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Exographer im Test

Mit Exographer bring Abylight Studios aus Barcelona (Publisher: ScifunGames) ein neues Metroidvania auf den Markt. Der Schwerpunkt dabei soll diesmal jedoch nicht auf den herausfordernden Kämpfen oder anspruchsvollen Sprungabschnitten, sondern auf kniffligen Rätseln liegen. Der Spielablauf entspricht daher eher einem klassischen Puzzle Jump and Run als einem Metroidvania. Dazu gibt es Pixel Art und eine Sci-Fi Story.

Die Puzzles enthalten einen gehörigen Anteil an Teilchenphysik. Ohne Grundkenntnisse wird das schnell unverständlich. Wenn ein kluger Mensch ein Spiel entwickelt, besteht immer das Risiko, dass niemand außer ihm selbst das Spiel versteht. Und genau das ist mein erster Eindruck bei Exographer. Der Designer, Raphael Granier de Cassagnac, ist sicher ein kluger Kopf, immerhin hat er ja auch in CERN (Forschungseinrichtung für Kernphysik) mitgearbeitet. Aber ich verstehe die Rätsel überwiegend schlichtweg nicht. Das kann natürlich daran liegen, dass ich schlichtweg zu dämlich bin. Naturwissenschaften (Chemie, Physik) waren nie meine Stärke. Andererseits möchte ich euch trotzdem deutlich darauf hinweisen – ohne dem Lösen von Rätseln werdet ihr in Exographer definitiv nicht sehr weit kommen. Die ersten Rätsel lassen sich ja noch mit Trial and Error bewältigen, aber bald wird es ein wenig anspruchsvoller. Außerdem ist es ein wenig fad, nur immer alle Optionen durchzuprobieren, bis es endlich weitergeht, ohne zu verstehen, worum es eigentlich geht und was gerade auf dem Bildschirm passiert ist. Und die ganze Easter Eggs aus der Teilchenphysik habe ich auch nicht mitbekommen.

Ini, der Exographer

In Exographer erkundet ihr eure Umgebung. Ihr spielt den Exographer Ini, einen kleinen Roboter, der auf einer Rettungsmission auf einem Planetoiden unterwegs ist. Ihr bewegt euch in einer 2D Welt, springt auf Plattformen, benutzt Lifte, aktiviert Maschinen an Hotspots. Eure Aufgabe ist es, den Ursprung der absurden Materie, die in sechs verschiedene Biome eindringt, herauszufinden. Ihr sucht nach Hinweisen, die von einer ausgestorbenen Zivilisation hinterlassen wurden, nutzt ihre Technologie (sofern ihr sie versteht), aber vor allem müsst ihr den Ursprung der absurden Materie finden, um ihr schlussendlich Einhalt gebieten zu können. Ini lernt im Verlauf des Spieles neue Kräfte, löst Rätsel und entdeckt eine erstaunliche Geschichte. Schon von Anfang an habt ihr eine Kamera zur Verfügung. Ihr könnt jederzeit ein Foto machen, was gleichzeitig einen Speicherstand anlegt, zu dem ihr jederzeit zurückkehren könnt.

Anfangs werdet ihr aber nicht so einfach sterben, es gehört schon ein wenig Kreativität dazu, ein Leben zu verlieren. Sich in einen Liftschacht zu stellen und danach den Lift zu rufen, funktioniert recht gut.

Schau in die Kamera, Kleiner!

Die Kamera ist aber vor allem notwendig, um Rätsel zu lösen. Sie zeigt nämlich verborgene Details (warum auch immer ich in eine Kamera schauen muss, um plötzliche Dinge zu sehen, die ich mit freiem Auge nicht sehen kann), und nur damit könnt ihr die Rätsel der alten Maschinen lüften, die ihr überall antreffen werdet. Bald könnt ihr mit weiteren neuen Fähigkeiten auch neue Gebiete erkunden, die euch bisher verschlossen waren. Insofern sind hier schon gewisse Anleihen an klassische Metroidvanias vorhanden. Die Musik zum Spiel wurde übrigens von Yann Van Der Cruyssen komponiert, der auch schon im Indie-Megahit Stray für die musikalische Begleitung verantwortlich war. Die Hardwareanforderungen sind moderat, 8GB RAM, eine i5-2300 CPU und eine GTX 1050 GPU sollte es aber zumindest sein. Mein Xbox Controller hat super funktioniert, ebenso die Steuerung über die Tastatur.

Exographer ist für den PC auf Steam erschienen, ebenso für die PlayStation 4 und 5, die Nintendo Switch und die Xbox.

Zusammenfassung

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