Gamers.at
KonsoleReviews

Just Dance 2019 im Test

Alle Jahre wieder steht der Herbst voll im Zeichen des semi-virtuellen Tanzvergnügens, wenn der neueste Teil der Just Dance-Reihe erscheint. Auch dieses Jahr erwarten uns dabei 40 neue Tracks sowie eine Handvoll neuer Features, um die Weihnachts-Kalorien bei heißen Moves zum Schmelzen zu bringen.

Mehr vom Altbekannten

Just Dance bleibt auch in der 2019er Version Just Dance und so geht es einmal mehr darum, es euren digitalen Alter-Egos am Bildschirm gleich zu tun und mit möglichst spiegelgleichen Dance Moves so viele Punkte wie möglich anzuhäufen. Auf der PS4 stehen euch dabei drei Eingabemöglichkeiten zur Verfügung: Zunächst wäre da die PlayStation Camera, die eure Bewegungen aufzeichnet und obendrein den Vorteil hat, dass ihr beide Hände frei habt und euch nach Lust und Laune bewegen könnt, jedoch auch am meisten Platz in eurem Wohn- oder Kinderzimmer voraussetzt. Als zweites könnt ihr auch einfach die Move Controller verwenden – bis zu vier Spieler dürfen so mit jeweils einem Controller in der rechten Hand gleichzeitig tanzen; Kamera ist dafür keine nötig und ihr müsst auch nicht direkt vorm Bildschirm stehen, was besonders in räumlich eingeschränkteren Zimmern von Vorteil ist. Und abschließend wäre da dann noch die Steuerung mittels Handy-App, die ihr auf jedes aktuelle Smartphone runterladen könnt. Diese Option bietet sich vor allem dann an, wenn ihr weder eine PlayStation Camera noch Move Controller besitzt. Achtung allerdings: In der Hitze der Tanzgefechte kann das Telefon hierbei schon mal aus der Hand rutschen und quer durch den Raum katapultiert werden.

Habt ihr eure bevorzugte Steuerungsmethode erst ausgewählt, geht es daran, zunächst einmal ein paar Songs zu spielen, um dann weitere Features freizuschalten. Die spielinterne Auswahl beinhaltet dabei 40 aktuelle Lieder, die vor allem im Pop- und Elektro-Genre angesiedelt sind. Einige Songs darunter: Ariana Grande mit „No Tears Left To Cry“, Bigbang mit „Bang Bang Bang“, Britney Spears mit „Work Work“, Bruno Mars ft. Camila Cabello mit „Havana“ oder Arash ft. Snoop Dog mit „OMG“. Für die kleineren Spieler gibt es übrigens auch wieder einen Kinder-Modus mit einfacheren Choreographien sowie garantiert jugendfreundlichen Songs aus den Reihen der Disney-Lieder, diverser Musicals und Co.

Sollte euch die Auswahl an Songs zu klein sein, könnt ihr natürlich auch das im Spiel inbegriffene 30-Tage-Abonnement für Just Dance Unlimited nutzen. Hiermit erhaltet ihr sofortigen Zugriff auf insgesamt über 400 Songs im Back-Katalog des Spiels. Nach Ablauf der 30 Tage dürft ihr das Abo gegen Aufpreis tage-, wochen-, monats- oder jahresweise verlängern.

Feature-Flut

Das Beste zuerst: Abgesehen von Just Dance Unlimited gibt es im Spiel nichts, das ihr mit Echtgeld kaufen müsst (oder auch nur könnt); stattdessen schaltet ihr neue Songs und Features frei, indem ihr andere Tänze erfolgreich abschließt oder kleine Aufgaben löst, angefangen vom einmaligen Starten bestimmter Modi über das Verdienen von genügend Sternen während eurer Tanz-Sessions. Mit letzteren verdient ihr Mojo – die Währung im Spiel – die wiederum eingesetzt werden kann, um an einem speziellen Automaten per Zufallsprinzip alternative Songs, neue Avatare, Artworks und mehr freizuschalten. Insgesamt gibt es 215 dieser kleinen, erspielbaren Überraschungen.

Was die Modi selbst anbelangt stehen euch mehrere Optionen zur Verfügung: Im gewöhnlichen Solo-Modus wählt ihr immer ein Lied aus – der Schwierigkeitsgrad der zugehörigen Tanz-Moves wird euch nun vor Start angezeigt –, sucht euch euren liebsten Tänzer innerhalb der Choreographie aus – bis zu vier pro Song gibt es hier – und schwingt dann so gut ihr könnt die Hüften. Im Sweat-Modus, den ihr für jeden Song aktivieren dürft, wird der Fokus dabei zusätzlich auf die verbrauchen Kalorien gelenkt und das Spiel zeigt euch nach jedem Lied an, wie viele davon ihr verbrannt habt. Im Multiplayer spielt ihr hingegen mit bis zu drei (auf der Switch sogar mit bis zu fünf) Freunden und versucht, der beste Tänzer in eurer kleinen Gruppe zu sein.

Wer mit weniger Unterbrechungen tanzen möchte, der kann diesmal auch Playlists starten – hierbei reicht die Auswahl von einer Liste, die das Spiel auf Basis eurer bisher getanzten Songs zusammenstellt, über eine Playlist mit den aktuell beliebtesten Songs eures Landes bis hin zu Genre- und Themen-Listen, beispielsweise Disney-Songs oder 90s Hits.

Euer persönlicher Tänzer

Damit ihr, gerade beim Spielen mit Freunden und Familienmitgliedern, auch wirklich herausstechen könnt, dürft ihr in Just Dance 2019 auch wieder euer eigenes Profil bearbeiten. Ihr wählt dabei einen Spitznamen, euren liebsten Avatar sowie einen Titel – letztere beide schaltet ihr über die Geschenke am Automaten oder für besondere Errungenschaften frei. Am Profilbildschirm könnt ihr zudem eure bisherigen Leistungen mitverfolgen und euch eure freigeschalteten Artworks, gespeicherten Videos und mehr anschauen.

Wo wir gerade bei Videos sind – nach jedem Song habt ihr diesmal auch die Gelegenheit, eure Videos direkt online zu teilen, um auch eure Freunde im Internet an euren smoothen Moves teilhaben zu lassen.

FAZIT

Just Dance 2019 bietet genau das, was wir von der Spielreihe seit ihrem ersten Ableger kennen und lieben: Heiße Melodien mit coolen Dance Moves, die vor allem beim Spielen mit Freunden jede Menge Spaß bringen – zumindest dann, wenn eure Freunde genauso gerne die Hüften schwingen wie ihr selbst. Schade ist nach wie vor, dass das enthaltene Just Dance Unlimited Abo bloß für 30 Tage gilt und nicht für ein ganzes Jahr, also bis zum Erscheinen des nächsten Spiels. Die inkludierte Song-Auswahl ist sehr Pop/Elektro-lastig und somit wohl für viele – mich inklusive – bloß wenig interessant. Mit den Unlimited Songs aus allen möglichen Richtungen, inklusive cooler Klassiker wie diversen Songs von Queen, Liedern aus Musicals wie Hair und Footloose oder 90s Hits à la „Cotton Eye Joe“ macht das Spiel nämlich erst mit dieser Zusatzoption so richtig Spaß. Außerdem besteht, wie schon in früheren Teilen, wiederum das Problem, dass euer Score nicht unbedingt mit euren Leistungen übereinstimmt, da Bewegungen teils falsch als „perfekt“, dann wieder als bloß „ok“, obwohl vollkommen richtig, eingestuft werden – übrigens bei allen drei Steuerungsoptionen. Schön ist hingegen einmal mehr, dass ein eigener Kindermodus mit jugendfreundlichen Songs sowie Choreographien mit dabei ist und auch die Playlist-Optionen (im Sweat-Modus inklusive Gesamt-Dauer und Kalorien-Zähler, also fast wie ein kleines Work Out Programm) bereichern das Spiel. Kurz gesagt: Wer Tanzen liebt, wird auch mit Just Dance 2019 wieder seine helle Freude haben und kann so ganz nebenbei auch den Schoko-Nikoläusen und Weihnachtskeksen ein wenig entgegenwirken.

[image src=’https://www.gamers.at/wp-content/uploads/2018/12/Just-Dance-2019-packshot.jpg‘ width=’100′ height=’140′ title=“ align=’left‘]
Was ist Just Dance 2019? Der aktuelle Serienteil der beliebten Party-Tanz-Reihe von Ubisoft
Plattformen: PS4, Xbox One, Nintendo Switch, Xbox 360, Wii U, Wii
Getestet: PS4-Version
Entwickler / Publisher: Ubisoft
Release: 23. Oktober 2018
LinkOffizielle Webseite

Gesamtwertung: 8.0

Einzelwertungen: Grafik: 8 | Sound: 10 | Handling: 6 | Spieldesign: 8 | Motivation: 8

Ähnliche Beiträge

Kommentar abgeben