Darksiders Genesis – Angespielt

Wenn man einen Trend, auf der heurigen gamescom sucht, so würde wohl der Couch Koop-Modus einen Platz in den Top drei bekommen. Doch nicht jedes Spiel eignet sich dafür, aber mit ein wenig Kreativität und viel Hingabe, lassen sich sogar schier unmögliche Spielreihen für ein gemeinsames Zocken am Sofa adaptieren. Das Team des kleinen texanischen Entwicklerstudios Airship Syndicate hat die Darksiders-Serie auf den Kopf gestellt und mit Darksiders Genesis einen echten Geheimtipp abgeliefert.

Die Geschichte beginnt, lange bevor der apokalyptische Reiter Krieg die Erde heimsucht. Er und ein weiterer Mitstreiter, mit Namen Strife, erhalten einen Auftrag, den Plan des hinterlistigen Dämonenkönig Luzifer zur Störung des Gleichgewichts zu vereiteln. Unsere Helden müssen dabei Geheimnisse lüften sowie den Plan vereiteln, bevor die Welt im Chaos zu versinken droht.

Darksiders Genesis wurde, entgegen der anderen Teile der Serie, in einer Isometrischen Ansicht umgesetzt. Die actionreichen Kämpfe, sowie die verwendeten Stilmittel, erinnern unweigerlich an den Genre-Klassiker Diablo, doch der Vergleich wäre nicht angebracht, denn mit Ausnahme der Ansicht haben die beiden Titel nichts gemein und das ist auch gut so. Ihr könnt das Spiel, jederzeit allein oder im Online-Koop-Modus spielen, nur ist das nicht die Art wie es die Entwickler gedacht haben. Diese hattten eher das Bild von zwei Spieler im Kopf, die nebeneinander auf der Couch sitzen und einfach eine spaßige Zeit zusammen erleben.

Das Kern-Element

Neben der packenden Story und den Cutscenes, die euch in diesem Spiel erwartet, haben sich die Entwickler noch etwas ganz Besonderes für den Skill-Tree einfallen lassen. Wie bei jedem anderen Action-RPG gibt es natürlich ein gewisses Set an Fähigkeiten, mit denen ihr euren Charakter verbessern könnt. Nur ist dieses in Darksiders Genesis sehr limitiert. Es soll nur dreizehn davon geben und trotzdem sollen die Möglichkeiten umfangreich ausfallen. Um Fähigkeiten frei zuschalten, braucht man nämlich nicht einfach Skillpunkte, die man dann verteilen kann, sondern die Fähigkeiten müssen durch Kerne aktiviert werden, die besiegte Monster fallen lassen. Diese Kerne haben verschiedene Fähigkeiten, kommen unterschiedlich oft vor und jeder Skill kann mehrere davon fassen. Das klingt jetzt etwas kompliziert, läuft aber in der Praxis ganz einfach ab. Ihr verteilt zum Beispiel einen Feuerfähigkeiten-Kern auf einen Angriff Zauber und so entsteht ein Feuerball. Aber der Clou ist, dass man die Steine jederzeit neu zuteilen kann. So entsteht ein dynamischer Wechsel der Fähigkeiten, die euch gerade im Kampf zur Verfügung stehen, womit die Attacken jederzeit auf den Gegner angepasst werden können.

Das Spiel soll dieses Jahr erscheinen ubnd wird für alle gängigen Konsolen sowie Plattformen erscheinen, inklusive Google Stadia und Steam. Die Entwickler erklärten uns, man wolle so vielen Spielern wie möglich, die Chance geben gemeinsam zu spielen. Einige besonderes Highlights hat man sich auch abseits des eigentlichen Spiels einfallen lassen. So gibt es etwa eine Special Edition, die eine großen Diorama Figur von Strife enthält. Die ist zwar ein echter Hingucker, doch geschlagen wird von der Nephilim-Version. Diese beinhaltet nämlich noch zusätzlich zur Strife Figur ein vollständiges Brettspiel mit 61 bemalten Miniaturen, die jedem Tabletop- und Pen’n Paper-Fan die Tränen in die Augen treiben. Nach Angaben der Entwickler wird das Brettspiel voraussichtlich nie einzeln erscheinen.

FAZIT

Darksiders Genesis ist für mich eine der großen Überraschungen, der gamescom 2019. Der Titel lief weit unter meinem Radar und hat leider auch nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die es verdient hätte. Trotzdem haben die Entwickler ein Werk auf die Beine gestellt, dem man die Hingabe richtig anmerkt. Das Spiel erzeugt in mir schon die Vorfreude, wieder einmal mit Freunden, ein paar Bieren und jede Menge Fast Food sich die Nacht, um die Ohren zu schlagen, denn der Einstieg ins Spiel ist leicht, die Herausforderung liegt aber darin es zu meistern.

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