devolo dLAN 1200+ WiFi ac im Test

Vor einiger Zeit hatten wir für euch die devolo GigaGate WLAN-Bridge getestet, um schnelles Internet per WLAN gebündelt im Haus zu übertragen, dieses Mal schauen wir uns an wie die Sache über das Stromnetz funktioniert. Wir haben dazu das devolo dLAN 1200+ WiFi ac Starter-Kit getestet, klar mit dem Fokus auf Gaming und Streaming.

Das Starterkit besteht aus 2 Adaptern, die einfach in normale Steckdosen des heimischen Stromnetzes gesteckt werden. Der dLAN® 1200+ WiFi ac Adapter ist gegenüber früheren Versionen erstmals mit dem leistungsfähigen WLAN-Standard ac ausgestattet. Jede Steckdose wird so zum WLAN- und Netzwerk Zugang für Smartphone, Tablet und PC. Theoretisch erlaubt das Set lt. Hersteller eine ac-Geschwindigkeit mit bis 1200 Mbit/s und läuft kabellos auf 2,4 und 5 GHz gleichzeitig. Der Adapter verlängert dabei das Routersignal über das bestehende Stromnetz in alle Wohnbereiche. Dank MIMO-Technologie erfolgt die Datenübertragung per Netzwerk mit bis zu 1,2 Gigabit/s und die range+ Technology erlaubt dabei ein schnelles Signal auf Leitungslängen bis zu 400 Metern.

Soweit zu den theoretischen Daten, aber schauen wir mal wie spieletauglich das Kit wirklich ist.

Lieferumfang

  • 1x Powerline-Adapter mit eingebautem WLAN-Access-Point + 1x Powerline Adapter
  • 1x Ethernet-Kabel RJ45-RJ45
  • 1x Installationsanleitung

Installation/Ausstattung und Aufbau

In der Verpackung der Kartonbox befinden sich die 2 Adapter, ein Ethernetkabel und eine kurze Betriebsanleitung. Die beiden Adapter sind dabei ganz schön groß und schwer ausgefallen, kommen mit weißer hochglänzender Klavierlackoptik und besitzen jeweils selbst auch wieder eine kindersichere Steckdose um den Anschluß nicht zu blockieren. Der kleinere der beiden Adapter besitzt einen Gigabit-Anschluß für die Verbindung mit dem Router, der größere der beiden hat 2 Gigabit-Netzwerkanschlüsse für PC und/oder Spielkonsole. Damit ist die Inbetriebnahme, wie auch in dem kurzen Manual übersichtlich dargestellt ganz einfach:

  1. dLAN 1200+ Adapter in die Steckdose und mit dem Netzwerkkabel mit einem Port des Routers verbinden
  2. Den WiFi-Key auf der Rückseite des dLAN 1200+ WiFi Adapters notieren
  3. Den dLAN 1200+ WiFi Adapter ebenfalls in die Steckdose, HOME-Button drücken und warten bis sich beide Adapter synchronisieren
  4. Innerhalb von 2 Minuten den Button zur Verschlüsselung beim ersten dLAN 1200+ Adapter drücken
  5. PC, Smartphone oder Konsole per WLAN oder Netzwerkport mit den Adaptern verbinden

Grundsätzlich ist die Installation in wenigen Minuten durchgeführt und das hat bei unseren Tests auch auf Anhieb so funktioniert. Leuchten die beiden LED’s auf den Adaptern weiß auf dann hat die Verbindung geklappt und alles ist einsatzbereit für die ersten Tests.

Wer jetzt sein neues devolo-Netzwerk noch genauer kennenlernen und konfigurieren möchte, kann sich dazu die Devolo Cockpit Software herunterladen und installieren. Diese wirkt zwar von der Aufmachung etwas altbacken ist aber ist übersichtlich gestaltet und bietet eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten und ist auch der Zugangspunkt zur Weboberfläche. Hier greift man direkt auf den Adapter zu und kann dort alle Netzwerkeinstellungen für Sicherheit und Konfiguration tätigen und die Geräte auch überwachen. Der Hersteller bietet die Cockpitsoftware zusätzlich auch als App für Android- oder Apple- Geräte an.

Neben der Verwaltung und Konfiguration der WLAN-Adapter lassen sich auch Firmware-Updates über das Devolo Cockpit durchführen. Mit dem WLAN Access Point hat man die Möglichkeit ein schon vorhandenes WLAN zu verstärken und mit seinem 5-GHz-Netze über 802.11ac ist die Performance deutlich besser als bei seinen Vorgängern. An die Geschwindigkeiten, die aber z.B. die devolo GigaGate WLAN-Bridge erreicht, kommt der dLAN® 1200+ WiFi Adapter nicht heran. Weiters bietet sich dem Benutzer die Möglichkeit über das Devolo Cockpit mit einer größeren Anzahl von Adaptern auch separate WLAN-Zugangspunkte mit unterschiedlichen Passwörtern anzulegen, also z.B. auch einen Gastzugang der getrennt vom restlichen WLAN funktioniert. Mittels Zeitsteuerung können darüber hinaus auch zeitbegrenzte Zugänge eingerichtet werden, wenn man das WLAN zu bestimmten Zeiten nicht aktiv haben möchte.

Das dLAN® 1200+ WiFi ac Starter Kit ist übrigens kompatibel mit allen devolo dLAN Powerline Adaptern der 200/500/550/650/1200 Mbit/s- Produktreihe, sowie Adaptern anderer Hersteller mit gleichem Standard. Wer also schon ältere Geräte der Serie im Einsatz hat, kann diese problemlos in das Netzwerk integrieren.

Praxistest und Spieletauglichkeit

Wir haben für unseren Test zum einen ein Notebook als Testgerät für die Messung des effektiven Datendurchsatzes an versch. Punkten und Steckdosen im Haus eingesetzt, als auch eine PlayStation 4 angeschlossen um die praxisnahe Verbindungsgeschwindigkeit in Spielen und beim Film-Streaming zu testen.

Wie auch bei allen anderen Powerline-Adaptern hängt die Performance stark vom Installationsort ab. Je weiter man sich im Stromnetz vom Ausgangspunkt entfernt und je mehr Verbraucher dazwischen angesiedelt sind, desto schlechter wird die Übertragungsrate. Den besten Datendurchsatz erreicht das Kit, wenn sich alle Adapter auf derselben Phase befinden und die effektive Länge der Stromleitung nicht zu groß wird. Hier ist jede Situation aber anders zu bewerten und jeder wird in seiner Wohnsituation andere Ergebnisse erzielen.

Wir haben zuerst unser Notebook direkt über den Netzwerkanschluß mit unserem Router verbunden und konnten in unserem Netz eine max. Geschwindigkeit von 70 Mbit/s Download und 14,6 MBit/s Upload messen. Danach haben wir das Devolo dLAN® 1200+ WiFi ac Starter Kit mit dem Router verbunden und die Übertragungsgeschwindigkeit an mehreren Steckdosen im ganzen Haus mehrmals getestet und Ergebnisse zwischen minimal 27,2 MBit/s Download und 7,25 MBit/s Upload und maximal 39,4 MBit/s Download und 14,6 MBit/s Upload bekommen.Das sind angesichts der vielen Verbraucher in unserem Testszenario durchaus sehr gute Ergebnisse wenn auch die vom Hersteller angegebenen bis zu 1,2 Gigabit/s wohl in den meisten Anwendungsfällen nicht erreicht werden können.

Anschließend haben wir unsere Konsole über den Netzwerkanschluß mit dem Powerline Adapter verbunden und versch. Multiplayerspiele ausprobiert. Der Datendurchsatz war dabei ausreichend hoch und blieb dabei jeweils stabil, es gab keinerlei Unterbrechungen im Spielfluß. Auch das Streamen von hochauflösenden Filmen über das Netzwerk war problemlos und ruckelfrei möglich, da bietet das Devolo dLAN® 1200+ WiFi ac Starter Kit gegenüber seinen Vorgängern auch in größeren Häusern genug Performance um seine Lieblingsfilme über das Internet zu schauen.

Die devolo Adapter besitzen übrigens auch einen stromsparenden Standby-Modus, der sich nach einigen Minuten ohne Aktivität einschaltet und dann nur noch knapp 2 Watt verbraucht. Mit aktiviertem WLAN verbraucht der Adapter bei Aktivität ca. 8-10 Watt.

FAZIT

Das Devolo dLAN® 1200+ WiFi ac Starter Kit hat einen empfohlenen Verkaufspreis von € 189,99.-, das ist zwar nicht gerade ein Schnäppchen, aber aufgrund der gebotenen Leistung und der Möglichkeiten sein Heim-Netzwerk damit zu erweitern, durchaus als fair anzusehen. Die Installation ist auch für den Netzwerk-Laien machbar und die Performance sowohl im WLAN, also auch im Netzwerk kann über das Stromnetz überzeugen. Damit ist das Spielen von Multiplayerspielen, als auch das Streaming von Filmen bei einer dauerhaft stabilen Verbindung problemlos möglich. Gewünscht hätten wir uns nur eine etwas ausführlichere Anleitung, die uns neben Features wie dem „WiFi Clone“ auch über die Möglichkeiten von Zeitsteuerung und Gastzugängen informiert, sowie ein zweites Ethernetkabel.

Wer also schnelles Internet in seinem Heim haben möchte und keine fixe Verkabelungsmöglichkeit zu seinen Endgeräten hat, kann getrost auf die Produkte von devolo zurückgreifen. Punktuell schnelles Internet per WLAN lässt sich am besten mit der devolo GigaGate WLAN-Bridge übertragen. Das Devolo dLAN® 1200+ WiFi ac Starter Kit eignet sich, abhängig vom Installationsort, sehr gut für den schnellen Aufbau von Internetzugängen über das hauseigenen Stromnetz. Nämlich genau dorthin wo man es am dringendsten braucht, bei Gaming-PC und Spielekonsole :).

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