IEM Katowice 2019 – Wir waren dabei!

Letztes Wochenende hatten wir die Möglichkeit beim größten E-Sports Event der Welt für euch dabei zu sein. Der IEM in Katowice. Das war nicht nur ein großes Highlight an sich, sondern auch ein persönliches. Meine erste Pressereise als Journalist. Ermöglicht wurde das durch Paysafecard, welche mich zu dem Event einluden, und mir die Chance gaben, einige Leute in der Szene näher kennenzulernen. Im Laufe des Wochenendes hatte ich unter anderem die Möglichkeit, mir die Finals von CS:GO, aber auch Starcraft 2 anzusehen. Auch Interviews wurden uns durch die Kollegen bei Paysafecard ermöglicht. Aber was ist die IEM, und hat es sich gelohnt vor Ort zu sein?

IEM, was ist das?

Die IEM, kurz Intel Extreme Masters, ist eine Serie von Turnieren, in welchen sich die besten Teams der Welt in ihrer jeweiligen Disziplin messen. Seit genau 5 Jahren findet das CS:GO Saisonfinale im polnischen Katowice statt und bricht dort alle Rekorde. Mit mehr als 100.000 Besuchern, ist es das größte E-Sports-Event der Welt und bringt die Stadt auf Hochtouren. Banner, Werbeplakate und haufenweise Fans füllen die Straßen. Man merkt: Hier mangelt es hinsichtlich des Turniers definitiv nicht an Aufmerksamkeit. Im Zentrum des Ganzen steht die Spodek Arena, in welcher vom 28. Februar bis zum 3. März wieder die Finger glühten.

Veranstaltet wird das Event von der ESL, der Electronic Sports League, welche früher als Liga im Bereich E-Sports fungierte, heute aber Veranstalter für verschiedenste Turniere oder Ligen in mehr als 50 Spielen ist. Bekannteste Meisterschaft ist die IEM, welche ich vergangene Woche besuchen durfte, die nach der UEFA Champions League inspiriert ist. Als Unterstützer der A1 E-Sports League Austria, ist die ESL auch seit vorletztem Jahr hierzulande in Österreich aktiv. Im Zuge der Reise habe ich auch die Möglichkeit bekommen, Ralf Reichert, den CEO der ESL zu interviewen, dazu weiter unten mehr.

Ein Event der superlative

Jedes Jahr finden sich die Besten der Besten in Katowice wieder und messen sich im Taktik-Shooter Counter-Strike: Global Offensive, kurz, CS:GO. Auch die Finals des Strategiespiels Starcraft 2 wurden dieses Jahr hier ausgetragen und lockten den ein oder anderen Besucher nach Polen. Das ESL Katowice Royal, zog mit Fortnite auch einige jüngere Zuschauer an und sorgte für große Spannung. Mit Preisgeldern von rund 2.5 Millionen Euro bot die IEM aber nicht nur etwas für dessen Zuschauer, sondern auch die Herausforderer. Aber wie kann man sich so E-Sports Turnier vorstellen?

Wie auch im klassischen Sport werden auch hier die Spieler live im Internet, sogar teils im Fernseher übertragen. Im Zuge einer Führung durch das Spodek, konnte ich auch hinter die Kulissen blicken: In der Arena befinden sich professionelle Kommentatoren vor Ort, die das Geschehen in der Übertragung mit ihren Analysen untermalen. Hinzuzufügen ist, dass dies nicht nur in Englisch, sondern gesamt auch über 20 Sprachen passiert. Auch zur Live-Bearbeitung des Videomaterials sind eine Menge Mitarbeiter vor Ort. Man sieht, hier tut sich einiges. In der Arena selbst sind dutzende Kameras platziert, davon fast alle auf die Spieler gerichtet, um Zuschauern auch Videomaterial vom Austragungsort bieten zu können. Am Austragungsort sitzen dann die zwei Parteien, begleitet von ihren Coachs, jeweils gegenüber auf den Geräten. Möge die Schlacht beginnen!

David gegen Goliath

Im Finale der CS:GO Majors, standen sich dann das dänische Team Astralis, der Nummer 1 der Weltrangliste, gegen den Underdog und Publikumsfavorit Ence aus Finnland gegenüber. Die erste Runde des Meisterschaftsspiels endete mit einer spannenden Aufholjagd von Ence,  aber trotzdem konnte Astralis das Match mit 16 : 11 für sich entscheiden. In der zweiten Runde sah es nicht mehr so rosig für die Finnen aus. Nach der ersten Halbzeit stand es 14 : 1 und es war klar, dass dies eine bittere Niederlage werden würde. Aber meine Meinung nach lag dies weniger am Versagen von Ence, sondern einfach am Können von Astralis. Nach fünf weiteren Runden war das Spiel dann schließlich entschieden und die Sieger bekannt. Astralis beendete das zweite Spiel mit einem unglaublichen 16 : 4 und ist verteidigt seinen verdienten Platz 1 auf der Weltrangliste.

In der Arena herrschte eine derart unglaubliche Stimmung, wie ich sie mir davor nicht hätte vorstellen können. Natürlich war ich schon etliche Male in Fußballstadien, aber das war etwas ganz eigenes. Nie hätte ich mir gedacht, dass die E-Sports Szene so groß und eindrucksvoll sein kann. Ich habe mich aber geirrt, denn sie ist größer als gedacht. Besonders die Fans von Ence, welche sich zum Großteil in der rechten Stadionhälfte befanden, waren mit ganzem Herzblut dabei und haben ihrem Team bis zum bitteren Ende zugejubelt. Eine unglaubliche Stimmung, für die es sich gelohnt hat dabei zu sein.

Abseits des Main-Events

Neben dem Spodek gibt es noch das Internationale Kongress Center, in welchem, um den Besuchern auch abseits des Turniers etwas bieten zu können, die IEM Expo stattfand. Dort gab es die Möglichkeit, wie auch auf anderen Gaming-Messen, bestimmte Spiele zu spielen. Als Street Fighter V-Veteran konnte selbst ich es mir dann nicht verkneifen, die ein oder andere Runde gegen andere Besucher dort zu spielen. Messe-typisch gab es auch genügend Merchandising und Goodies, wobei die Preise aber deutlich über meiner Schmerzgrenze lagen. Trotzdem habe ich es nicht bleibenlassen, ein Souvenir in Form eines T-Shirts mitzunehmen. Ein Andenken an das unglaubliche Event.
Auch die Veranstalter, die bei von Bühnen lukratives Gaming-Zubehör um sich warfen, waren vor Ort. An sich eine coole Sache, wenn nicht alles auf Polnisch gewesen wäre. Klar, ich war in Polen, also wäre mit sowas an sich zu rechnen, aber bei einem internationalen Event in dieser Größe, hätten die Standbesitzer mit ihrem Publikum auch in Englisch kommunizieren können.

Ebenfalls wurde es uns ermöglicht, das Katowice-Nightlife mitzuerleben. Neben dem Besuch auf der Oculus After Party, war ich auch auf der offiziellen Fnatic Closing Party anwesend, welche mit „IRL Mario Kart“ warb und daher auch dementsprechend meine Aufmerksamkeit weckte. Schlussendlich waren aber leider keine Bananen oder Schildkrötenpanzer im Spiel. Auf beiden Events wurde auf jeden Fall für eine interessante Location gesorgt, welche auch ordentlich einen Eindruck hinterließen. Abseits von Gratis-Drinks, ein paar Pro-Spielern und mittelmäßiger Musik wurde aber leider nicht viel geboten. Dennoch hat es sich gelohnt länger wach zu bleiben, da ich die Möglichkeit hatte die anderen Journalisten auf der Pressereise besser kennenzulernen.

Interviews

Im Zuge der Reise habe ich auch die Möglichkeit bekommen, Interviews zu führen. Zum einen mit Ralf Reichert, den CEO der ESL, den ich mit anderen Journalisten aus Österreich, unter anderem, zu der ESL im Allgemeinen als Unternehmen, aber auch zu seiner Person selbst, sowie der Entwicklung der derzeitigen Gaming-Industrie, befragt habe.

 

Aber auch Oliver Wolf, in seiner Funktion als Vice President of Marketing bei Paysafecard, stand mir bei meinem ersten Interview Rede und Antwort. Er gab mir bereitwillig Auskunft über die Entwicklung und Funktion des Unternehmens und über seine Auffassung von E-sport, als Sportmedium, sowie dessen derzeitige Situation in Österreich.

 

Die Pressekonferenz vom Siegerteam Astralis haben wir natürlich auch für euch aufgezeichnet (leider in einer etwas schlechteren Qualität, also bitte lauter drehen):

FAZIT

Abschließend kann ich sagen, dass ich es keinesfalls bereue mein Wochenende dem, in mir schlummernden, journalistischem Drang, aufzuopfern. Meine erste Pressereise war ein voller Erfolg! Für mich, war es eine neue Erfahrung, die ich so nicht vergessen werde und der erste Schritt hinein in die Medienwelt. Nicht nur die IEM an sich war interessant, sondern auch die Leute, die ich kennen lernen durfte und die aufschlussreichen Interviews, die ich im Zuge des Events führte. Neben der unglaublichen Stimmung im Stadion hat mich auch die Größe des Turniers vom Hocker gehauen. Früher war es noch ein Traum und heute Realität. Egal wie man zu E-Sports steht, dessen rasantes Wachstum ist nicht mehr zu übersehen.

An dieser Stelle nochmals ein großes Danke an Paysafecard, die diese Reise organisiert und ermöglicht haben.

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