Hidden Deep – Early Access Review

Der Weltraum und die Tiefsee, zwei Reiche unendlicher Weiten, in denen unbeschreibliche Monster auf die vorlauten Menschen lauern, die sich dorthin trauen. Cogwheel Softwares Hidden Deep führt euch in letztere Gefilde, in denen ein oder auch zwanzig (Spieler-)Leben nicht von langer Dauer sind!

Es war einmal.. ein Adventureverleger

Daedalic war vor gar nicht so langer Zeit bekannt dafür, spezialisiert auf die Herstellung von Adventures zu sein. Aufgrund des Nischendaseins dieses schönen Genres, hat die Firma sich aber inzwischen auch als Publisher hervorgetan. Während man weiterhin Wert auf anspruchsvolle und atmosphärische Spiele legt, sind die vertriebenen Genres als Publisher weit mehr gestreut. Das jüngste Spiel unter der Publishing Herrschaft von Daedalic, welches sogar von diesen gesponsert wurde, ist nun ein Horror/Action Platformer namens Hidden Deep in welchem Spieler*innen eine Expedition in die Tiefen des Ozeans führen.. und dort wartet (meist) der Tod…

Große Ziele .. kleiner Hersteller

Hidden Deep hat große Vorbilder und Ansprüche. Insbesondere als dass das Spiel ein „One Man Project“ ist. Der Entwickler hat sich an Klassikern wie „Alien“ und „The Thing“ orientiert und versetzt Spieler*innen in eine klaustrophobische Höhlenlandschaft unter dem Meeresspiegel. Die Geschichte beginnt dabei relativ gewöhnlich. Der Kontakt zu einer Station brach ab, wir befehligen ein Rettungsteam um der Sache auf den Grund zu gehen. In netter, düsterer 2D-Grafik weisen wir also unseren ersten Rettungsmann durch die glitschigen Höhlen und suchen ein Weg um möglichst lange zu überleben.

Die vielen Gesichter des Todes

Gestorben wird in Hidden Deep nämlich viel.. und leicht. Da sind die zu Beginn 20 vorhandenen Leben schneller aufgebraucht als man es wahr haben möchte. Die Steuerung und das damit verbundene Sterben der Spielfigur soll möglichst realistisch dargestellt werden. Was dies in der Spielrealität bedeutet, ist dass schon ein kleiner Abstecher um in eine Höhle hinabzusehen tödlich enden kann. Von Sprüngen und dem Benutzen des oft notwendigen Seils zum Ab/Aufklettern ganz zu schweigen. Während die Todesmomente also extrem leicht und schnell geschehen sind hingegen Kletteraktionen und ähnliches oft genug weder intuitiv (der Held scheitert mitunter an kleinen Vorsprüngen, was wieder das Seil vonnöten macht) noch einfach auszuführen. Auch das Benutzen von Gegenständen aus dem Wasser ist unmöglich.. so kann ich eine Leiter oder ein Seil in das Wasservorkommen benutzen.. aber nicht um wieder heraus zu kommen, nunja.

Es kreucht und fleucht

Natürlich wäre ein Alien Spiel nichts ohne eben diese Aliens, hier gibt es ein nett widerliches Sortiment an Kriech und Flugviechern, welche alle gemeinsam haben, dass sie unseren Entdeckern möglichst schnell den Gar ausmachen möchten. Aufgrund der nicht so einfachen Zielsteuerung (vor allem wenn man gar gerade am Seil hängt) gelingt den Biestern dies auch öfter als einem lieb ist. Zu alledem kommt noch eine teils sehr unglückliche Autosave Steuerung. Diese lässt die Spielerin oder den Spieler gerne auch mal genau unter dem Riesenwurm wieder auferstehen, der ihn gerade gefressen hat. Das freut den Wurm, der eine Gratismahlzeit bekommt, den zukünftigen Wurmfraß jedoch weniger.

Alles spricht gegen dich.. oder doch nicht?

Es hat sich jedoch nicht alles gegen den Höhlenforscher in spe verschworen. So hat dieser eine ganze Menge an Hilfsmitteln, derer er sich bedienen kann. Die schon erwähnte Seilschaft, welche mittels Pistole an entfernte Höhlenwände verschossen werden kann und allerlei Bewegungsaktionen ermöglicht (zum Beispiel kann man sich an dem Seil genau so herablassen, wie es auch als Überbrückung eines Abgrundes benutzen). Neben diesem eher herkömmlichen Lebensretter hat der Pionier unter anderem ein Tiefenradar um Leerräume zu entdecken, welche er dann mit Sprengstoffpackungen auch gleich erkunden kann. Sofern er die Sprengung überlebt natürlich. Zu den eher außergewöhnlichen Helfern, gehört dann noch eine kleine Drohne, welche man zum Auskundschaften voraussenden kann, bis sie abstürzt. Nebenbei kann die Drohne auch die nervigen Aliens mit Elektroschocks quälen, sehr praktisch.

Die beste Hilfe sind aber noch immer andere Teammitglieder. Diese kann man im Spielverlauf entdecken, beziehungsweise kommen Sie einem auch zur Hilfe und können dann abwechselnd gesteuert werden. Da die Partner – je nach Ausbildung – auch unterschiedliche Fähigkeiten haben, eröffnet dies eine ganz neue strategische Vielfalt. Gerade wenn es um die Bedienung großer Maschinen geht, welche wiederum nur die dafür ausgebildeten Experten durchführen können. Leider führt dies aber auch zu einem ziemlichen Verwaltungsaufwand, wenn man jeden nacheinander durch die Höhlen führen muss und sicherstellt, dass kein hungriger Wurm in der Zwischenzeit den wartenden Kumpel anknabbert. Abhilfe soll hier einer der abschließenden Genius Momente dieses Spiels schaffen. Nämlich der Multiplayer! Mittels diesem soll die Möglichkeit gegeben werden, dass jeder der Mitentdecker von einem aktuellen Spieler gesteuert wird. Jedoch ist dies großteils noch Zukunftsmusik des momentan noch im Early Access befindlichen Titels.

Zusammenfassung

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