Blizzcon 2019 – eine Messe voller Highlights

Dieses Wochenende hat das lange Warten endlich wieder ein Ende. Am Freitag dem 01.11 und Samstag dem 02.11 findet wieder die Blizzcon 2019, Blizzard Entertainments Hausmesse, im Anaheim Convention Center in Californien statt. Die Blizzcon 2018 ließ letztes Jahr leider viele Wünsche offen, und hatte die eigene Community in vielen Bereichen enttäuscht. Dieses Mal musste also das Vertrauen der jahrelangen Fans zurückgewonnen werden. Bereits ab der ersten Sekunde der diesjährigen Blizzcon spürte man: dieses Jahr wird’s anders laufen! Blizzard verlor absolut keine Zeit. Noch bevor der Eröffnungscountdown der Blizzcon 2019 ganz runtergezählt war, startete bereits das erste Cinematic – und das hatte es definitiv in sich.

Diablo IV enthüllt – der Aufstieg von Lilith kommt

Jahrelang ließ Blizzard die Fans des Diablo Universums warten – erschien der letzte Ableger Diablo III doch bereits im Jahr 2012, das letzte und einzige Addon im Jahr 2014. Nun kehrt die Hölle endlich wieder in die Welt Sankturios zurück. Die neuste Inkarnation von Blizzard Entertainments genredefinierender Action-Rollenspielreihe kehrt mit düsterem, intuitiven Gameplay, vielen Anpassungsmöglichkeiten, noch mehr Beute und unendlichen Abenteuern zurück.

Ein uraltes Übel droht Sanktuario in Dunkelheit zu hüllen. Lilith, Tochter von Höllenherrscher Diablo, droht die Welt in Unheil zu stürzen – grauenhafter und düsterer als je zuvor. Diablo IV zgibt den Spielern die Möglichkeit, sich ihren eigenen Weg durch die bislang weitläufigste Version der Welt von Sanktuario zu bahnen. Das neueste Diablo-Abenteuer bleibt dabei seinen Wurzeln des Franchises treu und enthält ein intuitives Kampfsystem, grauenvolle und abwechslungsreiche Monster, eine epische Jagd nach legendärer Beute, unendliche Spielbarkeit und unendlichen Fortschritt. Diablo IV unterstützt das Spiel allein oder in koordinierten Gruppen, wird Spielern aber auch Möglichkeiten bieten, sich in einer gemeinsamen Welt zu begegnen – entweder, um sich vereint größeren Herausforderungen zu stellen, oder um sich gegenseitig in PvP-Kämpfen abzuschlachten.

Diablo IV wird mit einer neuen, modernen Engine entwickelt. Sie eröffnet der Diablo-Reihe unzählige Möglichkeiten: von geschmeidigen Animationen der Charaktere – wie die fließende Verwandlung des Druiden – bis zur nahtlosen, riesigen Oberwelt, durch die Spieler auf der Suche nach dem nächsten Dungeon voller Reichtümer reisen werden. Damit können Spieler noch tiefer in die noch härtere und tödlichere Welt von Diablo IV eintauchen.

Die ersten, großen Features von Diablo IV:

  • die bisher größte Version der Welt von Sankturio – fünf weitläufige, zusammenhängende Gebiete mit fließenden Übergängen
  • fünf Klassen, welche von bisherigen Diablo Ablegern weiterentwickelt wurden – drei dieser Klassen wurden bisher angekündigt: Barbar, Zauberer, Druide
  • PVP Bereiche, in welchen Spieler seit langer Zeit wieder gegeneinander kämpfen können
  • erstmal personalisierbare Reittiere, um die bisher größte Welt auch ansprechend erkunden zu können
  • zahllose Möglichkeiten den eigenen Charakter zu gestalten: anpassbaren Talentbäumen und Fertigkeiten, einem tiefgreifenden Beutesystem, legendären Gegenständen und mächtigen Ausrüstungssets, Runen und Runenwörtern

Die Besucher der Blizzcon 2019 haben dieses Wochenende bereits die einmalige Gelegenheit, die weltweit erste öffentliche Demo von Diablo IV zu testen. Für die Zuschauer zuhause, wird die Demo auch auf exklusiven Streams übertragen. Ich bin gespannt, was wir dieses Wochenende noch über Diablo IV erfahren werden. Betreffend eines Releasedates erhielten wir im Diablo IV Panel leider nur eine kleine Info: „This is the very first step on our journey. We won’t release this game very soon – not even Blizzard Soon“. Es wird also wohl noch einige Zeit, wenn nicht sogar einige Jahre dauern, bis wir Diablo IV endlich in den eigenen Händen halten können. Dann aber wird Diablo IV für PC, PlayStation 4 und Xbox One verfügbar sein. Genauere Infos sind auf der offiziellen Seite von Diablo IV zu finden.

World of Warcraft: Shadowlands – das Reich der Toten wartet

Nach der Ankündigung von Diablo IV ließ die Blizzcon 2019 den Zuschauern nur eine kleine Verschnaufspause, um den persönlichen Knabbervorrat an Chips wieder aufzufüllen. Kaum hatte man die Ankunft von Höllenkönigin Lilith halbwegs verdaut, hielt auch schon der Tod selbst Einzug, in den Hallen des Anaheim Convention Centers in Californien – in Form eines der bisher bildgewaltigsten Cinematics in der Geschichte von World of Warcraft.

Sylvanas Windläufer, die gefallene Anführerin der Horde, hat den Schleier zwischen Azeroth und dem Reich der Toten durchstoßen. Das kosmische Gleichgewicht zwischen Leben und Tod droht zu zerstören. Es liegt nun an den Helden Azeroths das Reich der Toten zu betreten und sich mit den Folgen von Sylvanas‚ Taten auseinanderzusetzen – in World of Warcraft: Shadowlands. Denn das Reich der Toten befindet sich im Aufruhr. Bisher wurden verstorbene Seelen stets in einen Teil der Schattenlande gebracht, der ihrem geführten Leben angemessen war. Helden wurden in glorreiche Hallen geführt, Verbrecher in dunkle Kerker gesperrt. Doch jetzt werden ausnahmslos alle Seelen in den Schlund geleitet – dem dunkelsten Ort im Reich der Toten. Einem Land der unendlichen Verdammnis, vorbehalten für die größten Verbrecher der Dimension.

Es liegt nun an uns, den ursprünglichen Kreislauf wiederherzustellen, und das volle Ausmaß von Sylvanas’ Plänen aufzudecken. Auf ihren Reisen durch die Schattenlande treffen Spieler auch auf einige der verstorbenen Legenden des Warcraft®-Universums, wie Uther den Lichtbringer, der gegen dunkle Mächte ankämpft, oder Kael’thas Sonnenwanderer, einem alten Gegenspieler, der sich aus Feinden der Vergangenheit rächen will.

Die ersten, großen Features von World of Warcraft: Shadowlands:

  • Zum allerersten Mal betreten wir die Schattenlande, das Reich der Toten, unterteilt in fünf neue Zonen: die glänzenden Felder von Bastion, die rauen Schlachtfelder von Maldraxxus, die ewige Dämmerung von Ardenwald, die opulenten Festungen von Revendreth und der schreckliche Schlund.
  • Die Macht eines Paktes erlangen: Spieler werden aufgefordert, eine Verbindung zu einem der vier Pakte der Schattenlande einzugehen, welche dort im Verlauf der Geschichte kennengelernt werden. Beim Stufenaufstieg erhalten sie auf ihrer Wahl basierende neue Fähigkeiten, und spezifische kometische Boni.
  • Im Herzen des Schlunds liegt Torghast, der Turm der Verdammten, in dem die schändlichsten Seelen des Universums eingesperrt sind. Helden sind dazu aufgefordert, die ständig wechselnden Hallen und Kammern des Turms zu erkunden und somit legendäre Schätze zu erbeuten.
  • Jede Stufe ist von Bedeutung. Charaktere mit gegenwärtiger Maximalstufe (120) beginnen Shadowlands auf Stufe 50 und arbeiten auf die neue Maximalstufe 60 hin.
  • Eine neue Armee der Toten erhebt sich: Um Sylvanas’ Angriff auf Eiskrone zu bekämpfen, hat Bolvar Fordragon – der verehrte ehemalige Paladin, der den Thron des Lichkönigs übernahm, um die Geißel in Schach zu halten – Helden aller Völker Azeroths zusammengezogen, um die Todesritter von Acherus zu verstärken. Mit Shadowlands können Pandaren und alle verbündeten Völker nun Todesritter werden.
  • Verbesserte Optionen für die Charakteranpassung: Spielern steht eine Vielzahl neuer Charakteranpassungen für alle Völker zur Verfügung, wenn sie neue World of Warcraft-Charaktere erstellen (oder bei Barbieren im Spiel das Aussehen eines bestehenden Charakters ändern).

Genauere Infos sind auf der offiziellen Seite von World of Warcraft: Shadowlands zu finden.

Hearthstone: Erbe der Drachen – von mächtigen Drachen und automatisierten Schlachtfeldern

Nach einigen düsteren Stunden voller Tod und Verzweiflung, lag es an den Entwicklern von Hearthstone, wieder etwas Heiterkeit in die Messesäle der Blizzcon 2019 zu bringen. Mit der neuen Hearthstone Erweiterung Erbe der Drachen ist dies auch vollends geglückt! Farbenfrohe Drachen, ein Chaos voller Kanonen – untermalt von stimmungsvoller Musik! Die Erweiterung bringt 135 neue Karten in das Spiel, und rüstet Spieler mit Drachenfeuer aus – der Fähigkeit sich in Galakrond zu verwandeln, den mächtigsten Drachen in der Geschichte von Warcraft.

Das Jahr des Drachen begann mit der Erweiterung Verschwörung der Schatten, in der Spielern die Schurkenliga Ü.B.E.L. vorgestellt wurde, eine schattenhafte Organisation unter der Leitung des berüchtigten Erzschurken Rafaam. In Retter von Uldum versuchten diese Schurken, eine Plage auf die Welt loszulassen, aber gemeinsam mit der Forscherliga konnten Spieler diesen Plan vereiteln. Jetzt werden in Erbe der Drachen die Mächte von Gut und Böse ein letztes Mal aufeinandertreffen, und zwar mit der Unterstützung von Drachen – vielen, vielen Drachen. Hearthstone-Spieler, die sich einloggen, wenn Erbe der Drachen zum Landeanflug ansetzt, erhalten gratis alle fünf Heldenkarten von Galakrond.

Heroische Druiden, Jäger, Magier und Paladine können vor Galakronds Macht fliehen, oder sie können sich dem drohenden Untergang erhobenen Hauptes stellen, indem sie die neuen Nebenquests abschließen, die ihnen im frühen Spielverlauf eine Vielzahl von leicht zu erreichenden Zielen und Belohnungen bieten.

Das Schlachtfeld ruft

Diesmal war eine neue Erweiterung jedoch nicht alles, dass Blizzard im Hause Hearthstone zu bieten hatte. Das Kartenspiel wird ab Mitte November auch um einen komplett neuen Modus ergänzt! Hearthstone: Schlachtfeld ist ein turbulenter, automatisch ablaufender Spielmodus, in dem acht Spieler mit 24 einzigartigen Helden Diener rekrutieren, sie strategisch positionieren und ihnen dabei zusehen, wie sie auf dem Schlachtfeld um die Vorherrschaft kämpfen.

Dieser kostenlose Spielmodus wurde als eigenständige Spielerfahrung entwickelt, die Hearthstone als Grundlage nutzt, in der man aber nicht eine Kartensammlung aufbauen oder erweitern muss. Hearthstone: Schlachtfeld wird mit Beginn der offenen Beta am Dienstag, dem 12. November für alle Spieler verfügbar sein. Damit reiht sich auch Hearthstone in das erfolgreiche Auto-Chess-Genre ein, welches bereits von Ablegern wie Teamfight Tactics oder Dota Underlords revolutioniert wurde.

Genauere Infos sind auf der offiziellen Seite von Hearthstone: Decent of Dragons zu finden.

Overwatch 2 – ein Sequel, neu definiert

Über kaum eine andere Ankündigung wurde im Vorfeld der Blizzcon 2019 so sehr spekuliert, als über einen möglichen Nachfolger des teambasierten Shooters Overwatch. Dieser erschien erst im Mai 2016, und ist damit eigentlich noch relativ jung. Doch Blizzard lies es sich dennoch nicht nehmen, mit Overwatch 2 ein Sequel der besonderen Art in die Entwicklung zu schicken – mit keinem geringeren Ziel, als ein „ein typisches Sequel komplett neu zu definieren“!

Jahrelang wurde er gefordert, und nun wird er endlich Wirklichkeit: der heiß begehrte Storymodus! Im Nachfolger von Overwatch tauchen die Spieler endlich selbst in die Geschichte von Overwatch ein, wenn die Welt von Overwatch erneut kurz vor der Vernichtung steht. Spieler werden aktiv in die Overwatch–Saga eingreifen, und in die Rollen verschiedener Helden schlüpfen, um die Welt vor den Omnic-Streitkräften von Null Sector zu verteidigen.

Der Kampf geht mit Heldenmissionen weiter, in denen das Team von Overwatch bei Aufträgen auf der ganzen Welt an seine Grenzen geht. In diesem Modus mit hohem Wiederspielwert können Spieler mit ihren Lieblingshelden Stufen aufsteigen und mächtige Anpassungsoptionen freischalten, die im Co-op-Modus ihre Fähigkeiten verstärken. Zum Beispiel kann Reinhardts Feuerschlag Gegner in der Nähe in Brand setzen oder Tracer mit ihrer Impulsbombe vernichtende Kettenreaktionen auslösen und so gegen scheinbar übermächtige Gegner bestehen. Diese Features werden ausschließlich im PVE Bereich verfügbar sein, um das Balancing im PVP und Competitive Bereich nicht zu gefährden!

Die ersten, großen Features von Overwatch 2:

  • Der Story Modus ist endlich da. Spieler schlüpfen in bekannte Helden, um erneut die Welt zu retten
  • Heldenmissionen ermöglichen das Leveln von Helden, und die Individualisierung durch ein komplett neues Talentesystem
  • Neue Karten, neue Helden, und ein komplett neuer Kartentyp „Schub“, mit dem Ziel eine Lieferung mithilfe eines Roboters (der ziemlich gut Dinge schieben kann) auf die gegnerische Seite zu befördern.
  • Die Overwatch Engine wird auf ein neues Level gebracht – die gesamte Welt und ihre Helden erhalten einen neuen, modernen Look!

Overwatch 2 unterstreicht außerdem Blizzards Versprechen, die Overwatch-Community weiter zu unterstützen. Overwatch-Spieler werden in PvP-Mehrspielermodi Seite an Seite mit Spielern von Overwatch 2 kämpfen können. Darüber hinaus erhalten Overwatch-Spieler auch Zugang zu den Helden und Karten von Overwatch 2, sodass die PvP-Erfahrung der Community auch in der Ära von Overwatch 2 weiterhin dynamisch bleibt.

Genauere Infos sind auf der offiziellen Seite von Overwatch 2 zu finden.

FAZIT

Bisher bin ich mit der Blizzcon 2019 wirklich vollends zufrieden. Im Vergleich zum letzten Jahr, haben die Entwickler und Präsentatoren endlich wieder ihren (teils trockenen) Humor und ihre Lässigkeit wieder gefunden. Immer wieder machten sie sich selbst darüber lustig, wie viel der Inhalte diesmal erstmals auch wahrhaftig vor der Blizzcon selbst geleaked worden ist, und welche möglichen Fehler sie in der Vergangenheit trotz gutem Willens gemacht hatten. Speziell bei dem Panel von World of Warcraft wurde seit langem wieder richtig auf Feedback der Spieler durch Foren und Co eingegangen. Es wirkt, als wolle man hier endlich wieder zu den Wurzeln des RPG Genres zurückkehren – und das finde ich klasse!

Ich bin sehr gespannt, was der zweite Tag bereithält – und was von den bisherigen Features dann am Ende im finalen Spiel landen wird. Der erste Tag der Blizzcon hat viele Highlights versprochen. Auffallend war jedoch die permanente Abwesenheit von richtigen Release-Daten. Kein Einziges der großen neuen Flagschiffe – ob Overwatch 2, Diablo IV oder das neue World of Warcraft: Shadowlands – haben ein richtiges Release-Datum erhalten. Lediglich bei World of Warcraft: Shadowlands wurde der Release mit spätestens 31. Dezember 2020 festgelegt – doch sogar das ist leider mehr vage als aussagekräftig. Ich hoffe sehr, dass sich die Entwickler hier noch stärker in die Karten blicken lassen. Dies dämpfte den Hype doch etwas – weiß man doch nicht, wann man das begehrte Spiel endlich in den Händen halten kann.

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