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Carrera Hybrid im Test und Rennalltag

Carrera ist seit Jahrzehnten ein fester Begriff in der Welt der Autorennbahnen. Mit dem Carrera Hybrid System hat der Hersteller ein neues Kapitel aufgeschlagen und kombiniert die bewährte physische Rennerfahrung mit digitalen Möglichkeiten.

Vorgestellt haben wir die Carrera Hybrid ja schon in unserem ausführlichen Hands-On, in diesem Artikel wollen wir den Fokus hauptsächlich auf die vielfältigen Möglichkeiten der Steuerung der Fahrzeuge legen.

Kurze Einführung – Was ist Carrera Hybrid eigentlich?

Carrera Hybrid ist ein innovatives System, das klassische Carrera Slotcar-Rennbahnsysteme mit einer digitalen Steuerungseinheit und einer zugehörigen App verbindet. Das Herzstück bildet die „Carrery Hybrid App“, die als Schnittstelle zwischen der physischen Bahn und der digitalen Welt fungiert. Sie ermöglicht eine erweiterte Steuerung der Fahrzeuge, personalisierte Fahrerprofile, spannende Rennmodi und detaillierte Statistiken. Die Fahrzeuge bewegen sich also beim Rennen nicht mehr auf festen Schienen, sondern nutzen künstliche Intelligenz und optische Sensoren, um selbstständig die Fahrbahn zu erkennen und zu befahren.

Als unser Testsystem fungierte das Carrera Hybrid – Devil Drivers Set, welches Streckenteile für die Länge von 6,09 Metern enthält, die es erlauben verschiedene Kurse aufzubauen. Die Kombination aus einer Start-/Zielgeraden, vier geraden Abschnitten sowie acht Rechts- und zwei Linkskurven ermöglichen einfachere Kurse für ein dynamisches Rennen. Als Fahrzeuge enthält das Set weiters zwei detailgetreue Porsche 911 GT3 R Modelle „Black Devil“ und „Red Devil“, damit kann nach dem Aufbau der Strecke gleich losgerast werden.

Carrera Hybrid App – Die Schaltzentrale

Das Herzstück des Hybrid-Erlebnisses ist zweifellos die „Carrera Hybrid“-App. Sie ist sowohl für Android als auch für iOS verfügbar und bietet eine Vielzahl von Funktionen, die das analoge Rennerlebnis erweitern sollen.

Die Verbindung der App mit der Control Unit über Bluetooth gestaltet sich in der Regel unkompliziert. Nach dem Start der App sucht diese automatisch nach verfügbaren Carrera Hybrid-Systemen in der Nähe. Einmal verbunden, merkt sich die App die Verbindung, was zukünftige Sitzungen erleichtert. Die Einrichtung ist intuitiv und führt den Nutzer Schritt für Schritt durch die notwendigen Einstellungen.

Die App bietet verschiedene Rennmodi, die über die klassischen analogen Rennen hinausgehen. So können neben dem „Freien Training“, auch „Einzelrennen“, „Herausforderungen“, oder sogar ein „Karriere-Modus“ gespielt werden. Das Highlight ist hier wohl der Karriere-Modus. Wie in einem klassischen Videospiel können sich die Spielenden von Level zu Level hocharbeiten, neue Herausforderungen meistern und exklusive Features freischalten. Mit jedem erfolgreichen Rennen und besseren Leistungen steigt der Fortschritt im Spiel.

An Einstellmöglichkeiten mangelt es in der App auch nicht, so können Fahrernamen, Rundenanzahl bzw. Zeitdauer und die Fahrzeuge ausgewählt werden. Darüber hinaus bietet die App auch Konfigurationsmöglichkeiten für den Fahrmodus, die Fahrassistenz und die Reifenabnutzung und die Steuerungsmöglichkeiten, die wir uns im nächsten Abschnitt genauer ansehen wollen.

Das Smartphone wird zum Cockpit

Gesteuert werden können die Fahrzeuge mittlerweile über mehrere Möglichkeiten. Quasi fix eingebaut ist die Steuerung per Smartphone mittels „Tilt & Touch“ und Bildschirm-Joystick. Gelenkt wird durch Neigen des Smartphones, während virtuelle Knöpfe auf dem Display Gas und Bremse darstellen. Die Steuerung bietet außerdem eine Boost-Funktion und eine Launch-Control.

Wem die Steuerung mit dem Handy nicht genau genug ist, der kann seit kurzem auch auf externe Controller zurückgreifen. Die Verbindung erfolgt wahlweise per Bluetooth oder Kabel. Diese Erweiterung unterstützt nahezu alle handelsüblichen Controller-Typen. Carrera selbst hat einen eigenen Carrera Hybrid Controller (UVP 39,99 €),  entwickelt, der diesen Herbst erscheinen soll.

Carrera_Hybrid_Bluetooth Controller_1

Wer aber sowieso schon einen Gamecontroller für PlayStation, Xbox oder Nintendo Switch besitzt, kann auch diesen verwenden. Wir haben das Ganze mit einem PlayStation 4 und auch PlayStation 5-Controller getestet und diese mit dem Carrera Hybrid-System verbunden.

Wie funktioniert das im Detail?

Also zuerst muss der entsprechende Controller in den „Pairing-Modus“ versetzt werden, danach aufs Smartphone wechseln und in die Bluetooth-Settings gehen. Beim Scannen nach verfügbaren Bluetooth-Geräten sollte der Controller dann erscheinen und ihr könnt diesen verbinden. Im nächsten Schritt wechseln wir in die Carrera Hybrid App und gehen auf Einstellungen. Dort bei der Option „Steuerungsmodus“ -> Externes Gamepad auswählen und dann kann es auch schon losgehen. Das Fahrzeug wird dann mit dem analogen Stick gesteuert und Gas- und Bremse funktionieren über die Schultertasten. Das klappte bei unseren Tests erstaunlich gut und für uns Gamer auch wesentlich besser als die Steuerung über das Smartphone.

Was bringt die Zukunft für Carrera Hybrid?

Momentan gibt es bei den beiden Sets erst eine überschaubare Anzahl an Streckenstücken und Fahrzeugen. Durch die klassischen Fahrbahnteile lassen sich spektakulärere Streckenabschnitte wie Loopings, Steilkurven oder Unterführungen, wie sie bei den bisherigen Rennbahnen möglich waren, leider nicht umsetzen. Technisch bedingt wird das durch die Hybrid-Technik vermutlich auch nicht leicht realisieren zu sein, aber zumindest ein paar zusätzliche Kurven und ein erweiterter Fuhrpark sind für diesen Herbst angekündigt.

Wie der Hersteller kürzlich verkündet hatte, dürfen wir uns also auf eine erweiterte Fahrzeugflotte freuen. Der Ford Mustang GT3 wird in verschiedenen Varianten verfügbar sein, darunter das Modell Ford Mustang GT3 „Champion Spirit, No.55“ und Ford Mustang GT3 „Champion Spirit, No.64“ in der speziellen Champion Spirit Lackierung aber auch der Ford Mustang GT3 „Ford Performance, No.64“. Auch der Ferrari 296 GT3 bereichert die Carrera Hybrid Serie mit mehreren Modellen. Besonders hervorzuheben ist der Ferrari 296 GT3 „Carrera, No.6“ 24H Dubai in der speziellen Carrera Lackierung. Zudem kommt der Porsche 911 GT3 R in zwei neuen Rennliveries, die für zusätzlichen Nervenkitzel auf der Strecke sorgen.

Auch durch neue Streckenteile soll die Carrera Hybrid Bahn noch abwechslungsreicher und spannender werden. Die großen Kurven (Curves Radius, UVP 26,99 €) und die Haarnadelkurven (Hairpin Curve, UVP 26,99 €) erweitern die Möglichkeiten für spektakuläre Manöver, während eine clevere Bahnverengung (Narrow Section, UVP 15,99 €) taktische Herausforderungen und spannende Überholmanöver verspricht.

Zusammenfassung

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