FlexiSpot GD01 Gaming Tisch im Test

Wer bitte braucht einen Gaming Tisch? Diese Frage stelle ich mir nun schon länger. Es wird irgendwie Zeit, so ein Teil einmal auszuprobieren. Zur Not kann man es ja eh retour senden. Meine Wahl fiel auf den FlexiSpot GD01 Gaming Tisch.

Seit vielen Jahren steht mein Monitor auf einem billigen Tisch vom Diskontmöbelmarkt. Eigentlich bin ich ganz zufrieden damit. Aber nachdem ich schon bei meinem Gamer Sessel lange überlegt habe, und schließlich total happy mit meiner neu erworbenen Sitzgelegenheit war, könnte ich mir ja auch einen richtigen Gamer Tisch zulegen. Ich weiß, ich bin ein Marketing-Opfer…

Notwendiges Equipment für Hardcore Gamer

Ein spezieller Spiele Tisch ist sicher nur etwas für einen Hardcore Gamer… aber genau unter diese Kategorie falle ich ja eigentlich. Ich zocke fast jeden Tag abends eine Stunde… oder zwei. Da sollte doch auch das Equipment so halbwegs passen. Den Rechner habe ich mir ja auch erst vor ein paar Monaten komplett neu mit edlen Teilen (und der alten Grafikkarte) zusammengebaut, der Sessel ist ein wirklich bequemer Gamer Sessel, der Sound beschallt das ganze Haus (zur Freude meiner Frau und Nachbarn) und der Monitor ist ein 34 Zoll (curved) Ultrawidescreen – dazu gehört doch auch ein ordentlicher Gamer Tisch dazu!

Nachdem ich mir also meine persönliche Rechtfertigung für einen neuen Tisch überlegt habe, habe ich schnurstracks so einen Teil bei der Flexispot GmbH angefragt. Meine Anforderungen sind überschaubar… erstens soll er gut aussehen, zweitens schön groß sein und drittens stabil dastehen. Alle drei Punkte erfüllt mein aktueller Tisch nämlich nicht. Leistbar wäre auch nicht unwichtig, ich muss ja bei meinem ersten Gaming Tisch nicht unbedingt mit der ultra deluxe Variante starten. Der FlexiSpot GD01 erfüllt das hervorragend. Der ist auch noch höhenverstellbar und hat zusätzlich einen Kopfhörer- sowie Getränkehalter. Also doch ein wenig Luxus.

FlexiSpot GD01

Nach einer Woche gespannten Wartens ist das Ding auch schon bei mir angekommen. Spitzenmäßig verpackt, da sind Transportschäden kaum möglich. Dafür darf ich jetzt Tonnen von Verpackungskarton entsorgen. Der Tisch ist im Transportkarton natürlich zerlegt und muss erst aufgebaut werden. Der Zusammenbau ist jedoch recht einfach – die bebilderte deutsche (oder auch englische und französische) Anleitung erklärt auch einem handwerklich nur mäßig Begabten jeden Schritt, sodass der Zusammenbau rasch voran schreitet. Die einzelnen Teile sind super verarbeitet, alles aus Metall, keine billigen Spannplatten wie bei den Diskonter Möbeln. Die Teile passen auch hervorragend zusammen und der Aufbau geht flott von statten… bis ich zur Tischplatte komme.

Die Tischfläche ist grundsätzlich riesig, ich habe mich schon gewundert, wie die in die Transportverpackung passt. Des Rätsels Lösung ist natürlich einfach – sie besteht aus zwei separaten Holzplatten. Es müssen also zwei Platten zusammengeschraubt werden. Die Tischplatte ist übrigens der einzige Teil vom Tisch, der aus Holz ist. Auf der Unterseite sind die Punkte, an denen die Schrauben hingehören bereits angezeichnet und leicht vorgebohrt. Trotzdem brauche ich hier erstmals die Unterstützung von meiner besseren Hälfte, um die beiden Platten möglichst exakt zu verbinden. Die exakte Befestigung der Platten am Tischgestell ist wohl der einzige heikle Punkt beim Zusammenbau. Dank Frau und Akkuschrauber habe ich aber auch diesen Teil geschafft, aber so wirklich ideal finde ich den (winzigen) Spalt genau in der Mitte des Tisches nicht. Hier schafft jedoch das mitgelieferte Mauspad Abhilfe. Es deckt nämlich den gesamten Tisch ab. Ich habe noch nie ein derart riesiges Mauspad gesehen. Es ist passgenau auf den Tisch abgestimmt und an den Rändern abgesteppt, was recht hochwertig wirkt. Das riesige Pad ist fast schade, denn die in Carbon-Optik gehaltene Oberfläche der Tischplatte schaut eigentlich auch recht cool aus.

Fertig zusammengeschraubt steht mein neuer, tiefschwarzer Gaming Tisch also vor mir – 1,6 m breit und rund 75 cm tief. Da geht sich mein doch recht großer Monitor locker drauf aus. Auch zwei oder gar drei Monitore wären auf dem Tisch kein Problem. Samt dem Desktop PC, falls man ihn nicht unter dem Tisch abstellen will. Die Tischfüße sind übrigens so weit außen angebracht, dass sie absolut nicht stören. Herrliche Beinfreiheit und keine störende Mittelstütze. Und der Tisch ist stabil – so stabil, dass meine Frau ihn gleich als Arbeitstisch für ihre Nähmaschinen beanspruchen will. Auf der hinteren Seite der Tischplatte sind zwei Kabeleinlässe angebracht, durch die man Kabel führen kann, die dann unter dem Tisch unter einem Kabelführungsnetz entlang zur Seite geführt (oder versteckt) werden können. Kabelmanagement mag ja nicht jedermanns Sache sein, allerdings bin ich ein großer Fan davon geworden, seit mir klar geworden ist, wieviel weniger Staub sich dadurch ansammelt. Einen Desktop-Rechner ohne Kabelmanagementsystem würde ich mir nie mehr zusammen bauen, und jetzt gilt das auch für den Tisch. Nie mehr undurchdringbarer Kabelsalat am Boden hinter meinem Spiele-PC. Ich habe meine beiden Lautsprecher ebenso wie die Maus- und Tastaturkabeln durch die beiden Öffnungen geführt.

Zusatzfeatures

Der Tisch ist in drei Stufen höhenverstellbar, von 70 bis zu 80 cm. Kein Problem für meine doch etwas längeren Beine. Sehr praktisch finde ich auch den Kopfhörerhalter, wenngleich der nur aus Plastik ist und nicht so extrem stabil wirkt. Durch den riesigen Tisch und die Montage an der Seite ist er zwar relativ geschützt, aber sollte man doch unabsichtlich dagegen stoßen, bricht er wahrscheinlich ab. Das gilt umso mehr für den deutlich größeren Getränkehalter – der zwar unheimlich praktisch ist aber kaum einem stärkeren Schlag widerstehen wird. Noch tut er aber noch seinen Dienst, und sollte er tatsächlich abbrechen kann man die Reste ja problemlos von der Unterseite entfernen ohne dadurch die Optik des Tisches zu stören. Ich habe mir jedenfalls mal vorsichtshalber einen stabileren Kopfhörerhaken auf Amazon bestellt – um EUR 7.

So mancher Computer Tisch ist mit einer ausziehbaren Tastaturablage ausgestattet. Die fehlt beim GD01 leider, kann aber als Zubehör erworben werden. Stört mich nicht, weil ich beim Spielen eine stabile Unterlage bevorzuge und sich Tastaturablagen anderer Tische nur bedingt als brauchbar erwiesen haben. Als Ablage für Papier oder kleinere Teile wie USB-Sticks oder meine Brille wäre sie aber trotzdem ganz praktisch gewesen… vielleicht investiere ich die EUR 70,- für die Ablage ja noch.

FAZIT

Alles in allem bin ich nach der ersten Woche immer noch ganz verliebt in meinen neuen Gaming Tisch. Eine stabile Unterlage für Maus, Tastatur und Monitor, ausreichend Platz und eine für einen Vielspieler standesgemäße Optik sind doch eine großer Verbesserung zu dem hässlichen Spannplattenkonstrukt, das ich zuvor verwendet habe. Insgesamt hat mich mein neuer Tisch durchaus überzeugt. Meine bessere Hälfte ist zwar anderer Meinung, aber das war zu erwarten.

Testmuster dankend erhalten von: FlexiSpot GmbH, Köln.

Passende Beiträge

NVIDIA bringt DLSS 3 für S.T.A.L.K.E.R. 2 und Microsoft Flight Simulator 2024

Planet Coaster 2 im Test

Little Big Adventure – Twinsen’s Quest im Test