Der Staatssekretär für Digitalisierung Florian Tursky präsentierte am 2. Jänner 2024 eine weitreichende Förderung für den E-Sport.
Die Fördermaßnahmen sollen die Schaffung und Weiterentwicklung von E-Sport-Angeboten mit Bezug zur digitalen Kompetenz, digitalen Infrastruktur und den Abbau von Barrieren für körperlich eingeschränkte Personen unterstützen.
„Der E-Sport ist nicht nur ein faszinierendes Freizeitvergnügen, sondern auch eine Plattform, die eine breite Palette von Kompetenzen fördert, die in der digitalen Welt immer wichtiger werden. Mit dieser Förderung wollen wir nicht nur den E-Sport in Österreich voranbringen, sondern auch die Grundlage für die Entwicklung von digitalen Fähigkeiten und innovativem Denken legen“, so der Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky.
E-Sport – Eine aufstrebende Disziplin
E-Sport, als gemeinsames und kompetitives Computer- und Konsolenspielen definiert, hat in den letzten Jahren weltweit an Anerkennung gewonnen. Der E-Sportverband Österreich (ESVÖ) verweist darauf, dass E-Sport nicht nur ein Spiel ist, sondern auch eine Disziplin, die Kreativität, Problemlösung, strategische Planung, soziale Kontakte, Teamarbeit und viele weitere Fähigkeiten fördert.
Rechtliche Aspekte und Internationale Entwicklung
Trotz der steigenden Beliebtheit ist E-Sport in Österreich noch nicht als offizielle Sportart anerkannt. Im Gegensatz dazu haben Länder wie Südkorea, China und die USA den E-Sport bereits fest in ihrer Sportlandschaft verankert. Die Bundesregierung hat jedoch im Sommer 2023 im Zuge des Digital Austria Act die Zuständigkeit für E-Sports Agenden dem Digitalisierungsstaatssekretariat zugeordnet.
Wirtschaftliche Perspektiven
Der weltweite Umsatz im E-Sport-Markt wird voraussichtlich 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2023 erreichen, mit einem prognostizierten Wachstum auf 5,2 Milliarden Euro bis 2028. Dies verdeutlicht nicht nur die wirtschaftliche Bedeutung, sondern auch das immense Potenzial für die Förderung von Talenten und Innovationen im E-Sport.
„Wir möchten die österreichischen E-Sport-Vereine bei der Schaffung und Weiterentwicklung von Angeboten unterstützen, um nicht nur Talente zu fördern, sondern auch wirtschaftliche Chancen zu nutzen. Durch gezielte Fördermaßnahmen wollen wir die Professionalisierung vorantreiben und Barrieren für eine breite Teilnahme abbauen“, so Tursky.
Förderung für eine vielversprechende Zukunft
Die Fördermaßnahmen zielen darauf ab, die Professionalisierung von E-Sport-Angeboten voranzutreiben und Barrieren abzubauen. Dazu gehören die Schaffung von E-Sport-Räumen in Vereinen, Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zur Erlangung von Digital- und Medienkompetenz sowie die Förderung der Barrierefreiheit für körperlich eingeschränkte, sehbehinderte und hörgeschädigte Menschen.
Förderbare Kosten und Umsetzung
Die Förderungen werden von der FFG abgewickelt. Die Fördermittel in Höhe von 450.000 Euro für das Jahr 2024 sollen Projekte von E-Sport-Vereinen mit Standort in Österreich unterstützen. Die förderfähigen Kosten umfassen Sach- und Materialkosten sowie Drittkosten, wobei die Gesamtkosten eines Projekts 20.000 Euro nicht überschreiten dürfen. Die Förderhöchstgrenze beträgt 80 % der Anschaffungskosten; also maximal 16.000 Euro pro Vorhaben. Die Umsetzung erfolgt durch ein Scheckmodell mit Selbstbehalt, welches jedoch auch ohne Selbstbehalt realisiert werden kann. Die Fördermittel werden als nicht-rückzahlbarer Zuschuss gewährt und nach positiver Prüfung eines Endberichts ex-post ausgezahlt.
Quelle: APA-OTS