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Logitech G502 Proteus Core Mouse im Test

Gut ein Jahr nach Veröffentlichung der G500s kommt auch schon der Nachfolger für alle Hardcore-Zocker in Form der Logitech G502 Proteus Core Tunable Gaming Mouse. Die neue Maus bietet einen schnellen Sensor und zahlreiche Möglichkeiten für das Tuning und Anpassen an die eigenen Vorlieben.

Wir haben Logitech Österreich ein allererstes Testmuster für euch abgeknöpft und nehmen den „spacigen Nager“ für euch genauer unter die Lupe.

Features

  • 11 programmierbare Tasten und Bedienelemente, einschließlich DPI-Umschaltung
  • An die Oberfläche anpassbarer Gaming-Sensor mit Delta Zero-Technologie
  • Fünf Extra-Gewichte zur individuellen Anpassung
  • Fünf im Spiel änderbare Empfindlichkeitseinstellungen
  • Ultraschnelles Scrollrad mit zwei Bildlaufmodi
  • Drei integrierte Profile
  • Robustes, geflochtenes Anschlußkabel
  • Reibungsarme Füße

Technische Daten (Hersteller)

  • Abmessungen: 132 mm x 75 mm x 40 mm (LxBxH)
  • Gewicht: 168 g mit Kabel, 145 g ohne Kabel
  • 5 Extragewichte mit je 3,6 g
  • Kabellänge: 2 m
  • Abtastung
    Auflösung: 200–12.000 DPI
    Max. Beschleunigung: >40 G
    Max. Geschwindigkeit: >7,6 m/s (Getestet auf dem Logitech G240 Gaming Mouse Pad)
  • Reaktion
    USB-Datenformat: 16 Bit/Achse
    USB-Signalrate: 1.000 Hz (1 ms)
    Mikroprozessor: 32 bit
  • Gleitfähigkeit
    Dynamischer Reibungskoeffizient – Mu (k): 0,10
    Statischer Reibungskoeffizient – Mu (s): 0,15 (Auf Holzfurnieroberfläche getestet)
  • Strapazierfähigkeit
    Maustasten (links/rechts): 20 Millionen Klicks
    Füße: 250 km

Lieferumfang

  • Maus
  • Tuning-Gewichte mit Etui
  • Bedienungsanleitung

Systemvoraussetzungen

Windows 8, Windows 8.1, Windows 7 oder Windows Vista, Stromversorgung über USB, Internetverbindung und 100 MB Festplattenspeicher zum Herunterladen der optionalen Software (59 MB)

Preis

Empfohlener Verkaufspreis: € 79,99.-

Das Design

Gegenüber der Vorgängermaus G500s sieht die neue G502 wesentlich auffälliger aus, wohl auch ein Zugeständnis für den Trend, dass Gaming-Zubehör auch optisch als solches erkannt werden muss. Das hippe Design unterstreicht dann wohl auch noch der futuristisch klingende Zusatztitel „PROTEUS CORE“ der Maus. Design ist auch gleich das passende Stichwort für unsere erste Begutachtung: Das Gehäuse setzt sich dabei aus mehreren Flächen zusammen, die eine unterschiedliche Griffigkeit aufweisen. So ist der linke und rechte Teil, dort wo die Maus von der Hand umschlossen wird, mit einem gummierten, griffigen Oberflächenmuster versehen und gewährleistet einen sicheren Halt. Der Mausrücken und die Maustasten selbst besitzen eine relativ glatte aber auch sehr angenehme Oberfläche. Punkto Beleuchtung haben sich die Designer zum Glück zurückgehalten, nur auf der Oberseite leuchtet das „Logitech G“ in hellblauer Farbe, sowie seitlich wird die ausgewählte Empfindlichkeitsstufe mit drei blau leuchtenden LED’s angezeigt.

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Die Ergonomie

Ein wichtiger Faktor bei einer Maus – auch wenn nicht ausschließlich für Gamer – ist das Handling und die Ergonomie einer Maus. Also wie gut liegt sie in der Hand, wie gut sind alle Tasten zu erreichen und wie angenehm ist die Bedienung. Auf den ersten Blick würde man durch einige Ecken und Kanten vermuten, dass die G502 nicht mit einer menschlichen Hand kompatibel ist. Doch dem ist nicht so, die Maus „fühlt“ sich bei der ersten Inbetriebnahme gleich sehr gut an, liegt gut in der Hand, nichts stört die Handauflage. Die Oberflächen fühlen sich angenehm an, keinesfalls rutschig auch bei längerem Gebrauch. Von der Größe ist die Maus definitiv für mittelgroße Hände ausgelegt. Wer so wie ich eher zierliche, kleine Hände hat, der erreicht zum Beispiel den Button für den Daumen leider nicht ohne Umgreifen. Es empfiehlt sich also vor dem Kauf sicherheitshalber beim Fachhändler des Vertrauens die Maus einmal selbst in die Hand zu nehmen. In Anbetracht des Preises und dem ausgewählten Zielpublikum dieses Modells hätten wir euch allerdings in jedem Fall dazu geraten.

Viele Konkurrenten verfügen bei den beiden Maustasten über Tastenplatten, die aus einem Stück gefertigt sind und sich unter Umständen verbiegen lassen. Die Proteus Core hat dagegen eine individuelle linke und rechte Taste. Diese bilden eine feste und stabile Plattform für präzisere Klicks, eine längere Lebensdauer und einen angenehmeren Druckpunkt. Zur weiteren Optimierung hat Logitech mechanische Mikroschalter unter jeder Taste verbaut. Der Hersteller gibt hier eine Strapazierfähigkeit von 20 Millionen Klicks für die Tasten an.

Als Zusatztasten hat Logitech der Maus neben dem schon erwähnten Daumen-Button auf der linken Seite oberhalb des Daumens die zwei länglichen Tasten G4 und G5 spendiert, die primär zur Umschaltung der Empfindlichkeit konfiguriert sind. Etwas oberhalb neben der linken Maustaste sind die Buttons G7 und G8 platziert. Auf der Oberseite hinter dem Scrollrad-Umschalter befindet sich G9 und dient standardmäßig zur Auswahl der drei möglichen Profile im Spiel. Insgesamt also nicht übermäßig viele zusätzliche Tasten, aber auf jeden Fall ausreichend für den Großteil an verfügbaren Spielen der unterschiedlichsten Genres.

Zusätzlich hat Logitech das metallische Scrollrad gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert. Mittels Dual-Modus kann mit einem kleinen Button hinter dem Scrollrad jederzeit zwischen „freiem Scrolling“ und „gerastertem Scrolling“ umgeschaltet werden. Auch ein versehentliches Auslösen der seitlichen Schalter des Mausrads sollte aufgrund des höheren Widerstands kein Problem darstellen.

Für Linkshänder ist die G502 aufgrund ihres Layouts übrigens nicht geeignet.

Die Anpassungsmöglichkeiten

Wie schon bei den technischen Daten erwähnt, bringt die Maus ohne Kabel ein Kampfgewicht von 145 Gramm auf die Waage. Das ist jetzt verglichen mit der G500 etwas höher, aber liegt in etwa auf dem Niveau von funktionsbeladenen Gaming-Mäusen. Für mich persönlich wäre das Gewicht jetzt schon hoch genug, wer anders empfindet, kann die mitgelieferten Extragewichte verwenden. Öffnet man den Deckel auf der Unterseite der Maus, der übrigens über einen Magnetverschluss verfügt, so können bis zu fünf Stück an Gewichten mit jeweils 3,6 g in die Maus eingesetzt werden. Das macht dann ohne Kabel im Endausbau 163 g.

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Die Software

Die für die Einstellungen notwendige Software lässt sich über die Support-Seite von Logitech als 32- und 64-bit-Version herunterladen. Sie gibt Zugriff auf die DPI-Einstellungen und lässt die Reaktionszeit festlegen, sowie bis zu drei verschiedene Profile für unterschiedliche Anwendungszwecke konfigurieren. Die Tastenbelegung der Maus kann als auf euer aktuelles Lieblingsspiel, aber auch auf Anwendungen wie Photoshop und Co angepasst werden. Das Profil wird dann automatisch beim Start des Spiels für euch geladen.

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Der Sensor

Kommen wir für viele Hardcore-Gamer zum wichtigsten Faktor einer Zockermaus: dem integrierten Sensor. Logitech verwendet hier einen neu entwickelten, optischen Sensor, der eine Auflösung von 200 bis 12000 DPI ermöglicht. Damit dürfte die G502 zu wohl derzeit „empfindlichsten“ Maus überhaupt gehören. Auf der höchsten Einstellung von 12000 DPI legt der Mauszeiger schon bei den kleinsten Bewegungen große Strecken zurück. Im Windows bei normalen Auflösungen wohl weniger sinnvoll, in Spielen muss das jeder für sich selbst entscheiden. Die Software ermöglicht hier jedenfalls eine Konfiguration von fünf Stufen, die mittels den Tasten G7 und G8 jederzeit bei Bedarf angesteuert werden können. Unsere Praxistests haben ergeben, dass sich derart hohen DPI-Zahlen zwar nett anhören, aber eher Werte zwischen 3500 und 5500 DPI je nach Einsatzgebiet als praktikabel erweisen.

Die Reaktionsgeschwindigkeit der Maus – also die Polling-Rate in Signalen pro Sekunde – kann in vier Stufen eingestellt werden, 125, 250, 500 oder 1000 Hz. Wir haben hier mit dem MouseMovementRecorder nachkontrolliert und unser Testsystem erreicht die eingestellte Reaktionszeit auch tatsächlich. In Kombination mit der aktuell eingestellten DPI-Rate ist das für die Präzision der Gaming-Maus verantwortlich.

Oberflächen-Tuning

Um die Maus auch perfekt an die Unterlage, also meist das Mousepad, anzupassen, ist ebenfalls über die Logitech-Software möglich. Neben einigen voreingestellten Pads von Logitech könnt ihr auch eure eigene Unterlage im System anlegen, entsprechend benennen und dann das Tuning starten. Die von Logitech entwickelte Delta Zero-Technologie analysiert die Oberfläche der Unterlage, während man die Maus in Achter-Bewegungen über das Pad führt. Welche Technologien hier genau eingesetzt werden, darüber schweigt sich Logitech leider aus. Fest steht, dass das Kalibrieren von verschiedenen Oberflächen tadellos funktioniert. Subjektiv fiel mir jetzt aber nicht viel Unterschied zwischen dem werksseitig eingestelltem G440 Kunststoff-Gamingpad und meinem Razer Sphex Mouspad auf. Erwartet euch also durch dieses Feature keine Wunder!

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Im Spieletest

Die technischen Daten und Features hören sich zwar unter Strich sehr gut an, aber beweisen muss sich die G502 schlussendlich im Härtetest am virtuellen Schlachtfeld. Wir haben die Maus mit verschiedenen Spielen in mehreren Sessions getestet, darunter mit gängigen Shootern wie Battlefield 4 oder Call of Duty: Ghosts, aber auch mit Echtzeitstrategie wie StarCraft II oder dem Actiontitel Batman: Arkham City. Bei allen getesteten Spielen hat sich die G502 für uns, auch nach längerer Spielzeit, gut bewährt. Sie reagiert äußerst schnell und präzise, wie man es sich nur wünschen kann und besitzt aufgrund der großflächigen „Füße“ auch angenehme Gleiteigenschaften. Auch nach längeren Sessions können wir uns nicht über den Komfort der Maus beklagen, sie liegt immer noch gut in der Hand.

Wer übrigens gerne mit dem Nager von der Unterlage abhebt, sollte lieber zu einem Modell mit Laser greifen. Die G502 macht zwar trotz des optischen Sensors ein gutes Bild in Sachen Lift-Off-Distance, dennoch wird der Cursor naturgemäß leicht versetzt, was problematisch für Springer sein kann. Ein guter Lasersensor kann diesbezüglich normalerweise feiner eingestellt werden.

Richtig konfiguriert sind die Zusatztasten ein echter Mehrwert, sofern man nicht alle davon benötigt bzw. die passende Handgröße hat. Für MMO- und RTS-Spieler, die gerne ganze Reihen von Zusatzbuttons auf ihrer Maus haben, sind jedoch alternative Nager wie etwa die Logitech G600 oder die Razer Naga besser geeignet.

FAZIT

Logitechs neues Flaggschiff hört sich nicht nur technisch ausgefeilt an, sondern ist es aufgrund des verwendeten Sensors auch noch. Die G502 „Proteus Core“ ist eine reaktionsschnelle und präzise Gaming-Maus mit guter Ergonomie für mittlere und größere, rechte Hände. Mit 145 g Leergewicht ist die Proteus Core sicher kein Vertreter der Fliegengewichtsfraktion, wer es also extrem „leicht“ haben möchte, wird hier nicht fündig. Für Flexibilität sorgen die mitgelieferten Gewichte und die drei konfigurierbaren Profile mit alternativen Tastenbelegungen – aber die sind mittlerweile sowieso Standard. Generell darf man sich keinen Quantensprung zum Vorgänger G500s erwarten. Dennoch wurden so manche Schwachstellen wie etwa das flappsige Mausrad ausgemerzt. Der Preis von 79,99 Euro ist nicht unbedingt ein Schnäppchen, doch in Anbetracht der sehr guten Ausstattung und hochwertigen Verarbeitung der G502 noch im fairen Bereich. Im Falle eines Kaufs sollte sie euch ja eine ganze Weile treu bleiben.

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