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Granblue Fantasy Versus: Rising im Test

Granblue Fantasy Versus: Rising, entwickelt von Arc System Works, bringt das beliebte Mobile-Rollenspiel erneut auf die PlayStation sowie PC, und verspricht dabei ein einzigartiges 2D-Kampferlebnis. 

Der Titel, eine Art Re-Release des Vorgängers von 2020, wurde nicht nur um das Wort ‚Rising‘ erweitert, sondern bringt auch einige Fortsetzungselemente mit sich. In diesem Test erfahrt ihr, ob das Spiel die Erwartungen an atemberaubende Grafiken, tiefgehende Kämpfe und einer gute Geschichte im Granblue Fantasy-Universums erfüllen kann.

Ich muss gestehen, dass ich nie sonderlich warm mit Granblue Fantasy geworden bin, obwohl es in der Theorie eigentlich eine grundsolide Handlung hat. Zumindest wenn man, wie ich, Fan von Animes und der japanischen Spielekultur ist. Beim Vorgänger wirkte vieles noch etwas grün hinter den Ohren. Die Kämpfe waren träge und die Story war nur so „naja“. Es hat irgendwie nie so richtig „Klick“ bei mir gemacht. Umso mehr war ich gespannt, ob ich mit dem Nachfolger bessere Erfahrungen machen, und die Geschichte mich diesmal überzeugen kann.

Granblue Fantasy Versus Rising-G
Unser Hauptprotagonist: Gran

Das Granblue-Universum

Leider ändert sich das auch mit Granblue Fantasy Versus: Rising nicht so richtig, zumindest wenn es um die Handlung geht. Der Story-Modus des Spiels ist in drei Kapitel aufgeteilt. Kapitel Nr. 1 war bereits im Vorgänger mit dabei, und die restlichen Akte dienen quasi der Fortführung der Geschichte. Der Protagonist „Gran“, vom Beruf her Himmelsfahrer (also ein Abenteurer, der zu den verschiedenen Himmelsinseln aufbricht), reist mit seiner Crew auf deren eigenem Luftschiff, quer durch die Himmelswelt und trifft dabei immer wieder auf bösartige Gegenspieler und geheime Verschwörungen, welche die ganze Welt bedrohen.

Gut, das Setting ist jetzt nicht sonderlich neu, und gerade das „der Abenteurer und seine Freunde gegen die Mächte des Bösen“ kennt wohl jeder von uns. Doch der erste Akt hat mir (wieder) wirklich gut gefallen: Die Figuren, deren Hintergründe man in einem Journal nachlesen kann, sind interessant geschrieben, die Handlung hatte ein gutes Tempo und weckte meine Neugierde. Aber ausgerechnet gerade die zwei neuen Kapitel verlieren sehr schnell an dieser Faszination, so bestehen sie meist aus Dialogen zwischen den Figuren und dem ein oder anderem sporadischen Kampf, wobei deren Anzahl doch etwas kurz ausfällt. Auch war die Handlung spätestens in Kapitel 3 so vorhersehbar, dass es doch etwas ermüdend war, die kurze Story zu beenden. Das ist insofern bitter, da das erste Kapitel gefühlt doppelt so lang ist, wie die anderen zwei miteinander, und die doch eigentlich einer der Gründe für einen Re-Release waren. Immerhin kannte man Akt 1 bereits vom Vorgänger. Da hätte meiner Meinung nach deutlich mehr kommen müssen, um einen neuen Teil zu rechtfertigen.

Die Kämpfe

Auch wenn die Story mich erneut nicht ganz überzeugen konnten, gab es einen Trost: Und zwar die Kämpfe. Diese haben sich im Vergleich zum Vorgänger um einiges verbessert und haben viel Spaß gemacht. Ob es nun in einem Solomodus gegen die KI oder online gegen andere Spieler ging, hier schreit alles nach Action. Wer bereits wie ich, Fan von Mortal Kombat oder Street Fighter ist, wird hier sicher auf seine Kosten kommen. Das Kampfsystem von Granblue Fantasy Versus: Rising ist leicht zu erlernen, aber schwer zu meistern. Die Steuerung ist schön präzise, und die Kombinationen fließen geschmeidig ineinander über. Besonders gut gefallen hat mir jedoch, dass gerade Anfängern mit einer vereinfachten Steuerung die Einführung deutlich angenehmer gestaltet wird, und auch die Komboübungen im Übungsmodus sind besonders hilfreich. Jeder Charakter verfügt neben der Fähigkeit auszuweichen oder zu blocken, auch über einzigartige Fähigkeiten und Stärken, was zu vielseitigen Kämpfen führt. Allgemein ist die Auswahl der Charaktere enorm, selbst wenn es im Vergleich zum Vorgänger nur wenige Neuzugänge gibt.

Allgemein kommen die Kämpfe aber nicht ganz an die Qualität ran, die die Genreprimi heutzutage auf die Bildschirme liefern, und gerade in Sachen Geschwindigkeit hält sich das Spiel immer noch deutlich zurück, was je nach Spielertyp entweder gut oder frustrierend sein kann. Trotzdem können die Kämpfe, gerade online, doch spannend und intensiv werden. Während der Fokus des Spiels klar auf den Konfrontationen mit anderen Spielern liegt, gibt es auch für Solospieler einiges zu tun. So bietet z.B. der Arcade-Modus mehrere Kämpfe gegen die KI, wobei man sich nach jeder Runde aussuchen kann, gegen welche Figur man antritt und wie stark diese ist. Im Online-Modus gibt es, neben den Gefechten gegen andere Spieler, auch diverse Minispiele zu bestreiten. Eine nette Alternative zu den grundsätzlich sehr kompetitiven Kämpfen.

Ein visuelles Spektakel

Das wahre Highlight des Spiels ist allerdings die optische Präsentation. Arc System Works schafft es hier eine visuelle Pracht auf den Bildschirm zu zaubern, wie ich sie schon lange nicht, zumindest in dem Genre, gesehen habe. Ob nun die kreativen Charaktermodelle oder die aufregenden Effekte. Hier wurde wirklich ganze Arbeit geleistet, und vieles auf Hochglanz poliert. Gerade bei den ultimativen Techniken, also die stärksten Angriffe der Spielerfiguren, bietet das Spiel ein regelrechtes Feuerwerk an Effekten auf. Von Energieprojektile bis zu der Beschwörung von Drachen ist hier, je nach Charakter, alles dabei und es hat immer wieder Spaß gemacht, einem Gegner solch einen Angriff zu verpassen. Allein die Arenen sind hier die Ausnahme. Diese sind zwar auch gut gestaltet, bieten aber keine große Auswahl, weswegen die verschiedenen Schauplätze doch nach einiger Zeit etwas monoton wirken. Alles in allem konnten sich meine Augen aber gar nicht sattsehen.

Zusammenfassung

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