In Kingdom Come Deliverance II schlüpfen Spieler abermals in die Rolle Heinrichs. Ganz gleich, wie viele Groschen man im ersten Teil angesammelt hat: In Teil zwei muss Heinrich wieder von vorne anfangen.
Wie im Vorgänger gibt es reichlich Möglichkeiten, an Groschen zu gelangen. Heinrich kann sich als Kräutersammler verdingen, den Würfelspieler mimen oder zum findigen Dieb werden.
Kräuter sammeln und verkaufen
Gleich ab Spielbeginn ist es ratsam, Pflanzen am Wegesrand, im Wald und in den Städten einzusammeln. Gesammelte Kräuter lassen sich anschließend bei Händlern verkaufen. Anders als bei anderen Rollenspielen ist Spielern davon abzuraten, Kräuter im Inventar zu verwahren. Stattdessen sollte sich Heinrich rasch zu einem Trockengestell begeben und die Kräuter dort lagern. Hebt man diese erneut auf, sind die Gewächse wesentlich länger haltbar. So lässt sich der nächste Besuch des Apothekers aufschieben, während man in Ruhe Quests erledigt.
Wer Heinrichs Redekunst verbessert, erzielt beim Verkauf höhere Preise. Mit der Fertigkeit Glücksfund besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, beim Pflanzensammeln zufällig über weitere Gegenstände wie Dietriche und Pfeile zu stolpern. Was sich von selbst versteht: Je seltener das entdeckte Kraut, desto höhere Preise lassen sich bei den Händlern ausrufen.
Mit Würfelglück reich werden
In Kingdom Come Deliverance II macht das Würfelspiel Farkle einmal mehr von sich reden. Bei diesem Spiel gilt es, Würfelkombinationen zu bilden. Zu Beginn einer Runde wirft Heinrich einen Becher mit sechs Würfeln. Nun entscheidet der Spieler, welche Würfel beiseitegelegt werden. Wichtig: Nur bestimmte Würfel und Würfelkombinationen lassen sich ablegen. Die Runde endet, sobald der Spieler die erspielten Punkte absichert oder ein Wurf misslingt. Lässt sich kein Würfel für Kombinationen verwenden, gehen bereits sicher geglaubte Punkte verloren.
Spieler müssen in Kingdom Come Deliverance II beim Würfeln immer das Risiko abwägen. Wer allzu vorsichtig spielt, riskiert, dass der Gegner mit höheren Punktzahlen vorbeizieht. In Roulette Casinos in Österreich und bei anderen Glücksspielen ist genauso zu überlegen, auf welche und wie viele Zahlen man setzt. Risikoarme Strategien empfehlen zumeist Wetten auf Rot oder Schwarz. In Videospielen kommt vielfach eine andere Taktik zum Tragen: Die Speicherfunktion. Wer den Spielfortschritt vor der Partie absichert, lädt das Spiel einfach neu – und prompt ist der Geldbeutel wieder reich gefüllt.
Ehrbare Spieler mögen das Speichern als unredlich empfinden. Doch wie im Vorgänger benutzen manche Gegner gezinkte Würfel, die bestimmte Würfelkombinationen garantieren. Wer sich derartiger Kontrahenten erwehren muss, hat das Recht, Gegenstrategien zu ersinnen. Im Übrigen lassen sich in der Spielwelt besondere Würfel finden, etwa ein Teufelskopf-Würfel, dessen Seiten mitunter einen Joker zeigen, der alle Augenzahlen ersetzt.
Alle Würfelkombinationen in Kingdom Come Deliverance II
- Jede 1: 100 Punkte
- Jede 5: 50 Punkte
- 1, 2, 3, 4, 5: 500 Punkte
- 2, 3, 4, 5, 6: 750 Punkte
- 1, 2, 3, 4, 5, 6: 1.500 Punkte
- Drei Einsen: 1.000 Punkte
- Drei Zweien: 200 Punkte
- Drei Dreien: 300 Punkte
- Drei Vieren: 400 Punkte
- Drei Fünfen: 500 Punkte
- Drei Sechsen: 600 Punkte
- Vier oder mehr Gleiche: Verdoppelt die Punktzahl mit jeder weiteren Zahl, vier Dreien zählen 600 Punkte, fünf Dreien 1.200 Punkte usw.
Gewinnbringender Diebstahl
In Rollenspielen ist es seit jeher Sitte, sich im Diebstahl zu üben. Überwältigte Feinde werden um Hab und Gut erleichtert, und auch die Häuser der Nicht-Spieler-Charaktere laden ein, sich frei an den Regalen zu bedienen. Idealerweise sollte man sich in Kingdom Come Deliverance II jedoch nicht erwischen lassen. Denn wer sich am Taschendiebstahl versucht, in Häuser einbricht, Unschuldige angreift oder Schlösser knackt, macht sich eines Verbrechens schuldig. Solange Heinrich dabei nicht gesehen wird, ist man aber auf der sicheren Seite.
Will man Diebesgut an Händler verkaufen, kommt es vor, dass diese die Annahme verweigern. Andere Händler senken nur die Preise. Was ebenfalls funktioniert: Mehrere Gegenstände zu verkaufen und dem Händler nur ein paar gestohlene Waren unterzujubeln.
In jedem Fall sollte der Spieler das Diebesgut schnellstmöglich loswerden. Häufen sich die Diebstähle in einem Ort, könnten die Wachen Heinrich durchsuchen. Ist der Verkauf nicht sofort durchführbar, sollte man die gestohlenen Güter zumindest zwischenlagern.
Tipp: Mit dem Gauner-Talent ist es deutlich einfacher, Händlern Diebesgut aufzuschwatzen. Wer sich häufig an fremdem Eigentum vergreift, sollte seine Spezialisierungspunkte hier investieren.
Neue Preisfindung: Beim Händlerbesuch immer feilschen
Wie auf dem Flohmarkt lohnt es sich, vor dem Verkauf um den Preis zu feilschen. Praktisch jeder Händler in Kingdom Come Deliverance II ist bereit, den Preis zu ändern. Klimpern in der Geldbörse zu Anfang nur wenige Groschen, ist es ratsam, sich fürs Feilschen ein paar Sekunden Zeit zu nehmen. Allzu dreist sollte Heinrich dabei nicht auftreten. Denn dies kann dem Ruf des Spielers schaden. Wer sich beim Verkauf einigt, stellt den Ruf allerdings schnell wieder her.
Je höher der Ruf, desto großzügiger zeigen sich die Händler. Welchen Ruf Heinrich genießt, kann im Verkaufsfenster eingesehen werden.
Eine Randnotiz: Spieler sollten Items immer an passende Händler verkaufen. Waffen oder Rüstungen lassen sich zwar beispielsweise beim Apotheker verkaufen, aber beim Schmied ist der Erlös ungleich höher.