Crossfire: Legion Early Access

Für alle ausgehungerten Fans neuer Echtzeitstrategiespiele lohnt sich der Blick auf den eben von Prime Matter herausgebrachten neuen Genrevertreter Crossfire: Legion von Blackbird Interactive. Ein Mehrspielermodus und eine fünfzehn Missionen lange Einzelspielerkampagne bieten euch stundenlangen Echtzeitstrategie-Spielspaß.

Oder zumindest sollen sie das, denn derzeit ist erst der erste Akt der Einzelspielerkampagne fertig, und der ist nach wenigen Stunden durchgespielt. Akt 2-4 sollen im Verlauf der Early Access Phase nachfolgen. Die Termine werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Neben dem ersten Akt ist in der Early Access Version auch bereits das Spielen in Koop möglich und es sind zwei kompetitive Mehrspieler-Modi verfügbar, in denen ihr euch mit anderen Spieler:innen messen könnt. Kämpft in 3v3 oder 1v1 auf zwei verschiedenen Karten und wählt aus zwei der geplanten drei Fraktionen: der skrupellosen „Black List“ oder der furchtlosen „Global Risk“.

Crossfire – der Ursprung

In diesem Spin-Off des vor allem in Südkorea und China extrem populären F2P-Shooters Crossfire (im Prinzip ein Counterstrike Klon), den es bereits seit 2007 gibt, übernehmt ihr entweder die Kontrolle über die bereits aus dem Shooter bekannte Black List oder die der Global Risk, während eine dritte (neue) Fraktion mit dem Namen New Horizon geplant ist . Derzeit gibt es aber wie gesagt nur die beiden – relativ ähnlichen – Fraktionen. Die Popularität des Shooters ist übrigens so groß, dass es in China sogar eine Fernsehserie gab, die angeblich fast 2 Milliarden Mal gestreamt wurde. Darüber hinaus ist auch ein Film von Sony Pictures geplant, der 2020 angekündigt wurde. Für die Entwicklung von Crossfire: Legion hat sich Smilegate mit Blackbird Interactive zusammengetan, einem in Kanada ansässigen Studio, das sich auf Echtzeitstrategie spezialisiert hat. Blackbird Interactive wurde 2010 von Rob Cunningham, einem ehemaligen Art Director von Homeworld 1 und 2, gegründet, mit einer Gruppe von Branchenprofis, die an vielen Spiele-Hits wie Gears of War und Company of Heroes beteiligt waren.

Überblick

Crossfire: Legion ist in der nahen Zukunft des Crossfire-Universums angesiedelt, in der die Gesellschaft zerfällt und die Welt von Konflikten zwischen Konzernen verzehrt wird. Drei rivalisierende Fraktionen kämpfen um die Vorherrschaft ihrer Ideologien. Ihr übernehmt die Kontrolle über einen furchtlosen Fraktionskommandanten (und seine Armee) einer der drei Fraktionen – Black List, Global Risk und New Horizon – und kämpft in Einzel- und Mehrspieler-Kampagnen um die Vorherrschaft in einer Vielzahl von Terrains und Umgebungen. Vor jeder Runde stellt ihr eure eigene, individuell angepasste Armee zusammen, wo ihr aus den bereits frei geschaltenen Einheiten wählen könnt. Aber wie das alte Klischee besagt, überlebt kein Plan das erste Gefecht, also solltet ihr darauf vorbereitet sein, eure Strategie im Laufe des Spiels anpassen zu müssen. Letztlich liegt es an euch, strategisches Geschick auf dem Schlachtfeld unter Beweis zu stellen.

Masse statt Klasse

In dem Spiel gewinnt vor allem Masse – je mehr Einheiten ihr ins Gefecht schicken könnt, desto größer sind eure Erfolgschancen. Rasch Gebäude aufbauen und Einheiten produzieren ist also die Grundvoraussetzung für einen Sieg, weniger das geschickte Manövrieren einzelner Einheiten oder das Verwenden von komplexen Spezialfähigkeiten. Die meisten Einheiten haben eine Verbesserung, die über Forschung in einem Gebäude freigeschalten werden kann. Insgesamt könnt ihr nur 200 Einheiten in den Kampf schicken. Ressourcen sind während der Kampagne ausreichend vorhanden. Mir fehlt ein wenig das sonst übliche Papier-Schere-Stein Prinzip, man hat oft fast den Eindruck das es egal ist, mit welcher Einheit man welches Ziel angreift (auch wenn das nicht so 100% stimmt). Jedenfalls sind die Nachteile, wenn man mit einer eigentlich unpassenden Einheit angreift, nicht so dramatisch.

Mit im Spiel erworbener in-game Währung (noch habe ich keinen Echtgeldshop entdeckt) können neue Einheiten freigeschalten werden. Man erhält die Währung für bestimmte Aktivitäten im Spiel. Das Freischalten geht übrigens verhältnismäßig zügig, und vor einem Gefecht könnt ihr eure Armee aus den bereits frei geschaltenen Einheiten zusammenstellen. Mir sind derzeit keine Pläne bekannt, das Spiel auf F2P mit Echtgeldshop umzustellen – möglich ist aber natürlich alles.

Das Spiel wirkt auf den ersten Blick wie ein Command & Conquer Klon vermischt mit ein wenig Starcraft (Fraktion der Menschen). Die künstliche Intelligenz der Gegner ist akzeptabel, es laufen zumindest nicht sämtliche Gegner einfach in Richtung eures Hauptquartieres. Der Pfadfinde-Algorithmus der Einheiten ist ok, auch wenn sie nicht immer den absolut besten Weg wählen, um an das von euch vorgegebene Ziel zu laufen. Da habe ich allerdings schon weitaus Schlimmeres erlebt. Aufpassen müsst ihr jedenfalls, weil die schnelleren Einheiten nicht auf die langsameren warten – wenn ihr also eine größere Gruppe von unterschiedlichen Einheiten in den Kampf schickt, so kommen diese zu unterschiedlichen Zeiten beim Gegner an – was natürlich nicht optimal, um nicht zu sagen selbstmörderisch – ist.

Zusammenfassung

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