Goat Simulator Kurztest

Der wahrscheinlich sehnlichst erwartete Titel des Jahres ist endlich da: Der Goat Simulator! Und er ist großartig!

Gestern Abend wurde der Goat Simulator endlich der großen Öffentlichkeit zugänglich gemacht (von wegen Aprilscherz). Somit habe natürlich auch ich mich gleich in die Welt des Spiels gestürzt und versucht so viel Unfug wie nur irgendmöglich zu treiben. Und eines steht fest: Eben das macht eine ganze Menge Spaß.

Falls es aber irgendjemandem zu diesem Zeitpunkt nicht klar sein sollte, hier noch eine wichtige „Info“: Goat Simulator nimmt sich zu KEINEM Zeitpunkt ernst und ebenso sollte man natürlich auch an das Spiel herangehen. Es gibt keine „Story“ oder ein „Charakterentwicklungsmodell“. Es gibt einfach nur eine Ziege und eine angenehm große Landschaft, in der man mit eben diesem Paarhufer eine Menge witziges anstellen kann.

Dabei werden die klassischen Steuerungsbefehle wie Laufen (WASD), Springen (Space) und Angreifen (linke Maustaste) um so nette Features wie Ablecken ergänzt. Über dieses bleibt folglich so gut wie alles an der enormen Zunge unseres „Helden“ kleben, kann so mitgenommen und in weiterer Folge durch die Gegend geschossen werden. Kombiniert man das nun mit der Tatsache, dass die Entwickler viele kleine Details und Geschichten in die Welt eingebaut haben, und die Menschen darin nicht nur physikalisch mehr oder weniger korrekt auf Krafteinwirkungen, sondern auch auf euch reagieren, ergeben sich „ungeahnte Möglichkeiten“. Man kann zum Beispiel eine Gruppe von Demonstranten, die gerade gegen Gemüse vorgehen, dass die Form von Penissen hat (kein Schmäh) mit einer Axt jagen. Allein das ist die € 10,- schon fast wert. 😉

Zudem gibt es zahlreiche weitere „Events“ und Easter Eggs zu entdecken. Oftmals begleitet von witzigen Achievements wie „A Goat among Legends“, wenn man die Entwickler findet, die ihr Büro quasi ins Spiel übertragen haben, oder „Michael Bay“, wenn man einfach nur für genug Explosionen und Verwüstung gesorgt hat. Damit diese Verwüstung übrigens physikalisch korrekt abläuft und dabei auch noch gut aussieht, wurde die Unreal Engine für das Game herangezogen. Das Ergebnis ist natürlich alles andere als „bahnbrechend“, es aber nur zweckmäßig zu nennen, wäre fast etwas gemein. Jedenfalls halten sich dadurch auch die Anforderungen in Grenzen, auch wenn hier vermutlich noch eine Menge Optimierung drin gewesen wäre. Aber ich darf mich wiederholen: Um spießige Kleinigkeiten wie technische Ausgereiftheit geht es hier nicht! Es geht darum komplett abstrusen und sinnbefreiten Spaß zu haben. Und das schafft der Goat Simulator. Und das, was die Entwickler einem dafür zur Verfügung stellen, ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, darf doch auch die Community fleißig Mods und Erweiterungen basteln – was sie auch schon getan hat.

FAZIT

Goat Simulator ist die Blödelei von Entwicklern, die Wirklichkeit wurde. Und so muss man sie auch sehen. Die €10,-, die die Entwickler dafür verlangen sind vielleicht etwas hoch gegriffen, wenn man bedenkt, dass wohl spätestens nach einer Stunde Spielzeit für die meisten die Luft raus sein dürfte. Aber hey … wenn man andererseits wieder bedenkt, dass bei so manchem Vollpreistitel nach vier Stunden das selbe der Fall ist, geht die Rechnung ja sogar auf. 😉 Also ICH würde Goat Simulator jederzeit weiterempfehlen … als interaktiven Scherz. Nicht als Spiel. … BÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄH! 😉

Gesamtwertung: 8.0

Einzelwertungen: Grafik: 8 | Sound: 8 | Handling: 8 | Spieldesign: 10 | Motivation: 6

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