Dead Space im Test

Mit Dead Space haben Electronic Arts 2008 ein Game geschaffen, welches bis heute bei den Horrorfans hoch im Kurs steht. Ob das nun aber auch für das Remake gilt? Gemeinsam mit den Entwicklern von Motive Studios wollen EA dem 15 Jahre alten Klassiker neues Leben einhauchen. Ob das auch gelungen ist klären wir in unserem Test.

In den letzten Jahren hat das Interesse an Horror-Games stark zugenommen. Von klassischem Horror über VR bis hin zu interaktiven Filmen gibt es im Grunde alles was das Gamer-Herz schaudern lässt. Aber nicht immer muss es etwas komplett Neues sein, das von vielen Fans gefürchtete Wort heißt „Remake“. Bei der „Resident Evil“-Reihe hat es funktioniert also wieso nicht auch ein Meisterwerk wie Dead Space mit aktualisierter Technik neu ins Rennen schicken?

Licht AUS, Kopfhörer AN

Atmosphärisch war Dead Space schon damals ein Meisterwerk, dunkle Gänge in einer Raumstation wo Funken fliegen, Lichter flackern und unmenschliche Geräusche zu hören sind. Ein Cocktail der garantiert jedem Horrorfan den Angstschweiß auf die Stirn zaubern wird. Gepaart mit schaurig designten Gegnern kann da doch eigentlich nichts mehr schief gehen. Nehmen wir dieses ganze schon sehr stimmige Paket  und bohren die Grafik ordentlich auf, dann sollten wir eigentlich die ultimative Erfahrung im Bereich des Horror-Gaming bekommen.

Altbekanntes neu verpackt

Da wir hier natürlich spoilerfrei bleiben wollen und die meisten von euch die Story ohnehin schon kennen, gehen wir am besten gar nicht zu sehr darauf ein. Grob zusammengefasst: Wir landen mit unserem Raumschiff auf der Raumstation USG Ishimura. Nach den ersten paar Schritten merken wir, also eigentlich  unser Charakter Isaac, dass hier etwas nicht stimmt. Kurz darauf wird die Hälfte unserer Crew auch schon zum Monsterfutter. Nun gilt es herauszufinden was hier eigentlich passiert ist.

Wir durchsuchen die Raumstation nach Ersatzteilen und lösen dabei kleinere Rätsel. Mit den gefundenen Ressourcen verbessern wir unseren Raumanzug und natürlich auch unsere Waffen. Je nachdem welchen der fünf Schwierigkeitsgrade wir wählen ist das mal mehr, mal weniger notwendig. Im Gegensatz zu unserem Anzug auf dessen Rücken wir übrigens auch unsere Energieanzeige finden, bieten die Waffen einige interessante Möglichkeiten. Mit dem Cutter können wir sowohl vertikal als auch horizontal schießen und den Gegnern so sämtliche Gliedmaßen abtrennen. Und das ist auch zwingend notwendig, denn stumpf drauf losballern bringt uns in Dead Space nicht weiter. Außerdem haben wir noch die Möglichkeit mit der Stase-Funktion Gegner oder Gegenstände zu verlangsamen. Das hilft uns sowohl bei den diversen Gegner-typen als auch bei den vorhin erwähnten Rätseln. Im Laufe der Spielzeit erweitert sich unser Arsenal z.B. noch um Gewehre oder Flammenwerfer.

Die Steuerung funktioniert hierbei mit allen Waffen wirklich gut und das Treffer-Feedback ist auch zufriedenstellend. Die ein oder andere Kleinigkeit wurde hier zum Original definitiv verbessert. Auch die Kontrolle über Isaac selbst funktioniert gut. Zugegeben, außer Gehen und Laufen gibt’s da auch nicht viel mehr. Macht aber nichts denn immerhin sind wir kein Supersoldat, sondern eigentlich Ingenieur.

Weniger ist manchmal mehr

Dieses Fehlen von Superkräften erhöht die Spannung und somit den Horrorfaktor. Und genau dieser Faktor macht Dead Space aus. Es ist nicht die Story, auch nicht direkt das Gameplay. Nein, die Stars in diesem Game sind die USG Ishimura selbst und die Atmosphäre, die hier erzeugt wird. Grafik ist gerade im Horrorbereich nicht immer das Wichtigste. Nehmen wir als Beispiel Silent Hill oder die alten Resident Evil Teile. Diese Titel haben uns gezeigt, dass die Schauplätze und die Atmosphäre den eigentlichen Horror im Spiel ausmachen.

Remake Ja oder Nein?

Hätte es dann jetzt eigentlich ein Remake gebraucht? Meiner Meinung nach Ja.

Zum einen erreicht der Titel so wieder eine neue Generation an Gamern und bleibt uns damit auch länger erhalten. Zum anderen spricht nichts dagegen die Punkte, die ohnehin schon damals gut waren, heute durch bessere Grafik aufzuwerten. Und genau DAS macht für mich ein gutes Remake aus. Die modernen technischen Möglichkeiten zu nutzen, ohne das Gesamtkunstwerk des oft sehr alten Originals zu zerstören. Im Falle von Dead Space ist das ohne Zweifel sehr gut gelungen. Klar die ein oder andere Änderung wie z.B. dass Isaac nun spricht und somit nicht mehr ganz so mysteriös wirkt, wäre nicht notwendig gewesen. Gut finde ich persönlich es aber dennoch. Gut finde ich auch ein alternatives Ende beim zweiten Durchlauf inklusive New Game +.

Zusammenfassung

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