Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise im Test

Die Weihnachtszeit ist – wenn auch ein wenig eingeschränkt – in vollem Gange und damit kehrt auch die wohl kalorienreichste Zeit des Jahres ein! Wer ein wenig auf seine Figur achten möchte, greift meist auf Sport zurück. Und damit ihr nicht in die Kälte hinausmüsst, hat Nintendo sich gedacht, euch doch auch daheim ordentlich einheizen zu können. Wie gut sich Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise geschlagen hat, durfte ich für euch herausfinden.

Es lebe der Sport

Ich bin einer dieser Menschen, die Sport brauchen, damit sie auch mal ein Stück Kuchen verdrücken können. Ich bin leidenschaftliche Trampolinspringerin, habe ein eigenes daheim und betreibe meine Workouts darauf. Trainiert wird hier praktisch der ganze Körper, nur die Arme bleiben ein wenig auf der Strecke. Als ich von Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise gehört habe, dachte ich mir, das wäre doch eine gute Idee, um ein paar Muskelgruppen intensiver zu trainieren. Also habe ich meine Switch gestartet, die Schlaufen der Joy-Cons festgezurrt und war bereit für den Kampf gegen die Kalorien und herauszufinden, wie sich der Titel im Vergleich zu seinem Vorgänger schlägt.

3, 2, 1…Los!

Bevor es an die Grundlagen geht beginnt das Spiel zum Einstieg mit einem aufwärmenden Stretching. Im ersten Schritt werden euch die Grundhaltungen, Bewegungen und der Rhythmus nahegelegt. Sobald ihr die Defensivhaltung und das vor- und zurückwippen eurer Beine verinnerlicht habt, geht es auch schon los und eure tägliche Trainingseinheit kann beginnen. Wenn ihr möchtet, könnt ihr persönliche Daten wie Größe, Gewicht oder Alter angeben, um euch Statistiken und Trainingserfolge anzeigen zu lassen. Diese Daten lassen sich im Spiel mit einem 4-stelligen Code sichern, sodass kein anderer Spieler diese sehen kann.

Das Spielprinzip ist sehr einfach, eure Trainerin begleitet euch durch die Einheit und gibt immer wieder mehr oder weniger hilfreiche Anweisungen. Im Takt des gespielten Musikstückes geht es nun darum im richtigen Moment die gewünschte Bewegung auszuführen. Links und rechts vom Trainer verlaufen Balken und Symbole hüpfen im Takt immer weiter von unten nach oben. Haben sie die Mitte erreicht, geht es darum den perfekten Schlag im Takt auszuführen. Zu Beginn geht es nur um Jabs und Straights, weitere Techniken, wie Uppercut oder Hooks können in weiteren Einheiten erlernt werden. Landet ihr perfekte Schläge, lädt sich eure Erfolgsleiste auf. Ist diese voll, verändert sich der Ort eures Trainings optisch, um euch weiter zu motivieren alles zu geben und ihr erhaltet für diesen begrenzten Zeitraum doppelte Punkte. Ein Balken am oberen Bildschirmrand lässt euch übrigens immer im Auge behalten, wie lange die Einheit noch dauern wird.

Nach dem Abschluss-Stretching der ersten Einheit steht euch das Menü komplett zur Verfügung und ihr könnt nun zwischen Einheiten oder freien Trainings wählen, eure Erfolge begutachten oder einen neuen Trainer auswählen. Durch den Abschluss von Aktivitäten werdet ihr mit Tickets belohnt, die ihr zur Individualisierung eures Trainers verwenden könnt. Insgesamt stehen euch 9 unterschiedliche Personal Trainer zur Verfügung, darunter 3 neue Gesichter, deren Haut- und Haarfarbe oder Kleidung nach euren persönlichen Vorlieben angepasst werden können. Neue Kleidungsstücke und Accessoires werden im Laufe des Spiels freigeschaltet und können durch das Einlösen der verdienten Tickets erworben werden.

Rhythmus im Blut

Musik und Workout sind zwei Dinge, die sich wunderbar kombinieren lassen. Die richtige Musik ist ein großartiger Motivator, um gute Leistungen zu erzielen. Als ich jedoch die instrumentalen Versionen bekannter Pop-Songs der letzten Jahre im Spiel gehört habe, war ich doch ein wenig irritiert. Die Lieder unterscheiden sich sehr von den Originalversionen, sodass es eine Eingewöhnungsphase braucht, um die Schläge im richtigen Moment zu platzieren. Auch der Takt, in dem zugeschlagen werden soll, ist äußerst gewöhnungsbedürftig und ich dachte es läge vielleicht einfach daran, dass ich kein gutes Taktgefühl habe. Als ich den neuen 2-Spieler-Modus gestartet habe, hatte mein Freund als Schlagzeuger und Gitarrist genauso Probleme den perfekten Moment zu erwischen. Um den 2-Spieler Modus zu spielen, braucht ihr nicht zwingend ein zweites Set Joy-Cons, denn ihr könnt das Set aufteilen, so, dass jeder Spieler einen Controller hält und für die linke Hand werden jeweils automatisch perfekte Bewertungen versehen. Das ist zwar streckenweise ein wenig langweilig, wenn nur die Hand ohne Controller an der Reihe ist, und man etwas länger auf einen Wiedereinstieg ins Spiel warten muss, jedoch grundsätzlich eine nette Idee, dass für einen Multiplayer kein zweites Set Joy-Cons angeschafft werden muss.

Doch die Musik ist in diesem Spiel eher Mittel zum Zweck und im Endeffekt muss ich gestehen, dass diese Kleinigkeiten zwar den Spielspaß ein wenig mindern, jedoch im Angesicht des Trainingserfolges einfach nebensächlich werden. Im Gegensatz zum 2019 erschienen Ring Fit Adventure geht es bei Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise weniger darum ein Trainings-Abenteuer zu kreieren, sondern eine seröse Trainingsalternative für Zuhause. Ich hatte nach dem ersten Tag, an dem ich die Einführung und ein paar freie Trainings absolviert habe, einen Muskelkater, wie ich ihn schon sehr lange nicht mehr hatte. Ich habe gemerkt, dass die ausgeführten Bewegungen definitiv ein gutes Training sowohl für die Oberkörper-Muskulatur, Beine als auch Arme darstellt. Wenn ihr Fitness Boxing 2 und Ring Fit Adventure auch noch kombiniert, habt ihr ein tolles Trainingspaket für Zuhause, das sämtliche Muskelgruppen fördert.

Zusammenfassung

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