Jahresrückblick 2018 von Philipp

Am Tag zwei der diesjährigen Jahresrückblicke übernimmt mit Philipp der Jüngste in der Gamers.at-Runde das Wort und stellt uns seine drei Top-Games des Jahres 2018 vor. Als bekennender Fan von Indie- sowie Rollenspielen, finden sich in seiner Liste neben ein paar Schmankerl für Freunde von Classical Role Playing Games, aber auch ein Titel, welcher nicht nur von ihm als das „Spiel des Jahres“ angesehen wird.

2018 war für mich ein Jahr voller spannender Fortsetzungen und vielversprechenden Neuerscheinungen. Neue Indie-Hits wie Celeste, Dead Cells, The Messenger und zu guter Letzt Return of the Obra Dinn haben mich vom Hocker gehauen. Auch die großen Studios konnten mich überzeugen. Das neue Spider-Man ist gegen meine Erwartungen ein totaler Hit geworden, Assassin’s Creed: Odyssey hat wie eine Bombe eingeschlagen und auch Detroit: Become Human ist trotz des meiner Meinung nach eher mageren Gameplays, zu einem Spiel geworden, welches mich mit seiner herzeigreifenden Handlung beeindruckt hat.

Am meisten jedoch wird mir 2018 aber wegen der Zahlreichen Battle Royal Ableger in Erinnerung bleiben, die es hervorgebracht hat. Nach dem Boom von Fortnite, welches das Internet nahezu sprengte, versuchen nun auch etliche andere Entwickler auf der Battle Royal-„Welle“ zu reiten. Wo es zunächst nur kleine Studios mit ihren Spielen, wie beispielsweise Battlerite, Realm Royal oder Darwin Project, waren die auf den nächsten Hit hofften, zogen später auch die großen Player mit. Call of Duty Blackout, Dying Light: Bad Blood und sogar der Spieleentwickler Dice hat einen Battle Royal Modus in Battlefield V eingebaut. Erst vor Kurzem bekam auch Counter Strike: Global Offense seinen Royal Modus. Meiner Meinung nach eine negative Entwicklung, aber mal sehen was das nächste Jahr mit sich bringt.

Platz 3: Pillars of Eternity 2: Deadfire

Ach ja, Pillars of Eternity – der erste Ableger der Serie hatte es mir damals schon angetan. Es hat mich schlichtweg überwältigt. Um ehrlich zu sein war es auch eines der ersten CRPGs, das ganz durchgespielt habe. Generell hat das Entwicklerstudio Obsidian einen guten Ruf bei mir. Zu den Pillars of Eternity-Spielen kommen noch Fallout: New Vegas, Tyranny, was eines meiner absoluten Lieblings-Games ist, die Kotor-Reihe und in Zukunft auch das frisch angekündigte The Outer Worlds.  Aber genug der Rumschwärmerei und zum eigentlichen Thema. Pillars of Eternity 2: Deadfire ist seinem Vorgänger in jeder Hinsicht überlegen. Man schlüpft wieder in die Rolle des Wächters und muss sich nun gegen die Götter behaupten. Die Spielwelt sowie die Charaktere fühlen sich lebendig an und auch die Handlung ist gelungen. Das Multi-Klassen System ergänzt das ohnehin schon gelungene Kampfsystem des ersten Ablegers und gibt dem Spieler dabei auch die Möglichkeit im Eifer des Gefechts flexibler zu sein. Die Welt von Eora wird mit Pillars of Eternity 2: Deadfire um ein exzellentes Spiel ergänzt und ist für Kenner des ersten Teils der Serie ein Muss. Für jene die den ersten Ableger nicht gespielt haben: Ran an die Arbeit, der zweite Teil wartet.

Pillars of Eternity 2: Deadfire bei uns im Test

Platz 2: Pathfinder: Kingmaker

Mein erster Spieletest für die Gamers.at und somit auch etwas Besonderes an sich. Abgesehen davon ist Pathfinder: Kingmaker ohnehin ein Rollenspiel-Schmankerl. Es hat trotz der anfangs harten Kritik einen Platz in meinem Herzen gewonnen. Für mich vereint es das klassische Pen&Paper perfekt mit dem modernen Rollenspiel. Aber nicht nur das haben die Entwickler richtig gemacht. Neben einer durchwegs guten Story verknüpfen sie auch ein herausragendes Herrscher-System mit dem Spiel. Wie man regiert bleibt jedem selbst überlassen. Ob friedlicher Paladin, der sich für Recht und Ordnung einsetzt, oder aggressiver Kriegsmönch, der mit eiserner Faust sein Volk unterjocht – alles ist möglich. Doch damit ist es noch nicht getan, denn auch die Entscheidungen die man trifft, wirken sich sichtlich und spürbar auf das eigene und die umliegenden Reiche aus. Absolut Top! Was Spielinhalt betrifft hat sich der Entwickler Owlcat Games ins Zeug gelegt. Satte 100 Stunden können hier locker mal vergehen, bis man die Handlung durchgespielt hat, abgesehen von den ganzen optionalen Quests. Natürlich gibt es auch Mängel wie beispielsweise die Komplexität, die dem ein oder anderen Rollenspiel-Neuling abschrecken könnte, aber ich hatte keine Probleme, mich trotz des hohen Schwierigkeitsgrades, in den Flusskönigreichen zurecht zu finden. Ich habe das fordernde Gameplay sogar gemocht, auch wenn die harte Wahrheit, dass das Würfelglück nicht immer auf meiner Seite ist, schwer zu schlucken war. Owlcat Games hat mit Pathfinder: Kingmaker meiner Meinung nach einem absoluten Hit gelandet und ich bin gespannt, was die Entwickler in Zukunft planen.

Pathfinder: Kingmaker bei uns im Test

Platz 1: God of War

Ach, was bin ich vor dem Release von God of War in Foren herumgelungert um alles Mögliche an Leaks in mich hineinzusaugen und gleichzeitig dabei auf mehr Gameplay-Clips zu hoffen. Nicht umsonst hat dieser Titel den Game of the Year Award bekommen. Entwickler Santa Monica Studio hat hier alles richtig gemacht was sie nur richtig hätten machen können. God of War ist für Fans der Reihe, der Nachfolger nachdem sie sich schon so lange gesehnt haben. Im Vergleich zu den Playstation 2 und 3 Ablegern hat sich einiges am Kampfsystem geändert – was aber nicht negativ ist, im Gegenteil. Die neuen Änderungen haben frischen Wind in die eingestaubte Reihe gebracht. Das Kampfsystem fühlt sich grandios an und wird von Kratos‘ Jüngling hervorragend ergänzt. Auch das Setting ist spannender denn je., denn nachdem Kratos sich durch den Olymp gemetzelt hat, verschlägt es ihn nun in die nordische Mythologie. In der heutigen Zeit wo alles durch Online-Zwang, DLCs, Mircotransaktionen und den berüchtigten „Day One Patch“ geprägt ist, war es schön zu sehen, dass Santa Monica Studio, sich selbst, und ihren Spielern treu geblieben ist und ein Spiel auf den Markt gebracht hat, das sich auf das Wesentliche konzentriert. Großes Lob an die Entwickler und auch an God of War, deswegen mein Platz Eins!

Gods of War bei uns im Test

Mehr Jahresrückblicke 2018 findet ihr hier.

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