „Good Old Times Forgotten Hope“-Veteranen sind noch immer mit Herzblut dabei. Über 250 Karten, hunderte Fahrzeuge und ein riesiges Arsenal an Waffen warten auf dem Server dieser Community. Und das Wissen diejenigen zu schätzen, denen historisch korrekter Content genauso wichtig ist, wie ein gut funktionierendes Miteinander im Teamplay sowie Unabhängigkeit und Freiheit.

Da Publisher EA Battlefield 1942 vor geraumer Zeit kostenlos zum Donwload angeboten hatte, konnte man ein All-in-one Paket zum Download bereitstellen: Forgotten Hope Portable (Battlefield 1942 inklusive der FH Modifikation). Keine CD’s mehr zum Installieren. Einfach downloaden und zocken. Wenn es doch nur immer so einfach gewesen wäre! Und das beste ist: Sogar in HD! Egal ob mit Windows 7 oder Windows 10, das Spiel läuft auf allen aktuellen Windows-Plattformen. Und theoretisch könnten 128 Spieler auf den Karten spielen. Im Pazifik, Nordafrika, Westfront, D-Day- Areal, Ostfront, Skandinavien, Mittelmeerraum wie Italien und Griechenland. Jedes Gebiet hat dutzende Karten und man könnte meinen, diese Modifikation wäre fast wie eine Art Kriegsmuseum.

So ist es möglich als polnischer Infanterist, mit polnischen Panzern und polnischen Waffen auf historisch korrekt und liebevoll kreierten Karten gegen die Sowjets zu kämpfen. Nahezu alle großen und kleinen Kriegsschauplätze können in der Modifikation extrem realistisch nachempfunden werden. Das Spielgefühl ist großartig. Ganz anders als in Battlefield 1942 bei seiner Erstveröffentlichung im Jahr 2002. Die Sounds der Waffen klingen originalgetreu und die Wirkung wurde möglichst realistisch programmiert, denn genau solche Ausrüstung und Fahrzeuge haben damals unsere Großväter und Urgroßväter genau an diesen Schauplätzen vielleicht auch wirklich verwendet. Die Mod ist somit nicht nur Taktik-Shooter, sondern auch historisch sehr wertvoll – sozusagen ein interaktives Museum.

Die Pixel Fighter Community

Hinzu gesellt sich ein eigenes Rankingsystem, welches alle möglichen Statistiken eines Spielers auf ewig festhält und im typischen Design der damaligen Zeit erstrahlt. Man ist dann nicht mehr „nur Spieler“, sondern Sergeant, Major oder sogar Colonel. Hier der Link zum Rankingsystem der Pixel-Fighter Community: www.forgottenhope1.com.

Die Motivation ist groß, bei diesem Spiel immer besser zu werden. Auch ist die Modifikation weniger hektisch, als die aktuell „action-geladenen“ Spiele der Battlefield-Reihe und deutlich übersichtlicher. Es braucht auch keinen High-End-Computer und so kann jeder mitzocken – egal ob aus Argentinien, Venezuela, USA, Japan, Schweden oder Polen, alle sind willkommen. Keine Hetze, keine Streitereien oder Idioten. Die Admins vom Pixelfighter-Server tun alles um ein friedliches Miteinander zu ermöglichen. In der eigens erschaffenen Community, die wiederum auch eher an ein Shop im Stile der 30er-Jahre erinnert, als an eine moderne Internetplattform, kann man sich schnell in unzähligen Beiträgen verlieren und mehr über die ganze Welt von Battlefield erfahren. Ständig gibt es Neues wie Weiterentwicklungen, neue Karten, und tolle Events wie zuletzt zum D-Day am 6. Juni. An drei Tagen hintereinander wurden dann alle D-Day Karten gespielt und als Highlight extra neue Karten bereitgestellt.

Für all jene denen Übersichtlichkeit wichtig ist und die einfach und unkompliziert zocken möchten, aber noch gar nicht viel mit diesem alten Spiel und dessen Modifikationen anfangen können, hat man nun extra auch eine Art zusammenfassende Seite erstellt mit den nötigsten Informationen, allen Downloadlinks für das Spiel Forgotten Home Portable an sich und für die  Karten der Pixelfighter-Community, die man extra herunterladen kann. Extra, weil nicht jeder 15 GB so schnell aus dem Netz holen kann und vielleicht auch nicht alles braucht. Es reicht das Spiel an sich aus und wenn eine Karte der PFC-Community gesetzt ist, dann kann man diese entweder direkt gleich von der Pixelfighter-Seite  beziehen (die aktuell gespielte Karte erscheint direkt auf der Startseite) oder man lädt sie von www.forgottenhope.home.blog. Hier erhält man schnellen und unkomplizierten Zugang zu allen alphabetisch geordneten Karten. Ein Installationsanleitung auf dieser Seite verrät in welchen Ordner genau die Karten entpackt werden müssen. Für alle Neulinge gibt es Videos, die Eindrücke vom Gameplay ermöglichen.

Für die ganz Faulen, oder die vielleicht technisch nicht so versierten Spieler, wurde ein ganz besonderes Zuckerl entwickelt: Die Enigma Toolbox. Im Design der berühmten Verschlüsselungsmaschine erspart sie dem Spieler die komplizierte Entschlüsselung des Pfades wohin die Karten entpackt werden müssen (nein, so schwer ist es eigentlich doch nicht ). Die Toolbox macht alles von selbst. Sie schaut nach was der Spieler bereits hat und was er noch gebrauchen kann, nicht nur in Bezug auf die Karten. Ein Rundum-sorglos-Paket  sozusagen. Ja die Community will ihre Spieler wirklich verwöhnen! Auch die Enigma Toolbox findet ihr als Download auf der Seite der Pixelfighter-Community.

Manch einer wird sich aber nun fragen wo der Unterschied zwischen dem Spiel Forgotten Hope Portable und den Karten der PFC-Community liegt und warum diese Karten anders benannt werden. So gibt es beispielsweise auch so genannte Fan-Mappacks . Der Grund sind die ständigen Weiterentwicklungen. So gab es damals 2004, als die Modifikation Forgotten Hope entwickelt wurde, die neuen Karten und als sich die Pixelfighter-Community etablierte, dann zusätzlich die Karten, welche eigens von dem Team der Community erstellt und oftmals noch viel feiner und umfangreicher gestaltet wurden. Durch ein bestimmtes Tool konnte jeder der sich etwas damit beschäftigte selbst Maps  erstellen. Und die besten Karten wurden sind dann in diesen Fan-Mappacks zusammengefasst. Mittlerweile kann man die meisten Karten als Paket in einem Zug downloaden und das zusätzlich zum neuen Basis Spiel Forgotten Home Portable oder eben einzeln.

Momentan werden alle Karten sowie Fahrzeuge die es bis dato gibt nochmal neu mit Fotos und Beschreibung präsentiert. Jeder der Hilfe braucht damit das Spiel auch richtig läuft, kann auf beiden Seiten Hilfe erfragen und dem wird so schnell wie möglich geholfen. Einige wenige Klicks sind es dann noch, die den Spieler davon trennen mit den „alten Hasen“ und auch vielen neuen Spielern jeden Abend ab ca. 18 Uhr zu spielen. Lediglich die eine Änderung im Kompatibilitätsmodus, die Eingabe des CD-Keys und eventuell das Hinzufügen von Zusatzkarten sind nötig.

Im Spiel selbst sollte der Spieler dann einen tollen Nicknamen auswählen und die IP-Adresse des Servers hinzufügen und schon ist man im Geschehen. Die Pixelfighter Community freut sich auf jeden Mitspieler und hofft auf weitere tolle Jahre mit vielen epischen Runden. Ob in Stalingrad, in der Normandie oder in der Wüste. Es ist ein Stück Gamer-Geschichte, eine Retro Version der aktuellen Taktik-Shooter-Generation und vor allem eine großes Sammelsurium an Kriegsmaterial. Also, anschauen lohnt sich

Liebe Grüße euer Jonas

 

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