Der Text dieses Reviews zu F1 2014 ist ziemlich kurz geraten. Warum? Ganz einfach: Weil es nicht viel dazu zu erzählen gibt. Immerhin scheint es im Vergleich zu seinem Vorgänger hauptsächlich auf der Stelle getreten zu sein.
Wer also den Vorgänger kennt, kennt auch F1 2014 – nur dass die Teams eben neu sind und sich somit auch das Machtgefüge unter selbigen geändert hat. Am Ende des Tages ist das, trotz des negativen Untertons, dem man sich als Leser nun gerne dazu denken darf, nicht unbedingt auch wirklich etwas Schlechtes. Immerhin war F1 2013 ein gutes Spiel … „solide“ eben. Nur ist „solide“ nicht unbedingt genug, wenn man sich gegen die vielen gerade jetzt erscheinenden Rennspiel-Perlen behaupten möchte.
Doch genug mit Andeutungen. Reden wir Tacheles: Den am virtuellen Rennen-fahren interessierten F1-Fan erwarten alle Teams und Strecken der heurigen Saison – ebenso alle Fahrer. An dieser Stelle sei mir erlaubt auch hier anzubringen: #FORZAJULES!
Diese können in mehreren Modi genossen werden, wobei das Herzstück natürlich die beiden unterschiedlichen Karriere-Modi darstellen. Einmal in Form eines Season Challenge- und eines reinen Career-Modes. Während ersterer dabei vor allem den direkten Wettkampf mit einem selbst wählbaren Fahrer in den Fokus rückt, steckt euch der zweite ganz klassisch in eine komplette F1 Saison – dann auch inkl. Trainingsläufen und allem was dazu gehört. Der Challenge-Modus ist hier deutlich komprimierter – eine Hot-Lap als Qualifying und dann geht’s auch schon los. Nett für zwischendurch. Für „Zwischendurch“ eignet sich übrigens auch der Proving-Ground Modus hervorragend. Hier werdet ihr einfach in diverse Szenarien gesteckt und müsst diese positiv bestehen.
Alter Hut
Soweit, so altbekannt. Leider kommt aber auch nix Neues mehr. Gerade in Hinblick auf die Präsentation. Weder wurde nämlich an den Animationen oder dem „rundherum“ gearbeitet (es gibt nach wie vor weder Boxenluder noch Siegerehrungen), noch an der Engine selbst. Wir blicken hier also auf ein Spiel das nach wie vor die Ego Engine 3.0 verwendet … wie schon Grid 2. Und das ist zum einen wohlgemerkt auch schon wieder 1,5 Jahre alt und war zum anderen selbst damals schon seiner Zeit nicht unbedingt voraus. Für F1 2014 heißt das: es sieht „alt“ aus. Selbst die Boliden, mit Abstand das detaillierteste im Spiel, lassen überall Polygon-Ecken erkennen – von den Boxentechnikern gar nicht zu reden. Auch die Umgebungen sehen detailarm und trist aus. Einzig die Nachtrennen und der Regen fallen in die Kategorie „Eye-Candy“. „Ear-Candy“ gibt’s dafür schon. Man mag von den aktuellen Motoren halten was man will, Codemasters hat deren Sound sehr gut ins Spiel übertragen – inklusive dominantem Turbozischen.
FAZIT
F1 2014 ist wirklich nur was für eingefleischte Formel 1-Fans, die unbedingt die aktuellen Teams und Strecken virtuell begleiten wollen. Alle anderen sind entweder mit dem Vorgänger genauso gut bedient, oder greifen lieber zu den diversen bereits erschienenen oder bald erscheinenden Alternativen im Rennspielsektor.
Gesamtwertung: 6.4
Einzelwertungen: Grafik: 6 | Sound: 8 | Handling: 8 | Spieldesign: 4 | Motivation: 6