#BLUD im Test

Wenn ihr auf den Look von Cartoons wie Dexters Labor oder Powerpuff Girls steht und euch Dungeon Crawler so richtig kicken, dann haben wir genau das richtige Game für euch! Exit 73 Studios haben sich an ihr erstes Spiel gewagt und wir sagen euch wie wir den Indie-Titel finden, was gut oder auch leider nicht ganz so gut geworden ist. Also, los geht’s!

Exit 73 Studios sind eigentlich ein Animationsstudio und spezialisiert auf Gametrailer und TV-Serien und auch #BLUD war anfangs als Serie geplant. Zum Glück wurde dieser Plan aber über den Haufen geworfen und man hat sich getraut das erste richtige Game zu entwickeln. Nichtsdestotrotz sprüht der TV-Cartoon Vibe aus allen Poren. Mit Publisher Humble Games hat man sich einen erfahrenen Publisher an die Seite geholt, der uns auch gleich mal eine Testversion geschickt hat.

Story

Die kleine Becky Brewster ist neu in der Stadt und möchte eigentlich nur Freunde finden und ein bisschen Feldhockey spielen, das klappt aber irgendwie nur teilweise. Kaum angekommen geht es Schlag auf Schlag. Becky findet ein altes Buch im Glauben es sei ein Kochbuch, nimmt es zur Schule mit um es im Computerraum einzuscannen und zu übersetzen. Großer Fehler!

Einen Moment später springen überall aus dem Boden diverse Monster die ihr und ihrem Freund Corey an den Kragen wollen. Ganz normaler Schulalltag also. Die Gefahr gebannt, müssen wir natürlich mal rausfinden was hier eigentlich abgeht. Passenderweise ist der Hausmeister Kristofferson auch nicht ganz ohne. Hausmeister? Pah! Wohl kaum. Dann gibt es da noch den Obervampir Draugur. Habe ich schon erwähnt, dass es Vampire gibt? Nicht? Na egal, es gibt sie und die wollen definitiv kein Feldhockey spielen.

Gameplay

Im Kern ist #BLUD ein Dungeon-Crawler und so sind auch die Aufgaben, die ihr zu erledigen habt genretypisch. Ihr lauft durch verschieden Areale wie die örtliche High-School, ein Krankenhaus oder auch eine Shopping-Mall. Natürlich gibt es an jedem Ort auch im Untergrund einiges zu entdecken und zu sammeln. Ihr erledigt kleine Hol- & Bringaufgaben, löst einige Rätsel, die gut gemacht aber nie wirklich schwer sind und kämpft gegen kleine und große Monster. Stehen euch anfangs nur eure blanken Fäuste zur Verfügung, bekommt ihr bald schon euren Hockeyschläger um die Untoten zu vermöbeln. Den könnt ihr dann auch ein wenig aufmotzen und so Fähigkeiten wie ein Schild oder stärkere Attacken freischalten. Im späteren Spielverlauf kommen noch Gadgets hinzu, um Löcher zu überwinden oder Hindernisse wegzusprengen. Ihr merkt schon, das ist alles nicht gerade bahnbrechend oder innovativ aber immerhin funktioniert das alles ganz gut.

Was #BLUD von anderen Games abhebt, ist das Artdesign. Immer wieder bekommt ihr kleine Zwischensequenzen zu sehen die einen an das Sonntagmorgen Programm im Fernsehen erinnern. Auch während der Dialoge werden die Charaktere eingeblendet und auch wenn sie nur irgendein Kauderwelsch von sich geben, erkennt man schon alleine an Becky’s Tonfall wie hart sie drauf ist. Ich musste dabei das ein oder andere Mal über ihren Sarkasmus lachen.

Ein Großteil der Gespräche findet allerdings über euer Smartphone statt. So bekommt ihr nicht nur eure Quests per Social Media Posts erklärt, sondern lernt auch die anderen Kids besser kennen. Selfies machen gehört hier natürlich auch dazu.

Steuerung

Die Steuerung ist tatsächlich der größte Kritikpunkt an #BLUD. Die Kämpfe werden aufgrund der unlogischen Hitbox manchmal einfach zur Qual. Es ist oft viel zu schwer abzuschätzen wie nahe man an den Gegner ran muss oder wie weit seine Attacke reicht. Einmal bekommen wir eine gewischt, obwohl wir offensichtlich noch außerhalb seines Radius stehen, ein anderes Mal sollte unser Schlag schon treffen, tut es aber einfach nicht, weil wir zwar laut Bild schon quasi IN unserem Gegner stehen, die Hitbox aber anscheinend nicht erreicht wird. Auch eine Sprintfunktion wäre sehr gut gewesen.

Zum Ausweichen gibt es eine Rolle, die auch dazu dient, eine starke Attacke auszuführen, indem wir auf den Gegner zurollen und gleichzeitig schlagen. Leider klappt auch das nicht so oft wie es sollte. Oft haben wir schlichtweg den Platz gar nicht diese lange Rolle auszuführen ohne dabei direkt in den Gegner zu krachen. Hier hätte ein wenig Finetuning gut getan. Hat man sich aber erst mal an die Eigenheiten gewöhnt, kommt man auch gegen stärkere Gegner an ohne an seine Frustgrenze zu stoßen.

Zusammenfassung

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