Death of a Wish im Test

Freunde von anspruchsvollen (und grafisch einzigartigen) Hack and Slash Spielen aufgepasst – mit Death of a Wish von melessthanthree ist dieses Monat die langerwartete Fortsetzung von einem coolen Indie-Geheimtipp aus dem Jahr 2018 erschienen.

Death of a Wish ist die Fortsetzung des Hack’n Slash Geheimtipps (über 330 Reviews, fast 90% positiv) Lucah: Born of a Dream aus dem Jahr 2018. Wer dieses anspruchsvolle, aber überaus seltsame Action-Rollenspiel bereits gespielt hat, weiß was ihn im neuen Game von melessthanthree erwartet. Der selbe einzigartige Grafikstil, die selben unbarmherzigen Kämpfe. Schnelle Reaktionen und der richtige Einsatz von verschiedenen Angriffstaktiken sind notwendig, um Raum um Raum von Feinden zu säubern und voranzukommen. Nebenbei sollte ihr euch auch ein wenig in der Umgebung umsehen, da Gegenstände oft ein wenig versteckt und Abseits des direkten Weges liegen.

Das alles ist in eine Story eingebettet, die man nicht so einfach versteht. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie überhaupt Sinn macht oder nur einen wirren Fiebertraum darstellen soll.

Soulslike?

Death of a Wish ist ein Action-RPG, das euch motiviert, eure Feinde möglichst stylisch und aggressiv zu eliminieren. Ihr habt dazu ein Schwert, mit dem ihr leichte oder schwere Angriffe durchführen könnt. Längeres Drücken des Angriffsknopfes führt zu einem besonders schweren Angriff. Gegnerische Angriffe können im richtigen Moment geblockt werden, was den Gegner betäuben kann und euch die Möglichkeit für einen verheerenden Gegenangriff eröffnet. Ihr seit mit einem Haustier unterwegs, das ebenfalls angreifen kann. Bei Kämpfen gegen mehrere Gegner, besonders wenn es eine Mischung aus Nah- und Fernkämpfern sind, kann es vor lauter Grafikeffekten ein wenig unübersichtlich am Bildschirm werden. Zum Glück könnt ihr sehr oft einfach aus dem Chaos heraus dashen.

Wenn euer Lebensbalken aufgebraucht ist, werdet ihr an den letzten Speicherpunkt zurückgesetzt und alle bereits besiegten Gegner erscheinen erneut. Um dies zu verhindern, könnt ihr jedoch auch kurz vor eurem Tod mit einer speziellen Fähigkeit die Zeit ein wenig zurück spulen. Es macht Sinn dies zu tun, wenn ihr in einem Kampf schwer verletzt werdet. Zu Beginn habt ihr fünf solche „Rewinds“ zur Verfügung, die sich an jedem Speicherpunkt (ebenso wie eure Lebensenergie) wieder auffüllen.

Besiegt alle Feinde in einem Raum, und die Tür in den nächsten Raum (oder eine Leiter nach oben oder unten) wird freigeschalten. Ihr könnt (aus einer im Laufe des Spieles immer größer werdenden Auswahl) zwei Arias ausrüsten, die eure Angriffe verbessern. Wahre Profis wechseln die ausgerüsteten Arias während eines Kampfes, was recht beeindruckende Combos ermöglicht. Mit ausreichend Erfahrungspunkten können bestimmte Charakterwerte von Christian erhöht haben. Es gibt fünf Kategorien (Stärke, Aria-Effektivität, Stärke eures Haustieres…). Dazu kann euer Held noch verschiedene Tugenden ausrüsten, die ebenfalls seine Werte verbessern. Insgesamt könnt ihr also Christian recht unterschiedlich weiterentwickeln und ausrüsten, um ihn an eure bevorzugte Spielweise anzupassen. Eine Karte der Umgebung wird automatisch gezeichnet. Die Farbwahl der Figuren im Spiel ist interessant – Feinde sind rot, Freunde sind blau, während wichtige NPCs in orange gezeichnet sind.

Der endlose Albtraum

Die Story spielt in der Traumwelt von Christian, der von bösartigen Albträumen gequält wird. Er muss seine Inneren Dämonen besiegen, um aus diesem nie endenden Albtraum zu erwachen. Außerdem hat er ein Problem mit seinem Vater. Und Schwester. Oder generell mit der Religion, zumindest mit einem religiösen Orden mit dem Namen Sanctum. So habe ich die Story zumindest verstanden, aber vielleicht interpretiere ich da ja etwas falsch. Vielleicht geht es auch nur darum, einfach jeden Gegner niederzumetzeln, der in den Räumen herumirrt. So kommt man jedenfalls gut voran. Je stylischer ihr das macht (Gegner schnell besiegen, keinen Schaden nehmen), desto mehr Korruption fällt von Christian ab. Während der Kämpfe, aber vor allem wenn ihr sterbt, erhöht sich eure Korruption, wenn sie 100% erreicht, ist das Spiel zu Ende. Ihr werdet also motiviert, die Kämpfe nicht nur zu gewinnen, sondern dabei auch eine möglichst gute Figur zu machen.

Ich habe keine Namen für den einzigartigen, handgezeichneten Grafikstil, der irgendwo zwischen wilden Kritzeleien und Halluzinationen liegt, aber das Spiel läuft super unter FullHD, 4K und auch Ultrawide (21:9). Wir haben im Laufe des Tests mit unterschiedlichen Gamepads (XBox One, DS 4, Steam Controller, Stadia) gespielt, die alle problemlos funktioniert haben. Speicherstände in der Cloud werden unterstützt.

Zusammenfassung

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