Mario Party Superstars im Test

Ich hoffe ihr seid in Feierlaune, denn Mario Party ist zurück und möchte mit Mario Party Superstars für spaßige Stimmung in euren Wohnzimmern sorgen! Während im 2018 erschienen Super Mario Party 80 neue Mini-Spiele und die meisten spielbaren Charaktere das Zugpferd waren, schwingt Nintendo jetzt die Nostalgie-Keule und bietet 5 Spielbretter aus der N64-Ära, sowie 100 Mini-Spiele aus der beliebten Party-Reihe.

Ein kleines Dorf heißt euch Willkommen

Auch dieses Mal geht es um die große Frage, wer denn der Superstar ist und das lässt sich bestens über eine Runde Mario Party bestimmen. Dieses Mal ist das Menü jedoch kein Plaza, wie im Vorgänger, sondern ein sehr putzig gestaltetes Dorf mit kleinen Häuschen. Da wäre zum einen das Optionshaus, in dem ihr die Einstellungen festlegen könnt, das Datenhaus, wo ihr Statistiken findet, das Freundehaus, in dem ihr eure Online-Bekanntschaften verwaltet oder Toads Laden, in dem ihr Sticker, Kartendesigns oder Musik kaufen könnt. Über die grüne Röhre könnt ihr den klassischen Party-Modus starten und wenn ihr am Steg in das kleine Boot einsteigt, kommt ihr zum Minispiele-Berg. Während ihr euch in Super Mario Party frei auf dem Plaza herumbewegen konntet, wählt ihr eure Aktivitäten nun mittels Controller, was dem Ganzen einen recht minimalistischen Touch gibt. Optisch sind das Dorf und die Häuser zwar sehr nett gestaltet, ich hätte es jedoch schöner gefunden, selbst durch die Gegend laufen zu können.

Party-Vorbereitungen

Nach dem Einstieg in die grüne Röhre, geht die Party auch schon los! Gespielt werden kann entweder lokal oder online, mit jeweils einer oder zwei Nintendo Switch Konsolen und maximal 3 weitere Mitspieler*innen können sich mit euch im Kampf um den Titel Superstar messen. Während der Vorgänger eine ziemlich große Auswahl an spielbaren Charakteren beinhaltete – insgesamt 20 – habt ihr in Mario Party Superstars lediglich 8 Charaktere, aus denen ihr wählen dürft. Natürlich sind Mario, Luigi und Peach dabei, doch Oberfiesling Bowser hat sich aus dem Roster zurückgezogen und arbeitet nun eher hinter den Kulissen, um euch das Leben auf den Spielbrettern schwer zu machen. Auf die pinke Birdo hätte ich beispielsweise dankend verzichten können, denn es gibt eindeutig ikonischere Charaktere, die ich lieber an ihrer Stelle gesehen hätte. Da es sich um ein Partyspiel handelt, spielt es sich natürlich viel besser gemeinsam mit Freund*innen, denn auch wenn ihr allein eine Party steigen lassen und dann einfach gegen 3 COM-Gegner*innen antreten könnt, macht das deutlich weniger Spaß! Nachdem ihr euch für eines der 5 Spielbretter entschieden habt, könnt ihr nun festlegen, wie stark die COM-Gegner*innen oder die Spieldauer ausfallen, oder ob Bonus-Sterne verteilt werden sollen. Zusätzlich könnt ihr auch wählen, welche Art von Mini-Spielen ihr in eurem Kampf um den Titel haben wollt – je nachdem ob euch der Sinn eher familienfreundliche Aktivitäten steht, ihr den Fokus eher auf Geschicklichkeit legen oder doch eher System-spezifische Mini-Games in eurer Party haben wollt.

Die Party beginnt

Vom Spielprinzip hat sich nicht viel geändert: mittels Würfel bewegt ihr euch über eines der gewählten Spielbretter und versucht so viele Münzen wie möglich zu sammeln, um diese dann gegen Sterne einzutauschen. Wer am Ende die meisten Sterne gesammelt hat, darf sich ab diesem Zeitpunkt Superstar nennen. Während ihr im Vorgänger zusätzlich zu eurer Standard-Version einen charakterspezifischen Würfel hattet, der spezielle Boni, aber auch Risiken beinhaltete, müsst ihr auf diesen in Mario Party Superstars leider verzichten. Die Spielbretter, auf denen ihr euch unabhängig voneinander bewegt, bestehen nach wie vor aus einem Mix aus blauen Standard-, Ereignis-, Pechs- und Glücksfeldern, die euch entweder mit zusätzlichen Münzen, Bonus-Items oder auch Abzug dieser strafen können. Nachdem alle Charaktere gewürfelt haben, kommt es zu einem Mini-Spiel, in dem ihr zusätzliche Münzen sammelt. Gegen Ende des Spieles werden die Regeln noch einmal verschärft, was bedeutet, dass ihr jetzt noch mehr Münzen ergattern, aber auch verlieren könnt. Jedes der 5 Spielbretter verfügt zudem über eigene Spezialfelder, die euch die Party versüßen oder verderben können. Auf Peach’s Birthday Cake könnt ihr beispielsweise Erdbeerpflanzen sprießen lassen, die euren Kontrahent*innen die Münzen wegschnappen und in Woodys Wald trefft ihr immer wieder auf Maulwürfe, die Wegweiser umdrehen und damit den vorgegeben Weg am Spielbrett ändern. Besonders gefährlich sind jene Felder mit Bowser-Symbol darauf, denn die können euch einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen! Um euren Gefühlen ein wenig Ausdruck zu verleihen, gibt es nun Sticker, die ihr im Spiel senden könnt, um euren Gegner*innen zu gratulieren oder Schadenfreude pur zu signalisieren. Als Brettspiel-Liebhaberin und Freundin gepflegter Spieleabende ist Mario Party Superstars auf jeden Fall ein Titel, der bei gemeinsamen Zock-Sessions noch öfters herausgeholt werden wird.

Auf dem Minispiele-Berg

Solltet ihr keine Lust auf eine Party haben, könnt ihr auch zum Minispiele-Berg aufbrechen und dort weitere Modi ausprobieren. Zum einen habt ihr die Möglichkeit die Mini-Games frei auszuprobieren, ihr könnt aber auch ein Team-Match starten, bei dem im Zweierteam gegeneinander angetreten wird. Bei den Trio-Herausforderungen tretet ihr in 1 vs. 3 Spielen an und beim Münzkampf müsst ihr soviele Münzen wie möglich sammeln, um den Sieg zu ergattern. Seid ihr im Besitz einer Nintendo-Online-Mitgliedschaft, könnt ihr euch hier zudem an der Tagesherausforderung oder der Superserie probieren – aber Achtung, dieser Modus ist nur als Einzelspieler*in verfügbar! Content ist also auf jeden Fall für einige Spieleabende gegeben! Grafisch sieht der Titel auf dem Display des OLED-Modells übrigens super aus, doch ein Party-Spiel eignet sich einfach besser für die Wiedergabe am großen TV, damit auch alle was sehen können, und da nehme ich das Kantenflimmern einfach in Kauf.

Zusammenfassung

Passende Beiträge

Planet Coaster 2 im Test

Little Big Adventure – Twinsen’s Quest im Test

LEGO Horizon Adventures im Test