Between Horizons im Test

Mit Between Horizons veröffentlicht DigiTales Interactive zusammen mit dem Publisher Assemble Entertainment eine spannende Sci-Fi Detektivgeschichte für den PC. Könnt ihr die Verschwörung an Bord der Zephyr aufklären, bevor es mit der Menschheit ein schlimmes Ende nimmt?

Nachdem die deutschen Entwickler von DigiTales Interactive bereits mit Lacuna vor drei Jahren ein tolles Sci-Fi Detektiv-Adventure abgeliefert haben, haben sie nun mit Between Horizons ein weiteres Mal ein thematisch ähnliches Spiel fertiggestellt. Inhaltlich handelt es sich allerdings um eine vollkommen neue Story ohne irgendeinen Konnex zu Lacuna. Es ist nur eben wieder ein Sci-Fi Detektiv-Abenteuer mit dem Schwerpunkt auf der Story und dazu Rätsel, die in diese Story integriert sind und nichts mit den im klassischen Point and Click Genre üblichen objektorientierten Puzzles wie „Benutze Gummiente mit Drahtseil“ zu tun haben.

Auf dem Weg ins Ungewisse

Die Zephyr – ein Raumschiff mit 1.300 Menschen an Bord – befindet sich seit vielen Jahren auf dem Weg zu einem viele Lichtjahre entfernten Planeten. Es geht um den Fortbestand der menschlichen Rasse – um die Erde scheint es nämlich nicht so toll zu stehen. Die erwartete Ankunft auf dem neuen Planeten ist allerdings erst in rund drei Generationen, was bedeutet dass die aktuelle Mannschaft den neuen Planeten nie sehen wird und ihr ganzes Leben an Bord des Schiffes verbringen muss. Ich hoffe, da gibt es genug Kinder an Bord. Wir spielen Stella, die depressive Tochter des aktuellen Sicherheitschefs, die mit ihrem seltsamen Haustier in ihrer Kabine herumliegt. Unser Job ist der stellvertretende Leiter der Sicherheit… scheinbar werden auf dem Schiff die Jobs in der Familie weitergegeben. Es ist jedenfalls seltsam, als junge Frau mit Mitte 20 in so einer Position zu sein. An unsere Mutter können wir uns nicht mehr erinnern. Sie ist wegen Gesundheitsproblemen auf der Erde zurückgeblieben, aber wir erhalten – mit rund einjähriger Verzögerung aufgrund der weiten Entfernung – manchmal Nachrichten von ihr.

Stella ermittelt

Schon bald kommt es zu einem sicherheitsrelevanten Vorfall auf dem Schiff, und wir müssen unseren ersten Fall lösen. Im Kern sind wir in unserem Job ein Detektiv. Unser erster „Fall“ besteht darin, uns Netzwerkprotokolle anzusehen, um vielleicht eine Unregelmäßigkeit zu entdecken. Schon der zweite Fall ist aber deutlich komplexer, hier gibt es gleich mehrere Fragen zu lösen. Wer hat was wann und warum getan – die übliche Herausforderung, vor der Detektive und Ermittlungsbehörden stehen.

Das Gameplay besteht einerseits vor allem darin, dass wir uns im Raumschiff bewegen, wobei mit fortlaufendem Spielverlauf immer weitere Teile zugänglich werden. Wem das Gehen zu langsam ist, der kann mit „RT“ auch laufen. Zur besseren Orientierung können wir jederzeit eine Karte aufrufen, auf der auch die Schnellreise zu vielen Räumen möglich ist. Andererseits müssen wir aber auch immer die Augen offen halten. Mit „X“ schauen wir uns in der näheren Umgebung um, dadurch entdeckte Hotspots können wir mit „A“ untersuchen. Jeder so gefundene Hinweis wird automatisch in einer Art Inventar (auf unserem PDA) abgelegt. Mit anderen Personen können wir uns unterhalten (oft mit mehreren Antwortmöglichkeiten unter Zeitdruck) oder sie auf konkrete Hinweise (die auf unserem PDA abgelegt sind) ansprechen. Auch alle unsere Dialoge werden auf unserem PDA gespeichert, damit wir sie uns später noch einmal in Ruhe ansehen können. Um einen Fall zu lösen, müssen wir den (unserer Meinung nach) korrekten Hinweis auf den Polizeicomputer hochladen. Damit wird der Fall automatisch abgeschlossen, egal ob unser Ermittlungsergebnis richtig oder falsch war.

Es gibt keinen Weg zurück – weder für die Zephyr, noch für uns. Abspeichern geschieht nämlich automatisch, und es kann kein manueller Speicherstand angelegt werden. Between Horizons ist so konzipiert, dass ihr es durchspielen müsst, und eure einmal getroffenen Entscheidungen final sind. Die einzige Möglichkeit, sich doch anders zu entscheiden, besteht im Starten eines neuen Spieles… immerhin. Bei dem vor ein paar Tagen erschienenen Dragon’s Dogma 2 geht ja nicht einmal das.

Pixelige Figuren

Die Hintergrundgrafik ist ganz nett, allerdings natürlich auch kein besonderer Hingucker. Grundsätzlich ist Between Horizons ein seitwärts scrollendes Spiel, aber unser Charakter kann an einigen Stellen auch nach vorne oder hinten im Bild gehen. Was sich die Entwickler beim grafischen Design der Charaktere, vor allem jedoch von Stella – gedacht haben, würde ich allerdings gerne wissen. Stella schaut nämlich aus der Nähe grauenvoll aus – sie ist vollkommen verpixelt. Je näher sie im Vordergrund steht, desto verpixelter. Das ist ein extremer Kontrast zu den Hintergrundgrafiken und ein absoluter Stilbruch. Was macht eine verpixelte Spielerfigur in einem Game mit hochauflösenden Hintergrundgrafiken?

Die Steuerung kann komplett mit der Tastatur erfolgen, aber wirklich gut spielt sich Between Horizons vor allem mit dem Gamepad. Sprachausgabe gibt es nur sehr eingeschränkt. Hinweistexte, Beschreibungen oder Gespräche sind nicht vertont. An bestimmten Stellen im Spiel hören wir aber einen inneren Monolog von Stella (auf englisch). Speicherstände werden in der Cloud abgelegt.

Zusammenfassung

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