Ghost Recon Wildlands Test

Mit dem Taktik-Shooter Ghost Recon Wildlands schickt uns Ubisoft ein weiteres mal mit den Spezialsoldaten, den „Ghosts“ auf die Jagd nach fiesen Verbrechern. Dieses Mal geht es nach Bolivien um den skrupellosen Drogenboss El Sueño und seine zahlreichen Schergen zu erledigen. Mal sehen ob die Ghosts sich auch dieses Mal wieder erfolgreich behaupten können.

Tom Clancy’s Ghost Recon ist eine Shooter-Serie von Ubisoft die es seit 2001, damals noch von Red Storm Entertainment entwickelt, auf dem Spielemarkt gibt. Mit Ghost Recon Wildlands schickt uns Ubisoft gut 16 Jahre nach dem ersten Teil ein weiteres Mal auf Verbrecherjagd, dieses Mal in einer riesigen Sandbox-Umgebung von Bolivien. Die Story rund um den Drogenboss El Sueño und seinen Compadres reißt jetzt keine Bäume aus, wir schnappen uns in den zahlreichen Missionen nacheinander die sog. „Buchons“ also Helfer von El Sueño und versuchen dabei die kriminellen Anlagen und Machenschaften des Drogenkartells zu vernichten. Meistens kämpfen wir dabei gegen die zahlreichen „Sicarios“ des Kartells, legen uns aber auch immer wieder mit den Militärtruppen der Unidad an, die wesentlich besser ausgerüstet und gefährlicher sind.

CIA-Agentin Bowman versorgt uns während der Jagd durch insgesamt 20 Provinzen immer wieder mit Aufträgen und Informationen. Die Story selbst wird durch kurze Videos und gefunden Objekte, wie Dokumente, Fotos oder digitale Aufzeichnungen weiter erzählt und durch die eine oder andere launige Erzählung der Teammitglieder ergänzt. Alles in allem erfährt man so im Laufe der Zeit viel über das Kartell und auch alle Unterbosse, aber viel bleibt davon nicht hängen, lassen wir lieber die Waffen sprechen, deswegen sind wir ja auch in Bolivien.

Zu Beginn des Spiels gilt es seinen ganz persönlichen Charakter und damit auch ein unverwechselbares Abbild im Spiel zu erstellen. Dafür haben die Entwickler zahlreiche Optionen spendiert, vom Aussehen des Körpers, der Kampfmontur bis hin zu Narben oder Tätowierungen sind so recht viele unterschiedliche Kombinationen möglich. Spaß halber haben wir uns im Spiel für eine weibliche Figur entschieden die eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Heldin aus einer anderen bekannten Computerspielserie aufweisen soll.

Lara mal in einem etwas martialischerem Outfit als wir es gewohnt sind.

Zu Lande, zu Wasser und in der Luft

Die ersten Missionen im Spiel machen uns mit der Mechanik und den Möglichkeiten des Gameplays vertraut. Es werden so immer wieder Tutorialschirme eingeblendet die uns mit den wichtigsten Techniken und auch der Steuerung der Fahrzeuge vertraut machen. Apropos Fahrzeuge und Fortbewegungsmittel im Spiel, davon gibt es reichlich, was bei der enormen Größe der angebotene Landschaft auch dringend nötig ist. Da kommt man auf Schusters Rappen nicht weit und kann so auf zahlreiche Autotypen, LKW,s, Motorräder oder Boote zurückgreifen. Wer besonders schnell zum Einsatzziel gelangen möchte schnappt sich am besten einen Helikopter, im besten Fall einen Kampfhubschrauber, lässt sein Team Platz nehmen und ab geht der wilde Ritt über die weitläufige Landschaft Boliviens. Anfangs kämpft man noch etwas mit der sensiblen Steuerung von Helikopter oder Flugzeug, nach einigen harten Landungen hat man aber dann den Dreh heraussen.

Achja, ihr müßt übrigens im Singleplayer nicht immer warten bis jedes Teammitglied im Fahrzeug oder Fluggerät Platz genommen hat, nach dem Losfahren- oder Fliegen sitzen wie von Geisterhand alle Soldaten brav auf ihren Plätzen. Das ist wohl der schnelleren Action sicher zuträglich, realistisch ist es allerdings nicht. Im Multiplayer funktioniert das leider nicht, hier heißt es schön warten bis alle Mitspieler im Bus sitzen bevor man abfährt.

Neben dem raschen Erreichen des Einsatzortes ist natürlich auch ein gut bestücktes Waffenarsenal hilfreich um den Auftrag lebend abschließen zu können. Zu Beginn ausgerüstet mit Pistole und Sturmgewehr, können wir im Laufe des Spiels entweder getöteten Gegnern Waffen abnehmen oder diese in ausgewiesenen Waffenkisten finden und unserem Arsenal hinzufügen. Dabei bleiben keine Wünsche offen und so gehören eine AK47 mit Zieloptik und ein Scharfschützengewehr bald zu unserer Standardausrüstung. Manche der Waffen lassen sich dann auch in ihren Bestandteilen jederzeit über den „Gunsmith“ im Menü noch vielfältig verändern und anpassen. Die Waffen unterscheiden sich zwar in ihren Grundwerten wie Schaden und Reichweite, aber im Prinzip kommt man auch mit der Standardausrüstung gut über die Runden. Nach einiger Spielzeit werden so auf der Karte viele Fundorte von Waffenkisten angezeigt, diese aber alle abzugrasen ist wohl nur für den ausgewiesenen Jäger und Sammler motivierend und eigentlich auch nicht wirklich notwendig um im Spiel weiter zu kommen.

Mit der Drohne sollte man jeden Einsatzort vorher gründlich scannen und alle Gegner für sich und sein Team markieren.

Mit einer Drohne lässt es sich als „Ghost“ viel leichter leben und weniger sterben

Neben den Pistolen und Gewehren gehört eine Drohne zu unserer Standardausrüstung, die sich schnell als das hilfreichste Mittel im Kampf gegen die zahlreichen, teils schwer bewaffneten Gegner erweist. Bevor wir blindlings in unser Verderben rennen ist das Auskundschaften des vor uns liegenden feindlichen Stützpunktes die weitaus lebenserhaltendere Maßnahme. Einmal aufgestiegen kann die Drohne das Gelände überblicken und Gegner scannen, die dann auch gleich markiert werden. Als besonderes Feature können Gegner von der Drohne mit einem Synchronisationsmarker versehen werden und die eigenen Soldaten bringen sich dann in die passende Stellung um auf Knopfdruck gleich mehrere Gegner gleichzeitig zu erledigen. Die Drohe selbst kann über erworbene Fertigkeitspunkte weiter verbessert werden um den Feind noch effektiver ausspähen zu können

Zusätzlich können im Laufe des Spiels noch weitere Ausrüstungsgegenstände wie Minen, Granaten und Sprengstoff freigeschalten werden, die uns ebenfalls im Kampf unterstützen sollen. Bei unserem Test haben wir diese vielen Möglichkeiten aber meist gar nicht verwendet, man kommt mit einer Standardtaktik meist auch zum Ziel ohne jetzt minutenlang herumtüfteln zu müssen wo lege ich welche Mine und lauere ich dem Gegner auf. Überhaupt ist das angepriesene Fertigkeiten- und Levelsystem nicht ganz rund geworden. So müssen etwa der Fallschirmsprung aus dem Flugzeug oder verschiedene Granatentypen im Spiel erst freigeschalten werden, die bei einem Elitesoldat wohl eigentlich zur Standardausrüstung gehören sollten. Dieses künstliche Fortschrittssystem soll bei den Spielern wohl genügend Anreiz schaffen auch motiviert im Spiel zu bleiben um vielleicht noch die eine ganz brauchbare Fertigkeit zu bekommen, die uns im Kampf das Leben leichter macht. Das funktioniert dann im Prinzip zwar auch ganz gut, aber man merkt an jeder Ecke das den Entwicklern bei Ghost Recon Wildlands primär die schnelle Action wichtig war und nicht ein hoher Realismusgrad eines Taktikshooters, wie wir ihn uns im Laufe des Spiels sicher oft gewünscht hätten.

Einer großer und vor allem gefährlicher (Sandbox-)Spielplatz

Umfangreich ist der Sandbox-Spielplatz in Ghost Recon Wildlands allemal, in der riesigen Welt wartet eine abwechslungsreiche Landschaft auf uns, gespickt mit vielen lebendigen Dörfern, Städten, Häfen und Fabriken. In all diesen Locations können wir Dokumente, Waffenkisten, Orden finden und auch Unterstützungsmissionen starten. Die umfangreiche Karte erschließt sich uns erst nach und nach uns ist nur so gespickt mit Aufträgen und Sammelobjekten.

In unzähligen Missionen gilt es das Santa-Blanca-Kartell aus Bolivien zu vertreiben. Die Aufgaben dabei sind recht vielfältiger Natur, so gilt es einmal einen Drogenboss einzuschüchtern, zu verhören oder zu vernichten, oder aber auch mit der Drohne wichtige Gespräche abzuhören bzw. Drogenlabore zu zerstören. Ein andermal ist es wieder unsere Aufgabe ein Casino anzugreifen und alle Spielautomaten zu zerstören. Obwohl das Gebiet recht weitläufig ist, spielt sich der eigentliche Einsatz dann doch in einem recht kleinem Gebiet ab. Hier gilt es bei Erreichen zuerst das Gelände abzuchecken um nicht etwa voreilig einen Alarm auszulösen. Besser noch, man schleicht sich an die Stromgeneratoren heran und lässt die Gegner im Dunkeln stehen. Dann Nachtsichtgerät und Wärmebildkamera einschalten und schon schauen die Sicarios gar nicht mehr so gut aus. Vorsicht ist aber geboten wenn der Feind alarmiert wird, in dem er. z.B. tote Kameraden findet, dann sieht man sich ganz schnell einem schwer bewaffnetem Helikopter gegenüber und sollte sich schleunigst verkriechen.

Neben den zahlreichen Hauptmissionen können wir auch noch etliche Nebenaufgaben erledigen um die Rebellen zu unterstützen, die uns dann freundlicherweise wiederum im Kampf unter die Arme greifen. Primär gilt es hier Nachschub zu beschaffen indem wir entsprechende Objekt markieren, Flugzeuge stehlen oder feindliche Konvois aufhalten. All das ermöglicht nach und nach die Unterstützung der Rebellen auf den Plan zu rufen, sei es in Form eines Ablenkungsmanövers, Mörserangriffe oder einer direkten Unterstützung beim Kampf. Wird man im Eifer des Gefechts dann doch vom Gegner überrannt und schwer getroffen heißt es auf die Hilfe der Kameraden zu warten, die unsere Wunden versorgen bzw. uns 1x pro Kampf wiederbeleben können. Dauert das zu lange ist der Kampf vorbei und wir müssen die Mission von vorne starten.

Eine riesige Welt, viel Weitsicht und einige Bugs

Die Entwickler setzten für Wildlands auf die hauseigene Anvil-Engine, die bereits für die Assassin’s Creed-Teile oder zuletzt auch Steep herhalten musste. Diese macht ihre Sache auch über weite Strecken ganz gut, auch wenn der Titel optisch nun nicht unbedingt Bäume ausreißt. Dennoch: Wie für die Engine typisch kann vor allem die Weitsicht überzeugen. Selbst auf der am PC niedrigsten Qualitäts-Stufe sieht man noch eine gefühlte Ewigkeit über die sanften Hügel und schroffen Berge Boliviens. Apropos Qualitäts-Stufen: Greift man zur PC-Version des Spiels (wobei als Kopierschutz übrigens immer Uplay zum Einsatz kommt – auch wenn man eine Steam- oder Boxed-Version kauft), warten zahlreiche Settings darauf von euch feinjustiert zu werden, um so aus eurer Hardware das Maximum herauszuholen. Angenehme Randnotiz: Gar SO viel Leistung braucht ihr gar nicht. In Full HD sollte schon ein Modell der oberen Mittelklasse reichen, um in den Genuss so ziemlich aller Features zu kommen. Steckt dennoch zu wenig Power im Rechner, ist das aber auch kein Beinbruch. Bei minimalen Settings sieht das Spiel zwar deutlich schlechter, aber immer noch nicht zum Davonlaufen aus. Wir haben in zwei Szenen Vergleichs-Screenshots für euch gemacht. Ihr seht hier immer abwechselnd die maximalen und minimalen Details. Welches Bild was darstellt, dürfte selbsterklärend sein …

Performance-technisch weniger rosig sieht es auf den Konsolen aus. Sowohl die PS4, als auch die Xbox One-Versionen kämpfen mit Framerate-Einbrüchen. Zudem sehen sie alle beide nicht ganz so hübsch aus, wie die PC-Version auf maximaler Detailstufe (welch Überraschung). Wirklich spielbehindernd sind diese Slow-Downs aber kaum. Auch, dass auf den Konsolen noch deutlicher als am PC gelegentlich Objekte ins Bild ploppen oder im Laufen sichtbar das Gras vor einem „wächst“, stört kaum bis gar nicht. Ebenso durchaus darüber hinwegsehen kann man bei der Tatsache, dass die KI so ihre Tücken hat. Davon, dass unsere KI-Kollegen wie von Geisterhand in unsere Fahrzeuge ploppen haben wir ja schon berichtet. Einer der Gründe dahinter dürfte aber auch sein, dass die Wegfindungsroutinen schlicht so mies sind, dass sie anders wohl nie wieder zum Spieler zurückfinden würden. Zumindest ist das für das Gameplay allerdings nur selten wirklich ärgerlich. Spannenderweise können KI-Ghosts nämlich von KI-Gegnern ohnehin nicht gesehen werden. Selbst wenn sie direkt vor ihrer Nase hocken. Zudem plagen das Spiel leider so manch kleine bis mittelschwere Bugs aus … wobei diese glücklicherweise nie zu kompletten Abstürzen führten und zudem ab und an durchaus unterhaltsame Ergebnisse lieferten:

Über den einen oder anderen Bug, vor allem im Multiplayer, konnten wir dann neben der harten Action im Spiel auch etwas schmunzeln.

Als Einzelkämpfer gut, mit 3 Freunden noch viel besser

Bis Ubisoft via Patch den versprochenen PVP-Modus nachliefert, ist der einzige Multiplayer-Part im Spiel die Koop-Komponente, die dafür tadel- und übergangslos ins Spiel eingebunden wurde. Ihr habt jederzeit während der Story die Möglichkeit einem anderen Spiel beizutreten oder eben euer Spiel für andere zu öffnen. Dedizierte Server gibt es dementsprechend nicht – macht aber nix. Sowohl auf der PS4, als auch am PC waren die Verbindungen stets stabil und die Latenzen vertretbar.

Jedenfalls verbirgt sich hinter dem Koop-Modus mit bis zu vier Spielern wohl die größte Stärke des Titels. Koordiniertes Vorgehen, gemeinsames Nutzen der diversen Mittel wie von Fahrzeugen und Co. und das so hoffentlich quasi unbesiegbare Auslöschen von gefühlten, ganzen Bataillonen von Sicarios und Soldaten ist gemeinsam mit anderen, echten Menschen noch ein ganzes Stück erquickender als solo. Vor allem, da das Ganze hier dann noch insofern ein gutes Stück realistischer wird, als dass eben tatsächlich jeder Ghost von den Gegnern gesehen werden kann und sich auch selbst darum kümmern muss, wie er in ein gemeinsames Vehikel kommt. Angenehm dabei: Man darf bei Bedarf in die Nähe eines Teamkollegen „schnellreisen“. Das ist vor allem wichtig, wenn man in ein laufendes Spiel anderer Zocker einsteigt, die vielleicht schon verstreut sind. Immerhin wird man nicht bei seinem Team, sondern am Startpunkt einer Mission ins Spiel geschickt.

Natürlich hat die Sache aber einen Haken: Wenn man so wie wir nämlich nicht mit Freunden ins Feld zieht (wäre recht einfach möglich – man kann bereit spielenden Freunden schon aus dem Hauptmenü oder der Playstation-eigenen Menüoberfläche beitreten oder Leute einladen), sondern das Matchmaking einfach machen lässt, kann das wohl gut gehen, muss aber natürlich nicht. Von überkommunikativen Cholerikern, bis hin zu schweigsamen Planlosen oder egoistischen Einzelkämpfern war bei unseren Sessions alles an Negativ-Klischees dabei. Aber natürlich gab es auch positive Beispiele … wenige. Worauf wir hinauswollen: Spielt lieber mit guten Freunden. Ist besser.

FAZIT Hannes

Ich wollte euch ja beantworten ob sich die Ghosts auch in Ghost Recon Wildlands erfolgreich behaupten konnten. Das kann ich leider nur mit einem Ja und Nein beantworten. Zu Beginn macht das Game im Singleplayer richtig Spaß und motiviert das Drogenkartell stückweise auseinander zunehmen, allerdings spielen sich die vielen Einsätze auf Dauer zu mononton. Hat man mal ein paar passende Waffen zusammen, lassen sich die Gegner immer nach dem selben Schema erledigen. Klar das Herumfahren mit den vielen Vehikeln oder Fluggeräten hatte mir eine ganze Weile Spaß bereitet und die Welt ist ja auch riesig. Aber bald fehlte mir ein mehr an Taktikshooter in Wildlands, das Spiel ist für mich eher eine Mischung aus Battlefield, Just Cause 3 und Far Cry. Schnell das feindliche Lager räumen, den Bezirk freispielen, Waffen upgraden und Erfahrungspunkte einheimsen und weiter zum nächsten Ziel. Das wiederholt sich dann doch immer wieder, auch wenn das Ziel der Missionen geringfügig andere Aufgabenstellungen hat. Man hat zwar viele Möglichkeiten herum zu experimentieren, aber irgendwie fehlt dann die Motivation das auch zu tun, irgendwie bleibt dann am Ende doch nur eine nette aber belanglose Ballerei über.

Der Multiplayer zu viert macht da dann auf längere Sicht dann doch mehr Spaß, hier ist es echt lustig sich abzusprechen und die eine oder andere Taktik auszuprobieren wie denn die Feinde am besten erledigt werden können. Allerdings machen zahlreiche Bugs und Glitches dem Spaß im Team dann stellenweise wieder eine ordentlichen Strich durch die Rechnung. Hier wird einiges geboten, von unverständlichen KI-Aussetzern der  Gegner bis hin zu seltsamen Bugs wo die eigene Figur hoffnungslos im Gelände hängen bleibt, oder Mitspieler statt im Heli auf dem Heli mitfliegen. Das unterhält dann aber auch wieder gut und im Mehrspielermodus macht Ghost Recon Wildlands auch wieder einiges wett.

Am Ende bleibt für mich ein typischer Ubisoft Baukasten-Shooter der mehr durch Quantität als Qualität der Feuergefecht glänzt. Ich denke man hätte dem Spiel ruhig weniger Umfang dafür aber eine stärkere Prise Taktik und damit auch ein auf Dauer motivierenderes Gameplay spendieren können. Ghost Recon Wildlands macht sicher Spaß, keine Frage, aber wie lange muß dann letztendlich jeder für sich entscheiden.

FAZIT Johannes

Die Ghost Recon-Serie hat sich mit Wildlands nicht zum ersten Mal neu erfunden. Bis jetzt war ich von jeder davon noch ein Fan. Bei Wildlands bin ich mir nun aber nicht so sicher. Zum einen, weil ich es schade finde, dass Elemente wie das wirklich toll funktionierende Deckungssystem der letzten Teile nicht übernommen und gegen ein schlechteres System ersetzt wurde. Und zum anderen, weil einfach trotz vielen Jahren Entwicklungszeit noch an vielen Ecken und Enden ein gewisses Feintuning fehlt, das andere Titel, vor allem auch solche von Ubisoft, schon hatten. So hat Watch Dogs 2 eine deutlich glaubhaftere Welt hinbekommen – jetzt in Hinsicht auf die NPCs. The Division hatte wiederum bereits eine bessere Grafik und Far Cry eine bessere Story. Zudem fehlt es mir bei dem Konzept des Entmachtens einer Regierung irgendwie an Tiefgang. Doch Schluss mit den Vergleichen: Für sich betrachtet ist Ghost Recon Wildlands immer noch ein gutes Spiel. Vermutlich aber wohl eines, das erst mit dem zweiten Teil (so denn einer kommt) richtig großartige wird … siehe Watch Dogs. Verdammt … ich wollte ja nicht mehr vergleichen.

Gesamtwertung: 7.6

Einzelwertungen: Grafik: 8 | Sound: 8 | Handling: 8 | Spieldesign: 6 | Motivation: 8

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