Aus der Welt von „Lost Eidolons“ kommt ein brandneues taktisches Roguelite-Rollenspiel. Gestrandet auf einer mysteriösen Insel ohne Erinnerung, ist dein einziger Weg zu überleben, zu kämpfen. Rekrutiere Verbündete, begib Dich auf eine gefährliche Reise und kämpfe, um das, was du verloren hast, zurückzuerobern… egal, wie oft du dabei stirbst!
Lost Eidolons: Veil of the Witch ist ein rundenbasiertes taktisches Rollenspiel von Ocean Drive Studio aus Korea, den Entwicklern von Lost Eidolons. Es ist nun auf Steam im Early Access erschienen, wobei bereits alle drei Akte vorhanden sind und durchgespielt werden können. Der Plan ist es, das Spiel in spätestens einem Jahr aus dem Early Access zu entlassen. Es sollen noch weitere Bosse hinzugefügt, sowie zusätzliche Arten von Kämpfen und zufällige Reiseereignisse eingebaut werden. Darüber hinaus gibt es Ideen für eine neue Art von Ausrüstung (Accessoires), ein Gegenstandssystem für den strategischen Einsatz in brenzligen Situationen und eine Möglichkeit zur Anpassung des Schwierigkeitsgrades.
Rundenbasierte Kämpfe
Lost Eidolons: Veil of the Witch spielt in der selben Welt wie das vor zwei Jahren erschienene Lost Eidolons. Es spielt aber nicht im selben Land – sondern auf der Insel Anareios, auf der wir als Schiffbrüchiger gelandet sind. Wir haben keine Ahnung wer wir sind, was ganz praktisch ist, weil wir dadurch zu Beginn unseren Charakter nach Wunsch gestalten können. Männlich/weiblich, Name, mehr geht allerdings nicht. Die Insel (oder nur der Ort, an dem wir aufwachen?) scheint keine normale Insel zu sein, sondern ein magischer Ort, der zwischen der Realität und der Welt der Toten steht. Zumindest erzählt uns das die Hexe, die uns zu Beginn (in einem Traum?) begegnet. Wie kommen wir hier wieder weg? In unseren Kleidern steckt ein Brief einer uns unbekannten Frau mit dem Namen Carmen – wir sollen Silvio auffinden, bevor es zu spät ist… was ist damit gemeint? Und wer ist Silvio?
Wir werden sofort von zombiartigen Gegnern angegriffen, die unter der Kontrolle eines Zauberers im Dienste des (eigentlich besiegten) Kaisers Ludiviktus stehen. Auf unserer Seite kämpft eine Magierin, die uns gut zu kennen scheint. Scheinbar haben nur wir unser Gedächtnis verloren. Jedenfalls haben wir nicht zu kämpfen verlernt, mit unserem Schwert können wir immer noch gut umgehen. Ein Crewmitglied unseres Schiffes unterstützt uns ebenfalls im Kampf, und wir machen kurzen Prozess mit den Zombies. Die Kämpfe laufen in gewohnter rundenbasierter Art ab – Einheiten bewegen, angreifen, zwischen den Waffen wechseln, Fähigkeiten benutzen, Zaubersprüche wirken. Nicht üblich sind jedoch die regelmäßigen Gespräche während mancher der Kämpfe – die Story wird auch im Kampf vorangetrieben.
Lost in Anareius
Nach dem ersten Kampf erreichen wir die Stadt Pelikos, treffen andere Charaktere und erfahren mehr über die Insel. Die Insel ist von der Außenwelt abgeschnitten, es gibt keine Schiffe mehr im Hafen. Die Anhänger des besiegten Imperators sind auf die Insel geflüchtet und erwecken mit ihrer Magie die Toten zum Leben, um die Macht an sich zu reißen. Banditen terrorisieren das Land, Monster durchstreifen die Felder. Hier wird eindeutig ein Held benötigt. Und genau dieser Held sind wir, zumindest akzeptieren uns die anderen NPCs sofort als ihren Anführer und wir erhalten die Kontrolle über die Stadt, die unsere Basis wird. Es wird Zeit, die Insel zu erkunden.
Ein beträchtlicher Teil der Spielzeit wird mit Gesprächen verbracht. Ebenso wichtig ist die Auswahl der fünf Charaktere für die nächste Erkundungsmission. Wir kümmern uns um ihre Ausrüstung und ihr Training. Und wenn wir unsere Party zusammengestellt haben, beginnt die Reise. Wir bewegen uns von Punkt zu Punkt, wobei wir immer schon vorher sehen können, was uns in etwa erwartet. Ein Kampf oder eine andere Aktivität – wie in einem typischen Roguelike-Spiel eben. Während eines Runs verbessern wir unsere Party, finden neue Ausrüstung… und behalten kaum etwas davon, wenn alle Charaktere tot sind. Die Hexe – eigentlich ein Eidolon – bringt uns und unsere Party natürlich wieder ins Leben und nach Pelikos zurück, wobei sie uns mit ihrem magischen Spiegel auch einen Blick in unsere Vergangenheit gibt. Wer wir sind, wer Carmen und Silvio sind, was unsere eigentliche Mission am Schiff war… all das erfahren wir in langen Sequenzen. In den Kämpfen sind wir immer zahlenmäßig unterlegen. Obwohl unsere Charaktere unglaublich stark sind, können sie schnell überwältigt werden. Ihr müsst jede Einheit nach ihren Stärken und Schwächen einzusetzen. Während der Kämpfe erhalten eure Partymitglieder Erfahrung, mit denen ihr sie verbessern könnt. Das ist aber wieder weg, wenn der Run zu Ende ist. Dafür gibt es aber einen Erfahrungsbaum zwischen den Runs, wo ihr eure Leute permanent mit bestimmten passiven Fähigkeiten verbessern könnt.
Zusammenfassung
FAZIT
Lost Eidolons: Veil of the Witch ist eine Mischung aus mehreren Genres. (Relativ einfach strukturierte) rundenbasierte Kämpfe sind natürlich ein Kernelement, aber auch das Zusammenstellen eurer Party benötigt viel Zeit, ebenso wie viele längere Gespräche mit Multiple-Choice Antworten – wie in einem Visual Novel. Wer sich darauf einlässt und kein Problem mit den vielen Gesprächen hat, bekommt eine Fantasy-Story, unterbrochen von intensivem Party-Management und regelmäßigen rundenbasierten Kämpfen in einem Roguelite-Szenario. Jeder Run würfelt die Karte und die Gegner neu zusammen, die während dem Run auftauchenden Upgrades werden zufällig ausgewählt. Insgesamt ist das Spiel sehr speziell, aber auch interessant, wenn ihr all diese Komponenten in einem Spiel haben wollt. Wenn ihr allerdings auch nur einen Teil davon nicht wollt, dann ist Lost Eidolons: Veil of the Witch wohl nichts für euch.