Magic Duels: Test

Mit Magic Duels versucht der Entwickler Wizards of the Coast dem Paradespiel Hearthstone von Blizzard den Rang abzulaufen. Ob das gelingt klären wir im Test.

Grafik

Der grafische Eindruck von Magic Duels gestaltet sich wie bei so ziemlich jedem Kartenspiel am PC zwiespältig. Einerseits ist das Design der Karten ist wirklich schön gelungen. Die Kreaturen und Zauber sehen schön düster aus und auch die gezeichneten Zwischensequenzen passen gut zum Stil. Im Vergleich zu Hearthstone fehlen aber eine Menge Effekte. Bis auf einen Krallengriff als Angriffsanimation und einer glühenden Linie die Aktionen kennzeichnen ist kaum etwas zu sehen. Hardcore-Fans wird das nicht stören, aber Einsteiger könnte das doch etwas zu fade sein.

Gameplay

Magic Duels mag man wenn man die Analogvariante mochte. Der Einstieg gestaltet sich auch für Neulinge recht einfach, so gibt es etwa eine Tutorialkampagne und jede Menge Minitutorials die passend zu den jeweiligen Situationen spielbar sind. Treffen wir etwa auf eine neue Fähigkeit einer Karte, fragt uns das Spiel ob wir das Minitutorial spielen wollen. Nahtlos finden wir uns an einem neuen Tisch wieder und nach der Absolvierung geht es mit dem neuen Wissen in das alte Match zurück. Sehr löblich!

Im Vergleich zu Hearthstone hat Magic Duels eine große Stärke. In Magic Duels stecken anfangs nur an die 250 Karten, beständig sollen diese erweitert werden. Diese Vielfalt an Karten und die jahrelang ausgefeilten Regeln macht den Neuling unter den Kartenspielen brutal strategisch. Sicher geglaubte Siege können sich im letzten Moment noch in bittere Niederlagen verwandeln und manchmal zaubert gerade im richtigen Moment die richtige Karte wieder ein Siegerlächeln auf das Gesicht.

Spielmodi sind genretypisch, es gibt Solokämpfe gegen die AI und gegen menschliche Spieler. Im Modus zweiköpfiger Riese, teilen sich jeweils zwei Spieler einen Lebensbalken. Koordiniertes Spielen wäre da Pflicht, leider fehlt bislang eine Chatfunktion. Klarerweise die Königsdisziplin sind aber die Solomatches gegen andere Spieler. Wer sich in die Onlinearena wagt sollte aber vorher fleißig mit seinem Deck geübt haben. Das kann man sich übrigens völlig frei selber zusammenstellen. Wem das zu kompliziert ist der lässt sich von einem Assistenten helfen. Mit gewonnen Kämpfen bekommen wir Gold das wir wiederum in neue Kartenboosterpacks stecken können.

Die Matches gestalten sich etwas langsamer als bei der Konkurrenz. Hintergrund ist das zugrundeliegende Regelwerk von Magic. Viele Züge können vom Gegner unterbrochen werden, um dem die Zeit zu reagieren zu geben läuft fast immer ein kurzer Timer herab. Das kann für Hearthstonezocker gewöhnungsbedürftig sein, prinzipiell dauern die Matches aber durch die vielen strategischen Möglichkeiten sowieso länger.

Sound

Der Sound ist, wie soll man es am besten sagen… er ist zumindest da. Die Stücke bewegen sich angenehm im Hintergrund, wer aber Bock auf anständige Unterhaltung hat sollte sich eine eigene Playlist auflegen.

Fazit

Magic Duels ist sicherlich der bisher beste Ansatz der Reihe den Sprung vom Tisch auf den PC zu schaffen. Noch gibt es einige Macken wie etwa keine Möglichkeit Karten durch Tausch zu bekommen oder eine fehlende Chatfunktion im Spielmodus „zweiköpfiger Riese“. Prinzipiell spielt sich Magic Duels auch etwas schwerfälliger als Hearthstone, wer sich aber die Mühe gibt in diese Welt einzutauchen wird reich belohnt. Für Enthusiasten der Serie ist ein Blick auf das Free2Play Game sicherlich Gold wert.

Gesamtwertung: 6.0

Einzelwertungen: Grafik: 4 | Sound: 4 | Handling: 8 | Spieldesign: 6 | Motivation: 8

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