Gaming-Tisch Flexispot GT5 im Test

Flexispot hat gerade den in edlem schwarz gehaltenen elektrisch verstellbaren Gaming-Tisch GT5 auf den Markt gebracht. Das Ding ist nicht nur riesig, sondern wird auch als stabil, ergonomisch und elegant angepriesen. Genau richtig für mein Arbeits- (oder besser) Spielezimmer.

Kaum jemand, der je den Luxus von einem eigenen Gaming-Tisch kennengelernt hat, will darauf in Zukunft wieder verzichten. Sofern ausreichend Platz dafür vorhanden ist, gehört er einfach zu den essenziellen Gaming Utensilien. Ich habe mir nun den GT5 von Flexispot in seiner größten Variante (er kann auch mit kleinerer Tischplatte bestellt werden) angesehen, der ein Koloss unter den Gaming-Tischen ist und außerdem stufenlos elektrisch in der Höhe verstellt werden kann. Was ist mein Fazit nach einer Woche Dauertest?

Der Aufbau

Der Tisch kommt in drei Paketen. Die riesige Tischplatte, ein Paket mit Zubehör und das höhenverstellbare Tischgestell, das rund 35 kg wiegt. Der Aufbau erfolgt mittels beiliegender Anleitung, die überraschend hochwertig gemacht ist. Wer es gewohnt ist, dass Anleitungen heutzutage nur mehr ein Link auf ein YouTube Video sind, kann sich beim GT5 auf eine gedruckte achtseitige A4-Anleitung mit detaillierten Zeichnungen in gutem Deutsch freuen. Der Aufbau ist relativ einfach, da wesentliche Teile bereits vorinstalliert sind. Im Kern müsst ihr nur die Tischfüße mit dem Tragebalken verbinden und darauf dann die Tischplatte anschrauben. Hier sind sogar die Löcher schon vorgebohrt. Dann werden noch die elektrischen Teile angeschlossen und die Steuerkonsole angeschraubt. An Werkzeug wird nur ein Kreuzschraubenschlüssel benötigt. Die benötigten Schrauben liegen in einem sortierten und eindeutig beschrifteten Plastikbeutel.

Der ganze Zusammenbau dauert keine 20 Minuten, wobei die (zeitweise) Hilfe einer zweiten Person aufgrund der schweren Teile zu empfehlen ist. Verglichen mit vielen anderen Möbelstücken war ich von der Einfachheit des Zusammenbaus des GT5 sehr positiv überrascht.

Höhenverstellung zur Schonung meiner Wirbelsäle

Die Höhenverstellung des Tisches erfolgt elektrisch, ihr benötigt also logischerweise eine Steckdose in der Nähe. Gesteuert wird die Höhe über eine kleine Konsole, die unter dem Tisch angebracht ist. Die aktuell eingestellte Höhe wird auf dem Display angezeigt. Neben hoch und runter gibt es auch eine Höhenspeicherfunktion, auf der vier Höhen einprogrammiert werden können, die dann auf Knopfdruck automatisch eingenommen werden. Der Tisch verfügt auch über ein Antikollisionssystem. Das bedeutet, dass er die Bewegung stoppt, wenn er einen Widerstand trifft. Es ist möglich, die Empfindlichkeit dieses Systems in drei Stufen anzupassen, wobei er bei höchster Empfindlichkeit schon bei sehr geringen Widerständen (beispielsweise einem schweren Vorhang) stoppt. Der Tisch kann bis auf eine Höhe von 1,23 m angehoben werden. Das reicht auch für die Größeren unter uns, um bequem stehend spielen (oder arbeiten, wenn es sein muss) zu können. Wenn ihr verhindern wollt, dass sich eure Kinder an der Steuerung zu schaffen machen, gibt es auch eine Kindersicherung.

Wenn ihr den Tisch maximal ausfahrt, müsst ihr jedoch auf eines achten – die Verkabelung muss ebenfalls lange genug sein. Ich hatte bisher immer den Spielerechner neben bzw. unter dem Tisch platziert. Wenn ihr nun den Tisch voll in die Höhe fahren lässt, können die Kabeln vom Computer zur Peripherie am Tisch (Monitor, Lautsprecher, Maus, Tastatur usw.) schnell zu kurz sein. Und der Tisch stoppt nicht (unbedingt) für ein kleines Kabel, was zu einer Beschädigung des Kabels und vor allem auch der Buchsen am Computer (oder der Peripherie, wenn die plötzlich durch die Gegend fliegt) führen kann. Ihr solltet also unbedingt vorher vorsichtig testen, ob alle Kabel lange genug sind. In meinem Fall war das nicht der Fall, also habe ich mich entschlossen, den PC erstmals in meiner Gaming-Karriere direkt am Tisch zu platzieren. Somit ist das Problem mit den Kabeln entschärft, und außerdem kann ich den PC so in seiner vollen Pracht bestaunen. Wofür habe ich denn die ganzen LED-Lüfter eingebaut? Außerdem ist es oben am Tisch weniger staubig als am Fußboden, und die Luftzirkulation ist ebenfalls besser als am Boden in der Zimmerecke, was für die Kühlung ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist. Allerdings laufen dennoch einige Kabeln noch vom PC nach unten, nämlich einerseits das Netzwerkkabel, als auch den Stromkabeln von PC und Monitor. Auch den riesigen Subwoofer habe ich am Boden belassen. Hier müsst ihr euch vergewissern, dass die ganze Verkabelung bei allen von euch verwendeten Tischhöhen passt.

Es kommt auf die Größe an

Die Höhe kann zwischen 58 cm (Kindertisch) stufenlos auf bis zu 1,23 m angepasst werden. Der Motor funktioniert leise und habt bzw. senkt die Tischplatte zügig. Der Tisch ist überaus stabil, allerdings nimmt die Stabilität mit zunehmender Höhe natürlich leicht ab. Während der auf der niedrigsten Einstellung felsenfest dasteht, ist er voll ausgefahren natürlich ein wenig anfälliger gegen direkte Stöße. Wirklich ins Wackeln bringen könnt ihr in allerdings auch bei 1,23 m nicht. Die Tischplatte ist groß. So richtig groß. Mit fast 1,80 m Länge und 80 cm Breite geht sich darauf wirklich alles aus, was ich zum Spielen brauche. Der große Ultrawide-Monitor, die Lautsprecher, die Gamepads in ihren Ladestationen, der Kopfhörerständer. Ein riesiges Mauspad, und sogar der Spiele-PC selbst kann nun direkt am Tisch stehen. Auch Arbeitsunterlagen liegen nicht andauernd störend im Weg, sondern können in Ruhe auf die Seite geschoben werden. Und es bleibt immer noch genug Platz für meine Füße. Die rund 2,5 cm dicke Tischplatte besteht aus edler Karbonfaser, die einiges aushalten sollte und es auch erlaubt, Monitorhalterungen problemlos anzuschrauben. Die Steuerungskonsole an der Vorderseite enthält auch eine USB-Ladebuchse (1.0A), was sich als sehr nützlich erwiesen hat.

Zusätzliche Spielereien

Zubehör kostet im Regelfall ein Vermögen, wenn man es extra dazu kaufen muss. Es ist daher immer toll, wenn man einige wesentlichen Dinge gleich mit dem Hauptprodukt zusammen erhält. Und hier enttäuscht der GT5 in keinster Weise. Zum Tisch gehört noch ein extra Paket vollgepackt mit einer ordentlichen Menge an Gamer-Zubehör, mit dem ihr den Tisch an euren Bedarf anpassen könnt. In dem Paket befindet sich sieben Accessoires. Einerseits ist ein hochwertiger Kabelkanal aus Metall enthalten. Der kann an der Unterseite des Tisches angeschraubt werden, um darin unzählige Kabel unterzubringen. Zusätzlich befinden sich 20 kleine Kabelclips in der Packung, die mit einer selbstklebenden Oberfläche versehen sind und sowohl am Holz als auch auf den Metallteilen befestigt werden können, um darin ein Kabel zu fixieren. Ein selbstklebender Kabelorganisierer mit vier Öffnungen dient dazu, das Kabelchaos am Tisch zu verringern. Sehr praktisch ist eine 2m lange Rolle mit Klettverschluss, die als Kabelbinder gedacht ist. Ihr könnt sie auf die benötigte Länge abschneiden und im Gegensatz zu richtigen Kabelbindern jederzeit wiederverwenden. Ein Getränkehalter kann auf der Unterseite des Tisches angeschraubt werden, ebenso eine spezielle Kopfhöreraufhängung. Schlussendlich ist noch ein schwerer Metallhaken dabei, der mit bis zu 4 kg belastet werden kann.

Zusammenfassung

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