Fairy Tail 2 im Test

Der japanische Publisher KOEI hat das zweite Computerspiel basierend auf dem bekannten Fairy Tail Manga veröffentlicht. Fairy Tale 2 entführt uns wieder in die Welt von Fiore und lässt uns den finalen Kampf gegen Kaiser Zeref und seine mächtigen Verbündeten nachspielen.

Fairy Tail 2 basiert, ebenso wie der erste Teil (Fairy Tale, erschienen 2020), auf den Comics von Hiro Mashima, die ursprünglich im wöchentlich erschienen Shonen Magazine von Kodansha veröffentlicht wurden. Das Manga ist seit 2017 nach 63 Teilen abgeschlossen, allerdings gibt es eine Menge darauf basierender Spin-Offs und vor allem auch eine populäre Zeichentrickserie, von der drei Staffeln erschienen sind. Mit rund 70 Millionen verkauften Exemplaren ist Fairy Tail eine der meistverkauften Manga-Serien aller Zeiten. In der Geschichte geht es vor allem um die Abenteuer von Natsu Dragneel, einem Mitglied der Fairy Tail Gilde. Auch in Fairy Tail 2 spielen wir wieder die Gildenmitglieder, die die letzte Rettung für das Königreich Fiore darstellen, das der bösartige Schwarze Zauberer Zeref nicht nur unterwerfen, sondern vollkommen vernichten will.

Der grafische Stil im Spiel ist wie in der Vorlage – die männlichen Helden haben wirre Frisuren und überwiegend kindliche Gesichtszüge, die Frauen riesige Oberweiten und tragen enge Kleidung. Dazu haben sie Haustiere, die wie direkt aus Pokemon aussehen. Viele der Bewohner in der Welt von Fairy Tail – darunter alle Gildenmitglieder – können zaubern.

Keine rundenbasierten Kämpfe

Nach einer recht langen Einleitungssequenz, die super in die Geschichte und die Grundzüge der Spielsteuerung einführt, allerdings für Neulinge dennoch ein wenig verwirrend sein kann, übernehmen wir die Steuerung unserer Heldengruppe. Das Königreich Fiore ist eigentlich ein friedliebendes Land, in dem es eine Vielzahl an Gilden gibt. Eine dieser Gilden ist Fairy Tail, die vom Gildenmeister Makarov geleitet wird, der auch für die Verwahrung der mächtigen magischen Geheimnisse der Gilde verantwortlich ist. Und genau auf diese Magie hat es Spriggan, der auch unter dem Namen Zeref bekannt ist, abgesehen.

Ihr stellt eure Party aus den unterschiedlichen Gildenmitgliedern zusammen und streift in Echtzeit durch die 3D Welt. Fässer werden zerstört, herumstehende Truhen geplündert, über kleine Hindernisse wird gesprungen, eine Übersichtskarte zeigt euch jederzeit den Weg zum nächsten Missionsziel (und die nähere Umgebung). Eure Party kann aus bis zu acht Mitgliedern bestehen, und ihr könnt einen Charakter auswählen, den ihr bei der Bewegung durch die 3D Welt auch seht. Gegner könnt ihr oftmals schon aus einer gewissen Entfernung erkennen, wenn ihr euch ihnen nähert kommt es zum Kampf.

Ihr spielt euren Hauptcharakter und wählt entweder seinen regulären Angriff oder eine besondere Fähigkeit aus. Jede eurer Aktionen hat eine gewisse Abklingzeit, während der ihr nichts tun könnt. Eure Teammitglieder kämpfen automatisch, wobei neben euch immer zwei weitere Partymitglieder (die ihr euch natürlich zuvor aussuchen könnt) kämpfen. Oft ist es möglich, dass ihr eines eurer Teammitglieder für einen kombinierten Angriff auswählt. Der Kampf ist also nicht rundenbasiert, erfordert aber auch keine besonderen Fähigkeiten am Gamepad. Ihr müsst nur regelmäßig euren Angriff bzw. eure gewünschte Handlung durch Knopfdruck bestätigen, bis die Gegner besiegt sind und ihr automatisch die Beute einsammelt und Erfahrungspunkte kassiert. Ganz so einfach ist es aber dann doch nicht, da natürlich unterschiedliche Gegner verschiedene Stärken und Schwächen haben und ihr außerdem auch während dem Kampf zwischen eurem Angriffsziel hin- und herschalten könnt. Ihr könnt auch Gegenstände verwenden und den von euch gesteuerten Charakter während des Kampfes austauschen. Generell kommt dem Management eurer Party eine große Bedeutung zu – wählt die besten Helden aus, um bestimmte Gegner zu besiegen. Gut miteinander harmonisierende Helden (bzw. sich gut ergänzende Helden-Fähigkeiten) machen die Sache auch einfacher.

Magnolia

Das Spiel beginnt damit, dass ihr die Stadt Magnolia, den Sitz der Gilde, verlasst, um der neuen Bedrohung durch Spriggan entgegenzutreten. Die Stadt ist weitgehend evakuiert, das Land rundherum von Monstern überrannt – genug zu tun für die Helden der Fairy Tail Gilde! Eine große Übersichtskarte sowohl des aktuellen Levels als auch der gesamten aktuellen Region kann jederzeit geöffnet werden. Im Hauptmenü finden sich einige weitere Optionen. Im Charakterbildschirm könnt ihr euch eure Helden ansehen und die im Kampf zu verwendenden Fähigkeiten auswählen oder bestimmte Werte durch das Ausrüsten von Lacrima verbessern. Hier könnt ihr auch die aktuellen Quests einsehen und nachlesen, was ihr als Nächstes tun könnt. Eine Übersicht über die ganzen erbeuteten Gegenstände sowie eine extrem umfangreiche Datenbank mit Tonnen von Informationen über das Universum sowie die aktuelle Handlung runden das Hauptmenü ab.

Sprachausgabe ist vorhanden – aber nur in japanisch mit Untertiteln. Eure Charaktere haben andauernd den Mund offen, aber viele ihrer Kommentare wiederholen sich regelmäßig. Die PC-Fassung von Fairy Tale 2 benötigt zur Installation rund 15GB auf eurer Festplatte. Die Steuerung mit dem Xbox Gamepad funktioniert problemlos, mein Dual Sense Controller hat am PC Probleme gemacht. Schon eine Nvidia GeForce GTX 1050Ti oder AMD Radeon RX 570 ist ausreichend zum Spielen. Kaufen könnt ihr das Spiel auf Steam oder im PlayStation und Nintendo Store.