Beat Saber Monstercat Music Pack Vol. 1 im Kurztest

Vor einiger Zeit haben wir euch einen der coolsten VR-Titel, die derzeit für PSVR erhältlich sind, vorgestellt: Beat Saber. Jetzt hat das Tanzspiel mit seinem ersten kostenpflichtigen DLC, dem Monstercat Music Pack Vol. 1, zehn neue Songs spendiert bekommen, und wir haben natürlich auch zu diesen Tunes schon fleißig getanzsäbelt!

Monsterkatzenmix

Das neue Monstercat Music Pack Vol. 1 ist der erste kostenpflichtige DLC zur PS4-Version und wurde vom kanadischen Electronic Dance Label Monstercat zusammengestellt. Wenig überraschend ist es also, dass sich alle zehn Songs des DLC auch genau in diesem Genre bewegen. Die Liste der Stücke ist wie folgt:

  • Boundless – Aero Chord
  • Emoji VIP – Pegboard Nerds
  • Epic – Tokyo Machine
  • Feeling Stronger (feat. Charlotte Colley) [High Maintenance Remix] – Muzzy
  • Overkill – RIOT
  • Rattlesnake – Rogue
  • Stronger (feat. Emel) – Stonebank
  • This Time – Kayzo
  • Till It’s Over – Tristam
  • We Won’t Be Alone (feat. Laura Brehm) – Feint

So weit so gut. Ob einem das Genre oder die Künstler nun zusagen oder nicht, ist Geschmackssache, weshalb ich hier auch keine große Wertung abgeben möchte. Was allerdings völlig unabhängig davon auffällt, sind in erster Linie zwei Dinge:

Zum einen sind die neuen Tunes in jeder der (nach einem Gratis-Update zwischen unserem Review und diesem Bericht mittlerweile) fünf Schwierigkeitsstufen deutlich anspruchsvoller als die bisher veröffentlichten Songs: Mehr Blöcke, komplexerer Manöver sowie, zumindest in höheren Schwierigkeitsgraden, Schnitte auf mehreren Höhenebenen stehen nun an der Tagesordnung. Während sich in der Zwischenzeit eingefleischte Beat Saber-Spieler dabei über die neuen Herausforderungen mit Sicherheit freuen werden, könnte der deutliche Unterschied an vorausgesetztem Skill-Level bei Anfängern bzw. Leuten, die nun die Gesamtedition inkl. DLC kaufen, durchaus für leichte Verwirrung sorgen, welcher Schwierigkeitsgrad denn nun tatsächlich für sie passend ist. Alles aber halb so schlimm.

Schon auffällig störender ist hingegen, dass der Bewegungsfluss bei den Monstercat Songs weit weniger fließt, als er das bei den hervorragend choreographierten bisherigen Stücken tut – eine Schwäche, übrigens, die das neue Pack mit dem kürzlich hinzugefügten Expert+ Modus gemein hat: Was Beat Saber so attraktiv macht, ist nämlich nicht nur das Konzept, Blöcke mit Quasi-Lichtschwertern durchzusäbeln, sondern dies noch dazu zum Beat der Musik zu tun, was die Schwert-Choreographie somit zum Kampf-Tanz macht. Während die Blöcke hierfür im Original (vor allem im Expert Modus) so angeordnet sind, dass man dabei wunderbar fließende Bewegungen performt, die einen voll ins Tanz-Säbel-Vergnügen bringen, wirken die Choreographien der neuen Songs zum allergrößten Teil eher unangenehm abgehackt und mehr bemüht, möglichst schwierig, denn möglichst fließend zu sein. Wer in erster Linie sein Schnitt-Können zeigen und möglichst viele Verrenkungen in schnellem Tempo machen möchte, den wird dies kaum stören; für jemanden wie mich, der das Quasi-Tanzen genauso schätzt wie den „Guck wie cool ich als Jedi wäre“-Faktor, macht das die Lieder des Monstercat Song Packs Vol. 1 allerdings weit weniger attraktiv als die bisherigen Stücke – mit einer Ausnahme: Epic von Tokyo Machine ist genauso schön choreographiert, wie ich mir das auch für den Rest der Tunes gewünscht hätte.

FAZIT

Neuer Song-Nachschub für Beat Saber war mittlerweile dringend nötig – so toll die bisherigen Songs auch sind, irgendwann kann man sie einfach alle in und auswendig – und für alle Fans von Monstercat und seine Musiker gibt es diesen nun auch endlich. Ich persönlich bin von der Auswahl des Monstercat Music Packs Vol. 1 nicht vollends überzeugt: Die Lieder klingen, bis auf ein oder zwei Songs, allesamt sehr ähnlich, und nach den bereits im Elektro-Genre angesiedelten Songs aus dem Hauptspiel wäre es schön gewesen, auch mal in andere Musikrichtungen zu blicken – aber so weit nur mein persönlicher Geschmack und vielleicht kommen die Rock-Songs etc. ja noch. Mein einziger tatsächlicher Kritikpunkt ist der nicht ganz so gelungene Bewegungsfluss, vor allem in Vergleich mit den bisherigen Songs: Die Moves sind nun komplexer, was für sich betrachtet durchaus spaßig ist, wirken aber gleichzeitig abgehackt und vermissen das Tanz-Feeling, dass Beat Saber erst zu dem fantastischen Spiel macht, das es eigentlich ist. Zusammenfassend: Wer das Genre oder die Künstler selbst mag und neue Herausforderungen sucht, greift zu; alle anderen warten auf das nächste – hoffentlich wieder etwas liebevoller choreographierte – Music Pack.

Was ist Monstercat Music Pack Vol. 1?  Der erste kostenpflichtige DLC für die PS-VR-Kombi aus Rhythmus-Spiel und Lichtschwertkampf.
Plattformen: PS4,  Oculus Rift und HTC Vive
Getestet: PSVR-Version
Entwickler / Publisher: Beat Games / Sony
Release: 14. März 2019
Link: Offizielle Webseite

Gesamtwertung: 8.0

Einzelwertungen: Grafik: 10 | Sound: 8 | Handling: 8 | Spieldesign: 8 | Motivation: 6

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