Ghostbusters im Test

Wenn man den Namen Ghostbusters hört, hat wahrscheinlich jeder sofort den bekannten Titelsong im Ohr. Der erste Film der sogenannten „Geisterjäger“ kam im Jahr 1984 in die Kinos. Damals ein Highlight was die Animation betraf, doch verglichen mit heute eine Katastrophe. Nun erscheint rund 30 Jahre später ein neuer Teil der Ghostbusters und passend dazu bringt Activision das entsprechende Spiel auf den Markt.

Wie bei so vielen Filmumsetzungen entpuppt sich dieser leider zu oft als Flop, mal sehen ob Activision hier mit der Neuauflage des Spiels die Fans begeistern kann. Der Publisher macht sich die Wiedererkennung des Namens Ghostbusters natürlich zum Vorteil und macht wenig bis gar keine Werbung für diese Spiel. Die Story handelt von 4 Geisterjägern, deren Aufgabe darin besteht die Stadt New York zu „entgeistern“. Wie immer treiben die Gespenster ihr Unwesen und verbreiten Angst und Schrecken bei den Bürgern der Stadt.  So treibt man sich im Laufe des Spiels etwa klassisch auf einem Friedhof herum, sowie in den U-Bahn Tunneln der Stadt.  Die Hauptaufgabe besteht darin, wie man sich schon denken kann, Geister zu töten und einzufangen. Die Steuerung ist recht simpel aufgebaut; die Bewegungen erfolgen über die beiden Joysticks und sonst braucht man eigentlich nur noch den Button zum schießen. Klingt erstmal wenig anspruchsvoll, macht aber anfangs echt eine Menge Spaß.

Who you gonna call…

Die Story des Spiels existiert leider so gut wie gar nicht. Man spielt eher eine Reihe aufeinander folgender Level, in denen man immer das Selbe tun muss: eine vorgegebene Strecke entlang laufen und mit Hilfe seiner Mitspieler versuchen ans Ende zu gelangen und möglichst nicht zu sterben. Wobei das mit dem Sterben ist so eine Sache. Im Grunde hat jeder Spieler unendlich viele Leben, solang noch mindestens ein Spieler übrig ist der einen wiederbelebt. Meiner Meinung nach fehlt hier der Ansporn um sich mehr zu bemühen, da es ja sowieso egal ist wie oft man zu Boden geht. Ebenso enttäuschend ist die Tatsache, dass das Spiel eher wie ein Minigame als wie ein vollwertiges Spiel wirkt. Leider fehlt somit auch die Langzeitmotivation, da jeder Level ziemlich gleich aufgebaut ist. So reichen 2-3 Level bis die Motivation meist im Keller ist und man spielt wieder andere Titel. Das Einzige das einen vielleicht wirklich motiviert weiterzuspielen, sind die sogenannten Ektopunkte die gleichzustellen sind mit Erfahrungspunkten. Dank Ihnen kann man die 4 unterschiedlichen Charaktere verbessern und verstärken. Um einige Extras zu nennen die man verbessern kann, kann man zum Beispiel seine Protonenwaffe verstärken als auch seine eigene Gesundheit. Zu meinem Erstaunen merkt man dann tatsächlich einen Unterschied beim Spielen und so macht es dann doch wieder ein wenig mehr Spaß die Geister nochmals zu jagen.

…Ghostbusters

Was allerdings positiv zu erwähnen ist, ist die Mehrspielerfunktion. Diese kann man leider nur lokal auf einer Konsole nutzen, jedoch wenn sich dann mal ein freiwilliger Mitspieler gefunden hat, macht es wirklich eine Menge Spaß. Was ebenfalls von Vorteil ist, ist das gleichzeitige Hochleveln von zwei Ghostbusters. Wirklich schade finde ich den fehlenden Onlinemodus, vor allem wo man doch schon fast jedes Spiel heutzutage online spielen kann und es sich hier vom Gameplay direkt anbieten würde. Wie oben schon beschrieben gibt es keine richtige Story und die Level dauern meiner Meinung nach viel zu lang. Versucht man wirklich alle möglichen Ecken und Winkel abzusuchen dauert ein Level gleich mal gut 30 – 40 Minuten. Auch die Grafik ist eher sehr schlicht gehalten. Das Spiel erscheint in einem bunten Comic-Stil und dieser ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache. Man hat leider an vielen Ecken das Gefühl als hätte sich Activision nicht wirklich Mühe gegeben einen möglichen Bestseller zu entwickeln, so nach dem Motto „Hauptsache ein Spiel ist da, es wird sich durch den Namen schon von selbst verkaufen“.

FAZIT

Leider bewahrheitet sich auch in diesem Fall die These, dass ein guter Film nicht automatisch ein gutes Spiel mit sich bringt. Für einige Zeit mag Ghostbusters zwar ein recht lustiges und amüsantes Spiel sein, aufgrund der kaum vorhandenen Story und der sehr ähnlichen Level ist der angesetzte Preis von knapp € 50,- aber deutlich zu hoch. Man hat das Spiel eigentlich relativ schnell durchgespielt und dann ist die Luft bald draußen, lediglich das „Aufleveln“ der Geisterjäger selbst und der Multiplayermodus mit bis zu 3 Freunden kann eine Zeit lang motivieren.

Ein Gastbeitrag von Lukas König

Gesamtwertung: 5.6

Einzelwertungen: Grafik: 6 | Sound: 4 | Handling: 8 | Spieldesign: 4 | Motivation: 6

Passende Beiträge

Planet Coaster 2 im Test

Little Big Adventure – Twinsen’s Quest im Test

LEGO Horizon Adventures im Test