Just Dance 2021 im Test

Was haben Just Dance und FIFA gemeinsam? Jedes Jahr erscheint eine neue Ausgabe und man muss sich unweigerlich die Frage stellen, lohnt sich das Update überhaupt oder kann man bei der älteren Version bleiben? Bei Just Dance 2021 haben wir eine Antwort gefunden.

Ja ich weiß, den Vergleich zwischen Just Dance und dem Fußballspiel von EA habe ich bereits in meinem letzten Test bemüht, er ist aber aktueller denn je, sind doch die Neuerungen – sofern man die Featureliste der beiden Spiele vergleicht – eher marginal ausgefallen. Beim Tanzspiel gibt es etwa den neuen Quickplay-Modus, mit dem man ohne Umschweife zu einer zufallsbasierten Wiedergabeliste mittanzen kann. Darüber hinaus werden nun nach jedem getanzten Lied im Single-Player-Modus detaillierte Statistiken angezeigt. Dann sieht man beispielsweise wie viele Tanzschritte man verpasst hat oder die Anzahl an perfekten Moves. Sehr viel mehr Neues hat Just Dance 2021 aber leider nicht zu bieten.

Dafür ist der Sweat-Modus wieder mit am Start, der statt Punkte Kalorien zählt, genauso wie die etwas vereinfachte Spielvariante für Kids oder der Koop-Modus für bis zu sechs Spieler. Mit seiner Abwesenheit glänzt dagegen der aus dem Vorgänger beliebte All-Star-Modus. Schade!  Der World Dance Floor, ein plattformübergreifender Online-Mehrspielermodus, in dem Spieler aus der ganzen Welt gemeinsam und gegeneinander tanzen können, wurde leicht überarbeitet. So gibt es nun drei verschiedene Räume denen man entsprechend seinem Level zugeteilt wird:  Entspannter Panda (Anfänger),  Fabelhaftes Nilpferd (Fortgeschrittene) Leidenschaftliches Reh (Experten). Der Wettbewerb gegen gleich starke Konkurrenten ist ein deutlicher Fortschritt und mittels Community-Features darf man sich anhand eines neuen Punktesystems in eine Bestenliste eintragen. Das steigert die Motivation sich stetig zu verbessern ungemein.

Shake it like a Polaroid picture!

Der Hauptgrund sich eine neue Version von Just Dance zuzulegen ist aber sicherlich die aktualisierte Songliste. Mit der Ausgabe von 2021 hat man dann auch Zugriff auf rund 40 brandneue Musikstücke, in der sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei ist.  Die Auswahl reicht von Lady Gagas & Ariana Grandes “Rain On Me” über Eminems „Without Me” bis hin zu “Dance Monkey” von Tones And I. Die ältere Generation kann dagegen beispielsweise zu „In the Navy“ oder „Samba de Janeiro“ abshaken, beides ist aber leider nur in einer Cover-Version und nicht von den Original-Interpreten enthalten.

Pro Song gibt es stets eine Abfolge vorgegebener Tanz-Moves, die man möglichst getreu nachahmen sollte, um dafür viele Punkte zu bekommen. Die einzelnen Songs können dabei großteils mit einer sehr durchdachten Choreografie punkten und sind wie gehabt in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade unterteilt. Aber auch hier sollte man nicht allzu viel Neues erwarten, denn man greift hauptsächlich auf altbewährte Tanzmuster zurück. Die komplette Songliste inklusive passenden Videos findet ihr übrigens hier.

Wer mit den 40 Songs noch immer nicht genug hat, der kann sich – wie bereits in den Vorgängern – mit Just Dance Unlimited Nachschub holen. Mit dem kostenpflichtigen Streaming-Service stehen dann zusätzlich 600 weiter Songs zur Auswahl. Eine kostenlose, einmonatige Testversion ist ebenfalls verfügbar.

Umständliche Menüs mit Werbung

An der etwas umständlichen Menüführung wurde leider ebenso nichts geändert. Man kann zwar eigene Playlists erstellen oder aus vorgefertigten auswählen, aber ansonsten muss ich mich noch durch die komplette Songauswahl durchklicken und kann die Musikstücke beispielsweise nicht auf freigeschaltene oder kostenpflichtige Inhalte filtern. Dazu kommt, dass die immer wieder aufpoppende Werbung für Just Dance Unlimited dieses Mal noch penetranter ist als im Vorjahr. Ja Ubisoft, ich kenne den Dienst und erachte ihn auch für eine gute optionale Ergänzung, aber bei einem Vollpreis-Spiel würde ich mir erwarten, dass ich nicht ständig dazu aufgefordert werde, etwas zusätzlich kaufen zu müssen.

Die übliche Präsentation ist wie gewohnt gut gelungen. Die stylischen Kulissen und coolen Grafikeffekte passen hervorragend zum Gesamtkonzept des Spiels. Insgesamt wirkt das technische Grundgerüst sogar noch etwas ausgereifter, auch wenn die Bewegungserkennung nicht immer zu hundert Prozent alle Moves korrekt erkennt und für meinen Geschmack teilweise etwas zu nachsichtig ist. Gespielt haben wir ausschließlich mit den Joy-Cons der Nintendo Switch, aber dank der Just Dance Controller-App kann auch jedes Smartphone verwendet werden. Damit können bis zu sechs Spieler gemeinsam oder gegeneinander und ohne zusätzliches Zubehör tanzen.

Zusammenfassung

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