ChromaGun VR im Kurztest

VR-Spiele sind am Vormarsch und mit ChromaGun VR wurde der PSVR-Roster kürzlich um ein weiteres spaßiges Puzzle-Spiel erweitert. Also ran an die Farb-Kanone, Kombinationsgabe auf volle Leistung, und los geht’s!

Man lernt für’s Leben … und Videospiele

Hand aufs Herz: Wer von euch war in der Schule gut in Geometrie und Kunst? Wer diese Fragen eindeutig mit „Ich!“ beantworten kann, der wird es in ChromaGun mit Sicherheit ein wenig einfacher haben – aber auch alle anderen werden mit dem Puzzle-Zeichen-Spiel sicher ihren Spaß haben, denn so einfach ChromaGuns Prinzip ist, so fesselnd ist es auch.

Eure Aufgabe ist schnell erklärt: In einem Labor-Labyrinth aus Gängen und Türen müsst ihr Arbeiterdrohnen dazu bringen, sich über bestimmte Plattformen zu bewegen, um die vorhin erwähnten Türen zu öffnen und euch somit den Aufstieg ins nächste Level zu ermöglichen. Das Ganze basiert dabei auf drei einfachen Regeln:

  1. Weiße Wände sowie Drohnen können von eurer dreifärbigen (rot, blau, gelb) ChromaGun eingefärbt werden.
  2. Arbeiterdrohnen werden immer von allen Wänden angezogen, die die gleiche Farbe wie sie haben und sich nahe genug von ihnen befinden. Die Drohne kommt dabei am Schwerpunkt des so entstehenden Vielecks zu stehen, es zählen aber nur Wände, die die Drohne aktuell „sehen“ kann.
  3. Farben mischen sich laut der allgemeinen Farbenlehre – blau und gelb werden so etwa zu grün, während gelb und rot zu orange werden. Mischt ihr mehr als drei Farben, resultiert der Mix in schwarz und zieht auch keine Drohnen mehr an, auch keine schwarzen.

Unglückliche Fehlfunktionen

Ausgestattet mit diesem Wissen und eurer Blitz-Deko-Waffe macht ihr euch also auf ins Labor-Labyrinth, um Wände und Drohnen einzufärben (wer einen Aim Controller besitzt, darf diesen nutzen) und euren Testlauf – hoffentlich – lebend zu überstehen. Was das Ganze nämlich etwas erschwert: Nicht alles hier funktioniert ganz so, wie es soll. So folgen euch beispielsweise einige der eigentlich vollkommen harmlosen Drohnen und stellen sich bei Berührung dank Stacheln leider als tödlich heraus – entkommen könnt ihr ihnen durch Davonlaufen, oder indem ihr sie per Farb-Match an Wände bindet –, die Deadly Electric Maintenance Panels am Boden sind leider auch – wie der Name schon sagt – tödlich, und mehrere Arten von Barrieren lassen entweder eure ChromaGun-Schüsse oder aber Drohnen und euch selbst nicht passieren. Das letzte Element des Spielprinzips: Euer Hirnschmalz.

FAZIT

ChromaGun könnte in Sachen Spielprinzip kaum einfacher sein und ist dennoch eines der unterhaltsamsten VR-Spiele, die ich in den letzten Monaten gespielt habe. Die Art der Rätsel ist kreativ und wird mit zunehmendem Level immer fordernder, ohne zu überfordern, wodurch durchgehender Spielspaß garantiert ist. Die Grafik und der Sound sind genauso simpel gehalten wie das Konzept selbst, funktionieren aber gerade deshalb so gut und sorgen für ein angenehmes Level an Immersion, während der schwarze Humor, der sich durch alle Erklärungen und Ansagen eures „Test-Aufsehers“ zieht, noch die kleine Atmosphären-Kirsche obendrauf ist. Mein einziger Kritikpunkt: Mit gerade mal acht Kapiteln mit zumeist fünf Levels ist das Spiel viel zu schnell vorbei. Hoffentlich kommt hier irgendwann noch ein Update, denn die rund drei bis vier Stunden Spielzeit der aktuellen Version machen eindeutig Lust auf mehr.

Was ist ChromaGun? Farbbasiertes VR-Puzzle-Game mit simplem Konzept, aber großem Spielspaß.
Plattformen: PS4 (PSVR)
Getestet: PSVR-Version
Entwickler / Publisher: Pixel Maniacs
Release: 19. Februar 2019
Link: Offizielle Webseite

Gesamtwertung: 7.2

Einzelwertungen: Grafik: 6 | Sound: 6 | Handling: 8 | Spieldesign: 8 | Motivation: 8

Passende Beiträge

Flint: Treasure of Oblivion im Test

ANTONBLAST im Test

The Spirit of the Samurai im Test