Luigi’s Mansion im Test

Jeder kennt Luigi als den schreckhaften Sidekick aus den kultigen Super Mario Spielen, in denen er seinem Bruder hilfreich zur Seite steht, das Pilzkönigreich vor den Fängen Bowsers zu bewahren. Im Jahr 2002 durfte dieser dann erstmals die Hauptrolle in seinem eigenem gruseligen Nintendo GameCube Spiel Luigi’s Mansion übernehmen, das nun für den Nintendo 3DS neu veröffentlicht wurde. Also Ghostbusters Soundtrack an und los geht die Geisterjagd!

If there’s something strange in you neighborhood

Luigi hat eine mysteriöse Villa bei einem Gewinnspiel gewonnen, bei dem er seltsamerweise aber gar nicht mitgemacht hat. Nach seiner Ankunft stellt sich heraus, dass es in seinem neuen Heim von boshaften Gespenstern nur so wimmelt. Zum Glück steht dem berühmten Klempner der erfahrene Geisterspezialist Professor I. Gidd zur Seite, der ihn mit dem Geistersauger Schreckweg 08/16 ausstattet, um die Villa vom Spuk zu befreien. Zusätzlich steht euch die Maschine „Game Boy Horror“ zur Verfügung, der euch Map und Inventar auf dem unteren Display anzeigt. Doch damit nicht genug, denn ein aufgelöster Toad erscheint im Auftrag von Prinzessin Peach und eröffnet ihm, dass Mario sofort nachdem er von Luigis Gewinn erfahren hat zur Villa gereist und seitdem niemand mehr etwas von ihm gehört hat. Jetzt liegt es an Luigi, seine Ängste zu überwinden und seinen Bruder aus den Fängen der Geister zu befreien.

Co-Op Modus zum gemeinsamen Bekämpfen der Geister.

Who are you gonna call?

Optisch ist das Spiel sehr an Ghostbusters angelehnt. Ihr seid mit einem Geistersauger auf eurem Rücken ausgestattet, der euch dabei hilft Gespenster zu fangen. Doch auch eure Taschenlampe erweist euch einen treuen Dienst im Kampf, denn die gruseligen Gestalten fürchten das Licht und genau das könnt ihr zu eurem Vorteil nutzen, indem ihr sie beispielsweise mit einem grellen Lichtblitz blendet. Sobald ihr einen Gegner erfolgreich in eurem Sog gefangen habt, müsst ihr euch eine bestimmte Zeit lang immer in die entgegengesetzte Richtung bewegen, bis er komplett eingesaugt wird. Ein Timer über dem Gegner zeigt euch die verbleibenden Sekunden an. Gesteuert wird Luigi entweder seitlich oder in Blickrichtung, diese Einstellung kann jederzeit im Menü nach persönlicher Vorliebe angepasst werden. Doch bei beiden Varianten ist die Steuerung leider ziemlich schwammig ausgefallen, so dass sich so manche Geisterjagd auch im späteren Spielfortschritt mühsamer als erwartet gestaltet.

Bustin‘ makes me feel good

Ihr erkundet die Villa, indem ihr in den einzelnen Räumen jeweils alle Gespenster beseitigt und die Möbel nach Gegenständen wie Münzen oder energiespendenden Herzen durchsucht. Zur Belohnung erscheint eine Truhe, in der sich der Schlüssel zum Öffnen des nächsten Raumes befindet. Welche Türe als nächstes geöffnet werden kann, wird euch auf der Karte angezeigt. Dort warten natürlich bereits wieder unterschiedliche Geistertypen auf euch. Neben kleinen Geistermäusen, die durch die Gänge der Villa huschen, gibt es auch Gegner, die auch wenn sie schon im Sog gefangen sind, noch mit Gegenständen wie Bananenschalen um sich werfen, um sich wieder zu befreien. Größere Geister lassen sich nicht so leicht fangen, sondern müssen erst abgelenkt werden, damit sie für einen kurzen Moment angreifbar sind. Hierbei kommt uns wieder unser treuer Freund Schreckweg 08/16 zur Hilfe, denn seine Saugkraft kann auch dafür genutzt werden, um beispielsweise einen Vorhang zu bewegen, wodurch sich ein Gespenst durch den plötzlichen Luftzug gestört fühlen könnte. Kein Raum gleicht dem anderen, und es macht Spaß einen Weg zu finden, die Gespenster zu überlisten und immer mehr Bereiche der Villa zu erkunden. Um euren Fortschritt zu speichern, könnt ihr jederzeit zu einem der Toads zurückkehren, die sich überall verteilt in Luigis Villa befinden.

Luigi beim Erkunden der Gruselvilla.

I ain’t afraid of no ghost

Genretypisch erwartet euch am Ende jedes Abschnitts ein größerer Bosskampf, in dem sich Luigi gegen einen besonders mächtigen Geist beweisen muss. Leider sind diese nicht besonders anspruchsvoll, denn die Bewegungen und Attacken der Gegner lassen sich sehr leicht erahnen und stellen keine große Bedrohung dar. Optisch sieht das Spiel nett aus und läuft auch stets flüssig. Der 3D-Modus ist gewohnt gelungen und erweist sich besonders in Kämpfen als überaus hilfreich. Sollte ein Trip alleine durch die Villa zu gruselig sein, könnt ihr Luigi’s Mansion auch mit jemandem spielen, der ebenfalls einen Nintendo 3DS und das Spiel besitzt. Und um euch einen zusätzlichen Vorteil zu verschaffen, könnt ihr auch eines der vier kompatiblen Amiibos (Mario, Luigi, Toad und Buu Huu) verwenden.  Durch das Scannen des Toad-Amiibo schaltet ihr beispielsweise frei, dass ihr bei Toad im Spiel nicht nur speichern, sondern auch euer Leben auffüllen könnt.

FAZIT

Luigi’s Mansion richtet sich in erster Linie an ein jüngeres Publikum und Liebhaber des bereits Anfang der 2000er Jahre erschienenen Originals. Wer prinzipiell Fan der Mario Spiele ist, wird ohne Zweifel auch mit diesem Titel seine Freude haben. Leider wird der Spielspaß durch die überaus schwammige Steuerung getrübt, denn Luigi ist nicht der schnellste oder wendigste. Gut unterhalten hat die 3DS-Version von Luigi’s Mansion in weiten Teilen trotzdem, was nicht zuletzt auch an den abwechslungsreichen, wenn auch relativ simplen Rätseleinlagen lag. Schlussendlich erweist es sich aber leider als eher „leichte Kost“ für ein schnelles Spiel zwischendurch, als einen Anwärter für das Top-Game dieses Jahres.

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Was ist Luigi’s Mansion? Neuauflage des GameCube Klassikers für den Nintendo 3DS in dem ihr auf Geisterjagd geht
Plattformen: Nintendo 3DS, Nintendo 2DS
Getestet: Nintendo 3DS
Entwickler / Publisher: Nintendo
Release: 19. Oktober 2018
LinkOffizielle Webseite

Gesamtwertung: 6.8

Einzelwertungen: Grafik: 8 | Sound: 8 | Handling: 4 | Spieldesign: 8 | Motivation: 6

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