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Marvel’s Spider-Man 2 im Test

Das Ende des Jahres 2023 naht und Weihnachten steht quasi vor der Tür. Eine gute Zeit für Publisher um Games rauszuhauen. So auch Sony, die uns mit Marvel’s Spider-Man 2 noch mal ordentlich mit Spielspaß versorgen wollen. Der mittlerweile dritte Ableger der aktuellen Reihe wartet mit großer Story und noch größerer Spielwelt auf. Wie gut das Game wirklich ist und was ihr hier erwarten könnt, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Bericht.

Mit Marvel’s Spider-Man haben Sony und Insomniac Games 2018 den meistverkauften PlayStation 4 Titel erschaffen der mit 20 Millionen verkauften Einheiten sogar GTA 5 hinter sich lies. Zwei Jahre später kam dann mit Marvel’s Spider-Man: Miles Morales eine Standalone-Erweiterung mit kürzerer Story und kleinerer Spielwelt. Verbesserte PlayStation 5 Versionen von beiden Titeln folgten ebenfalls. Wer die Games bis zum Ende gespielt hat und marveltypisch die Post-Credit-Scenes abgewartet hat, wusste sofort, da kommt noch etwas. Genau dieses Etwas wird uns im Oktober 2023 endlich geliefert. Aber ich will euch nicht länger auf die Folter spinnen…äh spannen, ich meinte spannen. Sehen wir uns die einzelnen Themen und Bereiche etwas genauer an.

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Story

Peter und Miles sind nach ihren beiden Soloabenteuern zu einem richtig guten Team geworden. Zwar besteht eine Art Schüler-Mentor Verhältnis was das Leben als Spider-Man angeht, privat sind die beiden aber eher wie Brüder. Während Peter sich Gedanken über eine Lehrerkarriere oder eine eigene Firma mit seinem besten Freund Harry macht, beschäftigt sich Miles mit Collegebewerbungen und dem Erwachsenwerden. Aber was wäre Spider-Man ohne Bösewichte und deren Beweggründe? Schon in den Trailern wurde gezeigt Marvel’s Spider-Man 2 wartet mit einem Antagonisten auf, der bis jetzt nur in den Comics Beachtung gefunden hat. Sergei Nikolaevich Kravinoff auch besser bekannt als Kraven the Hunter! Der hat es auf „besondere“ Beute abgesehen. Ganz nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ interessiert ihn mehr die Jagd als die Trophäe selbst. Was könnte da also mehr Freude bereiten als Superschurken wie Lizzard oder Vulture zu jagen? Na Spinnen natürlich, macht Sinn, oder? So zerbrechlich und gefährlich zugleich. So hat Kraven also sein Ziel in Sicht und versucht das auch mit allen Mitteln zu erreichen. Wir wollen das natürlich verhindern und so wie es aussieht kennen auch wir dabei keine Grenzen. Wisst ihr noch wie Peter Parker sich durch den Symbionten veränderte? Arrogant und rücksichtslos war er so gar nicht mehr die „freundliche Spinne aus der Nachbarschaft“. Genau diese altbekannte Situation findet sich auch im Game wieder. Aber das ist alles nur ein kleiner Teil der wirklich sehr gut gelungenen Story. Ach und war da nicht auch Venom im Trailer zu sehen? Laut Entwickler*innen sollen wir ca. 17 Stunden mit der Story alleine beschäftigt sein, mein erster Durchlauf war allerdings trotz ein paar Nebenaufgaben nach 12 Stunden zu Ende. Wenn man alle Aufgaben erledigen will, ist man um die 20 – 25 Stunden beschäftigt. Auf jeden Fall bekommt ihr hier eine Coming of Age Story mit viel Liebe zum Detail. Neben Freundschaft und Liebe geht es in Marvel’s Spider-Man 2 vor allem um Vergebung.

Über den Dächern der Stadt!

Bei all den Spidey-Games in den letzten Jahrzehnten könnte man meinen, irgendwann ist auch mal gut und ich gebe euch recht. Es ist gut, und zwar seit 2018. So nett alle Spiele um Peter Parker und seine Abenteuer auch waren, so unbefriedigend war die Fortbewegung darin. Insomiac Games hat es geschafft, das Gefühl der Freiheit das wir sonst nur aus den Filmen kennen spiel- und spürbar zu machen. Schnellreisefunktionen gab es zwar aber nutzen wollte sie ohnehin niemand, da das Schwingen einfach zu viel Laune machte. Auch in Marvel’s Spider-Man 2 ist die Bewegung durch die Stadt ein wahrer Genuss. Neben den aus den Vorgängern bekannten Möglichkeiten wie Schwingen, die Wände entlang laufen oder unglaublich hohe und weite Sprünge zu machen, können wir nun auch Gleiten. Vorbei sind die Tage, an denen wir durch den Central Park laufen müssen, weil wir keine Möglichkeit haben zu Schwingen. Wir Gleiten einfach über den kompletten Park. Mit Queens und Brooklyn sind zwei neue große Areale hinzugekommen und da kann man eine leichtere Fortbewegung echt brauchen.

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Die Qual der Wahl!

Ein wichtiges Thema bei Superhelden-Games sind natürlich die Anzüge. Wer will nicht den neuesten und coolsten Suit haben und bei der Rettung seiner Mitmenschen gut aussehen? Dank dem Spiderverse haben wir schon in den Vorgängertiteln jede Menge Anzüge freischalten und deren besondere Fähigkeiten im Kampf nutzen können. Auch hier schalten wir wieder nach und nach neue Kleidungsstücke für Peter und Miles frei. Sogar in unterschiedlichen Farbvarianten, wenn wir das wollen. Einige Anzüge bieten mitunter sogar einen kleinen „Blick in die Zukunft“ der Marvelfilme und Serien oder wieso haben wir hier sonst einen „Secret Wars“-Anzug von Shield zur Auswahl? Einziger Wermutstropfen, die Anzüge bieten keine besonderen Fähigkeiten und sind rein kosmetisch. Ob ihr dann wirklich jeden Anzug freischalten wollt, wenn ihr ihn optisch nicht ansprechend findet, muss jedem selbst überlassen sein. Da war der Reiz eines neuen Anzugs für mich im ersten Teil schon größer.

Lautlos oder brachial?

Da die Anzüge keine Fähigkeiten geben ist der Skilltree umso wichtiger. Davon gibt es diesmal ganze drei. Wieso drei? Naja, einen für Peter, einen für Miles und einen der für beide gedacht ist. Ihr habt natürlich wieder die Möglichkeit eure Combos zu verbessern und größere und stärkere Gegner durch die Luft zu schleudern, sofern ihr eure Skillpunkte dementsprechend verteilt. Auch lautlose Takedowns könnt ihr wieder ausführen, um feindliche Lager ohne Aufsehen zu räumen. Das sind die altbekannten Fähigkeiten, die in diesem Fall für beide Spinnenmänner gleichzeitig verbessert werden. Hinzu kommen aber diesmal noch spezielle Attacken für Peter oder Miles. Während Peter viel mit seinen zusätzlichen Metallklauen am Rücken kämpft, setzt Miles auf seine bekannten Venomfähigkeiten und lässt durch Stromattacken ganze Gegnerhorden zu Boden gehen. Tatsächlich spielen sich die beiden auch sehr unterschiedlich. Richtig brutal werden die Kämpfe dann, wenn Peter den Symbiontenanzug bekommt. Gegner werden durch die Luft geschleudert und fliegen dabei nicht selten über Kreuzungen oder gegen Hochhäuser. Dank der vielen Spezialattacken, von denen wir immer vier ausrüsten können werden, die Kämpfe auch nicht langweilig. Gadgets die Gegner zum Beispiel einspinnen oder schocken gibt es ebenfalls wieder.

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Jobangebote per App!

Ich gebe zu als ich von der größeren Spielwelt gehört habe, dachte ich sofort an Ubisoft-Ausmaße und vollgepackte Maps mit stumpfen Hol- und Bringmissionen. Davon sind wir hier aber doch weit entfernt. Natürlich haben wir hier neben der Hauptstory die aus den vorherigen Teilen bekannten Basen, die wir auseinandernehmen müssen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, solange es nicht hunderte davon gibt. Sammeln können wir hier auch wieder jede Menge und wer eine Platin-Trophy haben will, muss das auch. Doch selbst die Fotoaufgaben sind ganz interessant, da ihr hier immer ein kleines New Yorker Highlight ablichten müsst und anschließend einen kurzen Podcast dazu hört. Auch bei den Nebenmissionen haben Peter und Miles unterschiedliche Aufgaben zu erledigen. Mal helft ihr einem Mitschüler bei seiner Homecoming-Einladung ein anderes Mal müsst ihr Quentin Beck alias Mysterio helfen seine technisch defekten Illusionen in den Griff zu bekommen. Die ein oder andere Mission hat es emotional auch wirklich in sich.

Holt eure Kamera raus!

Wir alle wissen wie gut Marvel’s Spider-Man auf der PlayStation 4 aussah und wie viel besser es dann auf der PlayStation 5 war. Die aktuelle Konsolengeneration wird dem neuen Titel natürlich ebenfalls gerecht. Wenn wir über die Skyline schwingen, könnte man meinen wir würden eine Dokumentation über New York City sehen und kein Videospiel zocken. Die wunderschönen Sonneneffekte bei Tag, fast noch schönere Bilder bei Nacht. Ich habe mich noch nie mit dem Fotomodus in einem Spiel beschäftigt, bis Marvel’s Spider-Man 2 mir gezeigt hat wie schön Sonnenuntergänge über dem Hudson sein können. Möchte man hier über etwas meckern dann allerhöchstens über die Copy-and-paste Passanten. Jede zweite Person in New York trägt karierte Hemden. Wer das nicht tut, trägt Kopfhörer und Rucksack. Den dann aber auch beim Yoga im Park oder wenn die Menschen einfach nur zuhause vor dem Fernseher sitzen. Ja ich weiß es ist nicht höflich einfach in Fenster reinzugaffen aber hey, selbst Schuld wieso wohnen sie auch nur im 27. Stock, da kann doch jeder hineinsehen. Spaß beiseite, eine Welt, die so viel zum Erkunden einlädt und mit Screenshotmotiven nur so um sich wirft verdient es, dass nicht auf jedem meiner Bilder dutzende von Klonen sind. Den Spielfluss stört das zwar nicht aber ich wollte es mal erwähnen. Apropos Spielfluss, der wird hier auf jeden Fall aufrechterhalten. Alles läuft flüssig und sauber ab und da ihr absolut null Ladezeiten habt, kommt ihr aus der Action auch nie raus. Ein kleiner Bonus ist wie auch schon in Marvel’s Spider-Man: Miles Morales der Spiderverse-Anzug. Durch ihn bekommt ihr die Möglichkeit Sounds und Optik aus den Spiderverse-Filmen auszuwählen. Kein Muss aber eine nette Dreingabe für Fans der Filme.

Zusammenfassung

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