Ghostrunner 2 im Test

Als 2020 One More Level und 505 Games den Titel Ghostrunner für PC und alle gängigen Konsolen rausbrachten, war die Überraschung groß. So wirklich am Schirm hatte das Game nämlich kaum jemand. Drei Jahre später bekommen wir mit Ghostrunner 2 einen ordentlichen Nachschlag in Sachen Cyberbrutalität!

Laufen, Springen, Wallrun, Köpfe abtrennen, weiterlaufen…Ich würde sagen, so kann man das Gameplay von Ghostrunner zusammenfassen. Der zweite Teil ändert an dem Ablauf nur wenig. Das ist aber auch gut so, denn es wurde an den richtigen Schrauben gedreht, um das Spielergebnis noch mehr abzurunden und uns als Spieler*innen tiefer in den Sog aus dröhnenden Electrobeats, Gewalt und spektakulärem Movement zu ziehen.

Story

Zwar gibt es eine Story aber über die verraten wir euch natürlich nicht allzu viel. Wichtig ist nur, dass seit den Erlebnissen des ersten Teils ein Jahr vergangen ist. Wir müssen den „Dharmaturm“ verlassen, um gegen eine Gruppe aus KI-Ninja-Sektenmitgliedern zu kämpfen und…ja…das wars grob zusammengefasst auch schon. Den Rest solltet ihr selbst rausfinden. Wer den ersten Teil nicht gespielt hat, kann sich auch eine kleine Zusammenfassung in Form eines Videos ansehen.

Simpel aber gut!

Kommen wir zum eigentlichen Highlight, dem Gameplay! Ich gebe zu, auf dem Papier klingen Ghostrunner bzw. Ghostrunner 2 nicht gerade anspruchsvoll aber lasst euch nicht täuschen. Den Fehler habe ich auch gemacht.

Die Steuerung ist eigentlich recht simpel und basiert auf wenigen Befehlen. Keine drei oder vier verschiedenen Kampfhaltungen oder 20 Zaubersprüche. Nur das Nötigste müssen wir uns merken. Viel mehr kommt es in Ghostrunner 2 auf Timing an. Und das MUSS einfach sitzen. Zwar sind die meisten Gegner nach nur einem Hieb mit eurem Cyberpunk-Katana Geschichte, ihr aber mitunter ebenfalls. Ihr kennt das aus diversen Soulslikes. Wenig bis gar keinen Schaden einstecken können und um ordentlich auszuteilen, müssen gegnerische Bewegungsabläufe quasi auswendig gelernt werden. Oft und ich meine wirklich oft, werdet ihr dermaßen auf die Glocke bekommen, dass euch Hören und Sehen vergeht. Die Checkpoints sind allerdings mehr als fair platziert und Loot den ihr verliert und wieder sammeln müsst gibt es auch keinen. So könnt ihr euch also ganz auf die einzelnen Kampfabschnitte konzentrieren. Oftmals müsst ihr davor einen mehr oder weniger schwierigen Parkourpart schaffen oder sogar mit dem Motorrad fahren.

Wie im Rausch!

Was jetzt folgt, dürft ihr mir bitte nicht übel nehmen aber ich muss es loswerden. Es ist einfach unglaublich von Wand zu Wand zu springen und dann auf eine Gruppe Gegner herabzustürzen um dann gleich drei oder mehreren von ihnen die Rübe abzusäbeln! Ich weiß das klingt brutal und das ist es auch, also sollten zartbesaitete Naturen hier vielleicht ein anderes Game wählen. Alle anderen werden im Flow von Ghostrunner 2 versinken, sobald man wie im Trance zur Musik wippend vor dem Bildschirm sitzt und Cybergeschnetzeltes fabriziert.

So linear die einzelnen Level auch sind, findet man hin und wieder eine kleine Abzweigung in denen wir leuchtende Symbole entdecken. Sammeln wir diese ein verbessert das z. B. unsere Werte dauerhaft. Andere gesammelte Teile lassen sich wiederum in unseren Skilktree investieren, hier Motherboard genannt. So können wir schneller, stärker oder auch widerstandsfähiger werden.

Kennt man alles schon ich weiß und genau dieses simple Gesamtwerk macht den Reiz an Ghostrunner 2 aus. Ihr habt Möglichkeiten, aber nicht zu viele. Ihr bekommt eine Story, aber keine zu komplexe. Es ist eine Herausforderung, aber eben keine die ihr nicht bewältigen könnt. Zu dem sehr gelungenen Gameplay gesellt sich auch noch eine durchaus hübsche Grafik und einwandfreie Technik ohne Bugs oder Glitches.

Zusammenfassung

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