Mobile Gaming: Gamer, Genres und Ausgaben in Österreich

Smartphones sind mittlerweile aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Die intelligenten Geräte verändern kontinuierlich unser tägliches Leben. Dieser Trend prägt auch die Gaming-Kultur.

Während in den 2000er-Jahren noch der PC und die Konsole die bevorzugten Gaming-Plattformen waren, hat sich in den letzten Jahren auch in Österreich das Smartphone zum beliebtesten Gaming-Gerät avanciert.

Das Smartphone im Alltag

Fast 90 % der Menschen in Österreich ab 15 Jahren besitzen ein Smartphone. Der Griff zum Handy hat sich dabei zu einem Reflex entwickelt: Für viele Menschen beginnt der Morgen mit einem kurzen Blick auf ihr Smartphone, während im Verlauf des Tages das Mobilgerät durchschnittlich 20 Mal pro Tag auf verpasste Anrufe, neue Nachrichten, E-Mails und mehr überprüft wird. Die Antworten auf die Frage, was die Österreicher mit dem Smartphone am häufigsten machen, sind laut einer Umfrage Chatten über WhatsApp, Fotografieren und Nutzung der Weckerfunktion. Einen Wachstumstrend in Bezug auf Nutzung der Mobilgeräte gibt es zudem in den Bereichen Online-Shopping, Online-Banking sowie Gaming.

Österreichisches Gamer-Profil 

Spielen ist eine äußerst populäre Aktivität in Österreich. Die Mobile-Gaming-Studie von A1 eSports League Austria und Samsung zeigt, dass fast drei Viertel der Menschen in ihrer freien Zeit auf Spiele zurückgreifen. 38 % der Befragten bevorzugen elektronische Games, während 26 % sowohl elektronische als auch klassisch physische Spiele schätzen. Nur 6% geben an, dass sie auf elektronische Angebote verzichten und lediglich klassisch spielen. Kaum überraschend ist, dass jüngere Generationen das Gameplay auf Konsolen, Rechner und Smartphones vorziehen, während höhere Altersstufen zu den Klassikern neigen. 

In Bezug auf die elektronischen Games hat sich das Smartphone in den letzten Jahren zur populärsten Gaming-Plattform entwickelt. In Österreich spielen 39 % der Gamer mit dem Smartphone. Der Stand-PC landet mit 17 % auf dem zweiten Rang. Dem folgen nacheinander der Laptop mit 16 %, die Spielekonsole und das Tablet mit jeweils 15 % und schließlich die neuen Handhelds mit 9 %. In der Altersgruppe bis 54 Jahren beträgt die Zahl der Smartphone-Nutzer für Games fast 50 %. Ab 55 Jahren sinkt die Nutzung auf 28 %. 

Genres für das Smartphone 

Die beliebtesten Spiele auf Smartphones sind natürlich Mobile Games. App Stores und Vertriebsplattformen versprechen ihren Kunden ein breit gefächertes Spektrum an Genres, die von anspruchsvollen Worldbuilder über schnelle Jump’n’Runs bis hin zu innovativen VR-Games reichen. Die beliebtesten Kategorien in Österreich sind mit großem Abstand Rätsel-, Quiz- und Wortspiele. Etwa 83 % der Gamer suchen sich Mobile Games aus diesen Genres aus. Auf dem zweiten Platz befinden sich Strategie- und Echtzeit-Games mit nur 37 %. Den dritten Rang übernehmen mit fast 30 % Action-, Abenteuer- und Rollenspiele. 

Aufgeteilt in Altersgruppen ändert sich allerdings der zweite Platz. Die Altersgruppe bis 24 Jahren entscheidet sich in diesem Fall für World Builder bzw. Sandbox-Games wie zum Beispiel Minecraft und Roblox. Das Genre zählt in den letzten Jahren zu den aufsteigenden Sternen des Gamings. Es gibt den Spielern die Möglichkeit, ein fiktives Universum ganz nach ihren Vorstellungen aufzubauen. Die Altersgruppe ab 55 Jahren setzt hingegen Casinospiele auf den zweiten Rang. Dieses Genre wird vom Slot-Games und Poker dominiert. Letzteres ist unter den Klassikern das populärste Kartenspiel, das von Anbietern wie PokerStars kontinuierlich der Digitalisierung und dem technologischen Fortschritt angepasst wird. Apps für Smartphones erleichtern zusätzlich den Zugang, sodass ältere Spieler klassischen Spielspaß unabhängig von Ort und Zeit erleben können. 

Zahlungsbereitschaft

Mobile Games lassen sich hinsichtlich der Kosten in zwei Klassen unterteilen: Pay-to-play und Free-to-play. Bei Pay-to-play müssen die Spieler einen festen Betrag zahlen, um spielen zu können. Free-to-play-Spiele können dagegen kostenlos gezockt werden. Dafür ist das Spiel gespickt mit Werbung und es fallen für zusätzliche Inhalte oder Abonnements oftmals Gebühren an. 64 % der Österreicher geben an, dass sie nur kostenlos spielen. Der Rest entscheidet sich entweder für kostenpflichtige Spiele oder macht In-Game-Käufe. Die Frage, für was die Spieler bereit sind Geld auszugeben, beantworten die Teilnehmer der Umfrage mit Spielen ohne Werbung sowie Vorteile und Extras innerhalb eines Games. Dabei ist die Altersgruppe ab 55 Jahren am wenigsten bereit, Ausgaben zu machen. Fazit ist: Mobile Gaming und Smartphone-Nutzung gehen Hand in Hand und bilden zusammen eine unglaubliche Dynamik, die viele Menschen dazu einlädt, in ihrer Freizeit zu spielen. Die Spielerzahl in Österreich steigt kontinuierlich, wobei jüngere Generationen deutlich öfter das Smartphone für Gaming in die Hand nehmen und mehr Ausgaben für Spiele machen. In Bezug auf die Genres lieben Österreicher das Rätselraten. Das fortschreitende Wachstum in der Gaming-Industrie deutet darauf hin, dass diese Trends in Österreich sich die nächsten Jahre fortsetzen werden.

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