Filme wie Kong zeigen, was passiert, wenn riesige Monster eine Stadt zerstören – doch wie ergeht es den Menschen? Genau das will Entwickler 7Levels uns mit Kong: Survivor Instinct nun zeigen. Was taugt der 2,5-Metroidvania-Plattformer und kann die Action mit den Filmen mithalten?
Wir wissen ja alle noch genau, wie groß das Drama um Skull Island: Rise of Kong war. Vergleiche mit dem gefloppten Gollum-Spiel waren da noch das Harmloseste. Eigentlich sollte man von der Thematik lieber mal die Finger lassen. Nicht so 7Levels, die dachten gar nicht daran und wollen zeigen, wie man es richtig macht. Und ganz ehrlich, bis auf ein paar Kleinigkeiten ist Kong Survivor Instinct gar kein so schlechtes Game geworden.
Story & Kämpfe
Die Geschichte des Spiels beginnt da, wo der Film endete. Da wir uns hier in so einer Art Metastory bewegen, müssen wir auch nicht darüber nachdenken, ob das alles zusammenpasst. Kong hat ganze Teile der Stadt in Schutt und Asche gelegt, und das bedeutet natürlich, dass da draußen viele Menschen verletzt sind oder sogar Schlimmes. Auch David macht sich Sorgen um seine Tochter Stacy und macht sich deshalb sofort auf den Weg in die Stadt.
Um unsere Tochter zu finden, müssen wir nun nicht durch die Trümmer der Stadt laufen und dabei etliche Hindernisse überwinden. Gleich zu Beginn finden wir einen Scanner, mit dem wir sogenannte Biowellen einsammeln können. Wozu wir die brauchen, sage ich euch später. Blöd nur, dass dieses Gerät einer Gruppe rund um Alan Jonah gehört. Den „sympathischen“ Typen kennt ihr vielleicht aus den Filmen. Naja, egal. Auf jeden Fall wollen die dieses Gerät wieder zurück, und zwar um jeden Preis. Treffen wir auf Feinde, müssen wir uns verteidigen, denn eine Flucht ist nicht möglich. Ob wir mit einer Eisenstange zuschlagen oder mit der Pistole schießen, bleibt uns überlassen, doch die Munition solltet Ihr lieber sparen.
Die Kämpfe sind leider einer der Kritikpunkte des Games. Die laufen so generisch ab, dass einem die Lust vergehen könnte. Kommen zwei Gegner auf euch zu, drängen sie euch zwischen sich und bearbeiten euch zeitgleich. Schüsse könnt ihr nicht blocken, und ausweichen geht irgendwie auch nicht. Ihr könnt zwar die Gegner packen und in die andere Richtung stoßen, um sie zwischen euch und den Typen mit Pistole zu bekommen, besser ist aber, ihr stoßt sie gleich von einem Gebäude hinunter. Es ist aber leider kaum bis gar nicht möglich, einen Kampf unbeschadet zu überstehen.
Erkunden, sammeln & rätseln
Das Highlight des Spiels sind aber definitiv die Erkundungen in der recht ansehnlich gestalteten Spielwelt. Zwar bewegt ihr euch dabei ein wenig wie in den alten Prince of Persia-Spielen, ihr erinnert euch vielleicht an den kerzengeraden Sprung nach oben – davon mal abgesehen funktioniert die Steuerung hier um einiges besser als in den Kämpfen.
Um in der Stadt weiter voranzukommen, müssen wir Stromgeneratoren und Fahrstühle zum Laufen bringen, Türen und Wände durch diverse Waffen beseitigen und nicht nur menschliche Gegner, sondern auch diverses Alienungeziefer beseitigen. Wie in einem Metroidvania üblich müssen wir auch immer wieder in vorherige Areale zurück, um dort mit neuem Werkzeug Räume zu öffnen. Dank Schnellreise geht das auch ziemlich problemlos. So finden wir zum Beispiel Wasserflaschen, die unsere Gesundheit dauerhaft erhöhen, oder Magazine, um mehr Munition tragen zu können. Ach, und wenn wir schon bei Munition sind. Hier ein großer Punkt, der mich gestört hat. Immer wieder finden wir Kisten, in denen eine festgelegte Menge an Munition enthalten ist. Allerdings füllt sich diese Kiste mit der exakten Menge an Munition wieder, sobald ich die gleiche Menge aufgebraucht habe. So soll ich zum Beispiel eine Tür öffnen, in der ich zwei Ketten zerschieße. Treffe ich nicht, gehe ich einfach zurück und hole mir wieder genau zwei Kugeln. Solange ich diese zwei Kugeln habe, gibt es auch keinen Nachschub in dieser Kiste. Sammeln und weiterziehen ist hier also nicht.
Apropos Sammeln, da waren ja noch diese Biowellen. Ab und an kommt ihr an ein Hindernis, welches ihr nicht aus dem Weg räumen könnt. Da braucht ihr dann etwas Hilfe von Kong. Mit den gesammelten Biowellen, die nichts anderes als Soundwaves sind, könnt ihr Kong rufen und der räumt dann ganze Züge für euch weg.
Zusammenfassung
FAZIT
Kong: Survivor Instinct ist bestimmt keine Grafikbombe, aber auch kein Knallfrosch. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. So steht es auch um die anderen Punkte im Spiel, alles ist zwar recht gut gelungen, aber das Game ist bestimmt kein Anwärter auf das GOTY. Die Welt sieht eigentlich cool aus, die Lokalisierung ist gut gelungen und das Spieldesign an sich ist ebenfalls nicht übel. Die Steuerung könnte allerdings etwas besser und präziser sein. Das ist aber dann alles vollkommen egal, wenn man mal in dem Game versunken ist. Ich hatte jedenfalls dann doch eine Menge Spaß mit dem Spiel, auch wenn es nicht in allen Belangen perfekt umgesetzt ist.