Core Keeper wurde von Pugstorm in Schweden entwickelt und von Fireshine Games am 8. März 2022 als Early Access Titel veröffentlicht. Es ist ein kooperatives Sandbox Spiel, dass aus einer Top-Down Perspektive mit bis zu 7 Freunden gespielt werden kann.
Core Keeper lässt die Spieler*innen nach einer kurzen Einleitung eine mysteriöse unterirdische Welt frei erkunden. Es wird gecraftet, gebaut, gegärtnert, gekämpft und erforscht. Das Spiel wird manche Spieler*innen vermutlich an Terraria, Graveyard Keeper oder Stardew Valley erinnern, da es mit einem ähnlichem Grafikstil aufwartet.
Der Kern des Berges
Wer es liebt Erze aus den Wänden einer Mine zu schlagen und dabei ein paar Gegner zu erlegen, dem wird Core Keeper gefallen. Im Grunde ist es aber nichts Neues, man nehme eine Welt, die eine spannende Hintergrundgeschichte antäuscht, ohne diese zu erzählen. Dazu gebe man eine große Menge Bergbau und Crafting und spickt es mit einigen spannenden Bosskämpfen. So simpel dieses Konzept auch ist, so gut ist es immer wieder. Vor allem mit Freunden.
Wir haben Core Keeper um 12 Uhr mittags gestartet, ein bisschen gespielt, und plötzlich war es 12 Uhr abends. Es macht immer wieder Spaß sich in unendlichen Tiefen zu verlieren und gegen unbekannte Gegner zu kämpfen. Das Crafting-System ist hierbei recht interessant. Man beginnt, mit der Möglichkeit Holz-Werkzeuge, Fackeln und eine Holz-Werkbank zu craften. Doch je weiter man kommt und je mehr Ressourcen man findet, desto mehr Möglichkeiten eröffnen sich einem. Von der Holzwerkbank ist man ganz schnell bei einem Ofen, dann bei einem ersten Amboss und ehe man sich versieht, steht man vor diversesten Crafting-Möglichkeiten. Doch Core Keeper bringt diesen gewollten Fortschritt sehr subtil ein, da es immer offensichtlich ist, was das nächste Ziel sein kann. Core Keeper’s zentraler Aspekt ist der KERN an dem Spieler*innen die Reise beginnen. Mit den besiegten Bossen sieht man langsam wie diese Energie bekommt, doch was sich in diesem verbirgt ist, bis der letzte Boss Gegner besiegt ist ein Geheimnis. Doch mit jedem besiegten Boss schaltet man neue Crafting Rezepte frei.
Die Charaktere
Core Keeper hat ein bekanntes Grundkonstrukt gut weiterentwickelt und verändert. Durch den festgelegten Startpunkt am KERN, findet auch dort der meiste Basis-Bau statt. Doch noch eine große Änderung zum sonst so bekannten Prinzip haben sich Pugstorm einfallen lassen. Die Charaktere können nicht nur durch Ausrüstung stärker werden, sondern es gibt auch Skill Trees. Diese Skills leveln automatisch durch das normale Spielen mit. Skills wie „laufen“ beispielsweise, werden gesteigert, durch das Laufen. Dasselbe gilt für Kämpfen, Gärtnerei und sogar Crafting. Die Skills werden auch erst langsam beim Spielen freigeschaltet, so dass Spieler*innen nie mehr als 3 Skills lesen müssen.
Man beginnt bis Level 25 in jedem Skill damit, alle 5 Level einen Punkt in einen Skill zu stecken. Erst nachdem dieser grundlegende Skill auf das Maximum gesteigert ist, bietet sich die erste Auswahl. Bei der Charaktererstellung kann man wählen, in welchen Skills man mit einigen Leveln beginnen möchte. So startet beispielsweise der Minenarbeiter mit einer Spitzhacke und schon einigen Leveln in Bergbau, während der Gärtner mit einer Gießkanne und Leveln in Gärtnerei startet. Das System ist hier sehr gut umgesetzt. Im kooperativen Spiel, bilden sich ja sowieso meisten Konstellationen, wobei der eine mehr Spaß an Kämpfen, der andere am Fischen und der dritte am Gärtnern hat. Durch das Fertigkeitssystem werden alle Spieler*innen belohnt, verlieren aber in den anderen Skills nichts.
Zusammenfassung
Grafik
Core Keeper bietet eine schöne Pixel-Grafik mit vielen Details. Zum Beispiel die Käfer, die sich über den Boden bewegen, mit passenden Animationen falls man auf diese tritt. Die Bosse wirken mächtig, und die Gegenstände wertvoll.
Sound
Die Soundeffekte sind gut gelungen. Die Atmosphäre des Spiels wird durch mysteriöse Musik unterstrichen. Gegner klingen so, wie sie aussehen. Also manche ein wenig eklig, andere einfach nur seltsam.
Handling
Das Spiel lässt sich sowohl mit Controller, als auch mit der Tastatur sehr intuitiv steuern. Natürlich sind manche Dinge mit dem Controller umständlicher, wie das Navigieren der Menüs, während andere Dinge mit der Tastatur umständlicher sind, wie das Gießen von einzelnen Feldern.
Spieldesign
Core Keeper bietet ein spannendes Level-Design. Überall glitzert etwas hinter den Wänden, Pflanzen, Erze, aber auch Gegner leuchten manchmal. Alles ist sehr mysteriös getaltet. Die Screenshakes, wenn bestimmte Gegner springen oder sich durch die Wände der Mine graben, lassen das Spielgeschehen recht wuchtig wirken.
Motivation
Das Spiel fesselte mich und meinen Mitspieler*innen gnadenlos. Immer gab es etwas zu erkunden, zu craften oder zu suchen. Dann musste wieder ein Boss dran glauben und das Rad fing wieder von vorne an sich zu drehen. Man muss eine gewisse Bereitschaft zum Grinden mitbringen, und ohne das Zusammenspiel mit anderen, konnte mich das Spiel anfangs nicht so richtig begeistern.
FAZIT
Core Keeper ist ein guter Genre-Vertreter, der verdammt viel Potenzial bietet. Der aktuelle Content ist aber leider sehr schnell durchgespielt. Mit Freunden macht das Spiel dennoch unglaublich viel Spaß. „Replay-Value“ bietet das Spiel durch den Hardcore-Modus, aber es scheint eher geeignet einen Spielstand bis in die Unendlichkeit zu perfektionieren. Im Single-Player würde ich Core Keeper nicht empfehlen, aber schon zu zweit fängt es an sehr viel Spaß zu machen. Die verschiedenen Aspekte des Spiels sind gut ausgewogen und bringen die notwendige Abwechslung mit.