Windows 11 ist jetzt schon einige Zeit auf dem Markt. Es wird mit deutlichen Verbesserungen in der Benutzerfreundlichkeit sowie zahlreichen Funktionserweiterungen angepriesen. Die Optimierungen sollen vor allem Gamer ansprechen.
Laut Microsoft bietet Windows 11 derzeit das beste System für das Gaming. Wir haben uns das neue Betriebssystem und die Eigenschaften für das Gaming genauer angesehen.
Windows 11 – Features im Überblick
Seit Oktober 2022 kannst Du Windows 11 günstig kaufen, das zahlreiche Features aufweist, die für Gamer interessant sind.
Leistung
Apps und Games starten schneller und zeigen eine reibungslosere, flüssigere Performance. Das ist unter anderem den Änderungen im Speichersegment zu verdanken. Weil Hard- und Software hierbei nun besser zusammenspielen, sind Games auch aus dem Standby-Modus zügig wieder hochgefahren. Im aktivierten Game-Mode gibt es mehr Bilder pro Sekunde, weil Hintergrundprozesse automatisch weniger Aufmerksamkeit erhalten und somit mehr Ressourcen der Grafikkarte sowie des Prozessors für Games zur Verfügung stehen. Bevor die Beine auf dem Gaming-Sessel ausgestreckt sind, ist das System bereits „aufgewacht“ und wieder spielbereit.
DirectStorage
Das DirectStorage-Update ist maßgeblich an den schnelleren Ladezeiten beteiligt. Dadurch findet das Laden anstelle auf der CPU direkt auf der GPU statt. Dadurch werden der Umweg vermieden, die CPU-Belastung minimiert sowie Engpässe umgangen, wodurch Gamer spürbar Zeit gewinnen. Das bedeutet aber auch, dass eine SSD erforderlich ist, von der aus Games in die Grafikkarte geladen werden und das Spiel natürlich auch mit dieser Technologie programmiert ist.
HDR
Unterstützt der Bildschirm HDR, sind mit Windows 11 Games nun auch in HDR und somit in einer deutlich besseren Bildqualität zu spielen. Wo sonst Spieleentwickler HDR in die Games integrieren mussten, ist das durch das Auto-HDR und die Auto-Dynamic-Range-Funktion in dem neuen Betriebssystem jetzt überflüssig. Stärkere Kontraste und Farberweiterungen übernimmt das System automatisch auch bei Games, die HDR nicht unterstützen. Eine stabilere Framerate ist ein weiteres Plus. Insgesamt ist ein deutlich besseres visuelles Spielerlebnis erkennbar.
Gaming-Tab
Mit Windows 11 ist sofort in den Game-Modus zu wechseln. Mit einem Klick werden alle Anwendungen in den Hintergrund verschoben und ihre Performance automatisch auf ein Minimum reduziert. Das ist besonders von Vorteil, wenn kein DirectStorage mit SSD genutzt wird und Games langsamer über die CPU geladen werden.
Xbox Game-Pass
Lust auf Abwechslung und neue Spiele? Mit dem Windows 11 Betriebssystem kommt die Xbox-App. Mit einem Xbox Game-Pass ist der Zugang aktuell zu über 100 Games über Windows 11 möglich. Hierbei werden Spiele über Cloud direkt geladen, sodass der teure Kauf von Hardware in manchen Fällen entfällt und somit das Portemonnaie entlastet werden kann. Voraussetzung ist für das Streamen der meisten Cloud-Games allerdings eine stabile, zuverlässige Internetverbindung mit mindestens 15 MB/s Datenübertragungsrate.
Noch befindet sich die Xbox-Game-Funktion in der Beta-Phase. Bleibt abzuwarten, wie sich das Spieleangebot in Zukunft weiterentwickelt. Es ist davon auszugehen, dass mit der Zeit immer mehr Cloud-Games verfügbar sein werden, damit jeder mit PC und Windows 11 in die Gaming-World eintauchen kann.
Windows 11 Kompatibilität
Wenn es kein neuer PC mit integriertem Windows 11 Betriebssystem sein soll, können auch ältere Windows-Versionen upgedatet werden, wenn der PC einige Bedingungen erfüllt:
- mindestens 1 GHz CPU
- mindestens zwei Kerne auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor
- alternativ ist auch ein SoC (System on Chip) geeignet
- mindestens 4 GB (Gigabyte) DRAM (Dynamic random access memory)
- Hinweis: ältere Komponenten können Kompatibilität verhindern, weshalb die Details der Bedingungen stets dem Produkt zu entnehmen sind
TPM 2.0 – zusätzliches Must-Have zur Betriebssystem-Nutzung
Vielen Gamern wird der Begriff „TPM 2.0“ nicht viel sagen, denn erst mit Windows 11 tritt er vermehrt in Erscheinung. Dabei handelt es sich um einen Kryptoprozessor. Dieser dient der Sicherung des Computers im Hardware-Bereich und der Verhinderung von Angriffen auf Systeme, Programme und Anwendungen durch integrierte kryptografische Schlüssel. Vorherige Windows-Versionen funktionieren nur mit der üblichen Softwareverschlüsselung. Mit TPM 2.0 agiert die Sicherung hardwaretechnisch und ist damit ein sicheres Instrument. Zur Aktualisierung oder Installierung von Windows 11 muss TPM 2.0 vorhanden sein, sonst ist das Betriebssystem nicht verwendbar.
Ob ein PC mit TPM 2.0 ausgestattet ist, ist leicht herauszufinden:
- im Startmenü -> Systemsteuerung -> Datenschutz und Sicherheit „Windows Sicherheit“ anklicken
- „Gerätesicherheit“ anklicken
- Klick auf „Sicherheitschip“
- dann auf „Details“
- unter „Spezifikationsversion“ steht die Ziffer, die 2.0 sein muss – wenn nicht, ist ein Desktop-Modul zu kaufen beziehungsweise zu installieren
Game-Kompatibilität
Theoretisch sind alle Spiele über Windows 11 spielbar, die auch unter Windows 10 laufen. Genaue Informationen gibt es aufgrund der kurzen Verfügbarkeit des neuesten Betriebssystems aber noch nicht. Es ist nur bekannt, dass Windows 10-kompatible Games in manchen Fällen die 11er-Version zum Abstürzen bringen. Betroffen sind davon hauptsächlich PCs mit einem „Intel Alder Lake“ Prozessor. Microsoft und Intel sind das gelegentliche Problem bekannt. Laut ihrer Angaben sind sie bereits auf der Suche nach einer Lösung. Microsoft erwähnte in diesem Zusammenhang, dass derartige Errors bei neuen Betriebssystementwicklungen nicht vermeidbar, aber zu beheben sind. Ein Ausschlusskriterium stellen PCs mit „Intel Alder Lake“ Prozessoren aber nicht dar.
Vergleich zwischen Windows 10 und Windows 11
Was Windows 10 an Features im Game-Mode zu bieten hat, ist auch im Windows 11 integriert. Hier gehören unter anderem der Xbox Game-Pass und Vulkan dazu. Auch DirectX ist enthalten, was bei Windows 11 allerdings als neue Multimediafunktion mit DirectX 12 inkludiert ist. Beide Betriebssysteme verfügen über eine variable Bildwiederholfrequenz (VRR), die aber bei Windows 11 aufgrund der stabileren Framerate besser funktioniert. Vor allem Laptop-Nutzer profitieren davon, weil sich die Displays dem jeweiligen Umfeld anpassen und dadurch der Energieverbrauch des Akkus reduziert werden kann.
Durch die Bildqualität dank HDR setzt sich Windows 11 natürlich deutlich vor Windows 10. Alles, was Gamer dazu benötigen, ist ein HDR-fähiger Monitor. Einen weiteren Pluspunkt erhält Windows 11 mit dem DirectStorage, über das Windows 10 nicht verfügt. Und da sind wir bereits auch bei der Leistung der beiden Betriebssysteme.
Obwohl Windows 11 in einigen Tests zu Beginn eher für eine Verlangsamung sorgte, scheint Microsoft dieses Problem bereits im Griff zu haben. Es soll an verschiedenen Sicherheitsfaktoren gelegen haben. Das DirectStorage ist ein optimales Zusatzfeature und eine ideale Idee, um die CPU zu umgehen und zu entlasten, was folglich zu deutlich mehr Leistungsfähigkeit führt. Obwohl sich dies bei manchen Spielen zwar kaum bemerkbar macht, ist es spätestens spürbar, wenn im Hintergrund beispielsweise der Homeoffice-Job geöffnet bleiben muss, mehrere Spiele laufen oder der PC randvoll mit Apps ist.
Fazit
Windows 11 begeistert zunehmend mehr Gamer, was bei den Neuerungen auch nachzuvollziehen ist. Hier ist offensichtlich, dass Microsoft die Ansprüche von Gamern in der Entwicklung berücksichtigt und verstanden hat, worauf es bei einem geeigneten Betriebssystem ankommt. Für Gamer lohnt es sich für mehr Spielerlebnis, das alte Betriebssystem auf Windows 11 aufzurüsten, denn unterm Strich beinhaltet es viele sinnvolle und verbesserte Features, die Windows 10 in positiver Hinsicht ablösen.