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Die Siedler: Neue Allianzen im Kurztest

Die Entwicklung des Aufbaustrategiespiels Die Siedler – Neue Allianzen war in den letzten Jahren mit einigen Turbulenzen verbunden. Vor kurzem erschien jetzt aber recht kurzfristig der neueste Teil und wir haben für euch  mal eben rein gesehen.

Der Urvater „Der Siedler“ Volker Wertich verlies ja vor einigen Jahren Ubisoft um sich einem neuen Projekt zu widmen, welches vor kurzem der Öffentlichkeit präsentiert wurde, nämlich Pioneers of Pagonia, ebenfalls ein Aufbaustrategiespiel. So mußte Ubisoft Die Siedler – Neue Allianzen damals wieder auf Kurs bringen das Spiel wurde von der Niederlassung in Düsseldorf nun fertig gestellt.

Im Vorfeld gab es basierend auf der Alpha-Fassung schon viel Kritik der Siedler-Fangemeinde einzustecken, das Spielprinzip wurde viel zu vereinfacht und die Fans konnten sich nicht mehr damit identifizieren. Aber werfen wir selbst mal einen Blick auf das neue „Gewusel“.

Die Siedler „light“

Zu Beginn des Spiels fühlt man sich eigentlich gleich wieder in die Siedler-Welt hineingesogen und beginnt  in der 13 Missionen umfassenden Story-Kampagne mit dem Aufbau seiner Stadt. Man errichtet Holzfällerhütten, Wohnhäuser, verbindet alles mit Wegen und schickt seine Ingenieure aus um das Gebiet zu erkunden und auch zu erweitern. Die Kampagne verlangt von uns aber während des „Bauens“ immer wieder Aufgaben zu erfüllen, die uns mittels Zwischensequenzen näher gebracht werden.

Die Atmosphäre passt eigentlich, grafisch ist alles toll und detailliert in Szene gesetzt und es macht sofort Spaß die Einwohner herumwuseln zu sehen. Die Umgebung ist stimmig, Hirsche spazieren durch den Welt und im Wasser sind die Fische zu beobachten. Die drei im Spiel vorkommenden Völker unterscheiden sich auch grafisch schön voneinander und so geht die Arbeit schnell voran. Aber leider auch irgendwie „zu einfach“, das Spiel nimmt uns viel ab und zusätzlich können stellenweise Aufgaben auch noch „automatisiert“ werden, wie z.B. die Rekrutierung und das Training von Soldaten, die das Spiel dann von selbst trainiert, solange eben genug Waffen zur Verfügung stehen.

Die Kämpfe ebenfalls „light“

Unsere Ingenieure sind neben den Soldaten im Spiel die wichtigsten Einheiten, sie lassen sich direkt befehligen, können das Gebiet erweitern, Gebäude errichten und nach Rohstoffvorkommen suchen. Die Bevölkerung wird, sind genug Lebensmittel vorhanden, selbst versorgt, hier müssen wir nicht eingreifen. Auch lassen sich Gebäude nicht „upgraden“, lediglich die Forschung bringt etwas frischen Wind in das Aufbauszenario, welches allem in allem viel zu seicht ausfällt. Die Produktionsketten funktionieren meist schnell ohne gröbere Probleme und das eigene Volk ist wohl mit allen Entscheidungen, die wir treffen, zufrieden.

Neben dem Aufbauteil im Spiel dürfen wir und müssen wir aber auch militärische Einheiten ausbilden um uns zu verteidigen bzw. gegnerische Gebiete erobern. Dazu stehen uns ein paar versch. Kämpfertypen und Heiler zur Verfügung die wir in die Schlacht schicken können. Zur Verteidigung platzieren wir Türme die automatisch angreifen oder unser Einheiten heilen können. Sog. Lockvögel können wir auch noch vor unseren Gebieten strategisch platzieren, die den Feind anlocken. Viel Taktikgeschick ist dazu nicht notwendig, sehr schnell hat man herausgefunden was wichtig ist und im Prinzip macht es dann eh die Masse der Einheiten aus wer gewinnt.

Multiplayer und Shop

Wer nicht alleine spielen will, kann auch Skirmish-Gefechte und einen Mehrspielermodus ausprobieren, die wir allerdings nur ganz kurz ausprobiert haben und es ermöglichen 1vs1, 2vs2 und 4vs4 Partien gegen andere Spieler:innen zu zocken. Aufgrund der fehlenden taktischen Möglichkeiten läuft das aber im Prinzip auch darauf hinaus wer halt schneller mehr Truppen produzieren kann, der gewinnt.

Achja und es gibt auch noch einen (überflüssigen) Echtgeld-Shop im Spiel, der uns ermöglicht gegen bare Münze kosmetische Artikel zu erwerben und das bei einem Vollpreisspiel von 60 Euro, naja wer es unbedingt braucht.

Technisch sind die Siedler gut ausgestattet

Wenn „Die Siedler“ schon spielerisch die Luft ausgeht, können sie zumindest technisch überzeugen, die Ubisoft intern entwickelte  Snowdrop-Engine kann auf ganzer Linie überzeugen. Die Engine bietet scharfe Texturen, tolle Animationen und absolut flüssiges Gameplay. Selbst mit einem etwas betagten Gaming-System, ausgestattet mit einem Intel Core i9-9900KF, 16GB RAM und einer nVidia GeForce GTX 1060, konnten wir absolut flüssig in 4K-Auflösung „vor uns hinsiedeln“. Das Spiel unterstützt sowohl DX11 als auch DX12 und wir konnten alle Regler auf das Maximum, also „HOCH“ stellen und trotzdem wurde der Speicher der Grafikkarte mit unter 2 GB VRAM belegt. Gratulation an die Entwickler, das ist momentan nur bei sehr wenigen Spielen der Fall und definitiv ein dicker Pluspunkt.

Viele Spieler hatten anfangs über massive technische Probleme, Abstürze usw. geklagt, bei unserem Test wäre mir mit und ohne Day1-Patch nichts davon aufgefallen, aber vielleicht läuft das Game bei anderen Rechnerkonfigurationen nicht so fehlerfrei.

Soundtechnisch gibt es eigentlich wenig zu berichten, neben einer netten untermalenden Musik wissen die paar Soundeffekte und die Sprachausgabe zu gefallen, die Soundeffekte sind aber bei diesem Spiel auch nicht wirklich ein so entscheidender Punkt.

Zusammenfassung

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