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Monster Hunter Wilds im Test

Liebe Freund*innen der Gaming-Kultur, es ist endlich so weit! Monster Hunter Wilds ist bald da! Capcom möchte eindeutig an dem Mega-Erfolg von Monster Hunter World vor mehr als sieben Jahren anknüpfen und wir alle wollen wissen, ob Monster Hunter Wilds das Zeug dazu hat.

Vermutlich gibt es 2025 wieder massig gute Spiele, aber nur eine Handvoll wird so heiß erwartet wie Monster Hunter Wilds. Ja, ich weiß, ein neues Yakuza-Game ist raus und, wenn alles gut läuft, bekommen wir mit GTA VI dieses Jahr noch das Game der Dekade, aber das spielt ohnehin in seiner eigenen Liga. Wir Jägerinnen und Jäger allerdings wollen nur eines: gigantische Monster jagen! Am besten noch mit Freunden zusammen und in einer richtigen Open World. Soll ich das Fazit schon mal vorwegnehmen? Monster Hunter Wilds ist der Hammer! … oder das Schwert … ja, das Schwert.

Story & Charakter-Editor

Die Story ist zwar wichtig, aber sicherlich nicht der Grund, wieso jemand mehrere tausend Stunden in ein Monster-Hunter-Game hineinbuttert. Unerwähnt lassen will ich die aber dennoch nicht. Wir sind Teil der Jäger-Gilde, genauer gesagt der Avis-Einheit. Unsere Aufgabe ist es, das Monster, bekannt als der „Weiße Geist“, zu finden. Dabei helfen soll uns Nata, dessen Dorf von eben diesem Monster angegriffen wurde. Im Großen und Ganzen war das auch schon alles, was ich euch sagen darf und will. Natürlich habt ihr auch wieder jede Menge Nebenquests zu erledigen, um den Menschen in der Spielwelt zu helfen und Monster zu jagen.

Zuerst heißt es aber wieder einmal, Charaktere erstellen. In MHW habt ihr dazu eine ordentliche Auswahl an Einstellungsmöglichkeiten. Frisur und Statur bieten da vielleicht nicht allzu viele Optionen, der Gesichts-Editor schon eher. Wählt noch eine passende Stimme aus und stellt deren Höhe oder Tiefe ein und weiter geht’s. Als Nächstes kreieren wir unseren Palico! Die süßen Katzenwesen, die uns begleiten und im Kampf unterstützen, sollen ja schließlich zu uns passen. Fell, Stimme, Augen usw. einstellen und fertig! Danach können wir uns ins Abenteuer stürzen.

Waffen & Rüstungen

Kein Thema, und ich meine wirklich KEIN THEMA, bei Monster Hunter ist so wichtig wie die Ausrüstung. Es gibt insgesamt 14 Waffen zur Auswahl. Großschwert, Langschwert, Doppelklingen, Hammer, Gewehre und und und. Am wichtigsten ist natürlich einmal zu wissen, ob man eher langsam und mit viel Wucht oder schnell und dafür mit leichtem Schaden angreifen will. Wollt ihr stumpfe Waffen oder doch Klingenwaffen? Gegner betäuben oder ihnen Körperteile abtrennen? Nahkampf oder Fernkampf? Oder wie wäre es mit einem Insekt, das euch begleitet und euch Buffs verleiht? Schwere Entscheidung, oder?

Die gute Nachricht: Ihr könnt eure Waffen jederzeit wechseln und somit alles ausprobieren – und zwar nicht nur im Trainingsbereich. Außerdem könnt ihr auf eurem Reittier, dem Saikrii, eine Zweitwaffe transportieren. Ihr seht, so schwer ist die Entscheidung dann doch nicht. Die Waffen spielen sich alle auch schön unterschiedlich und unterstützen somit auch wirklich mehrere Spielstile. Vom Technik-Monster mit langer Comboliste bis zum primitiven Haudrauf-Werkzeug ist einfach alles dabei.

Habt ihr dann mal ein Monster erlegt und seine Körperteile eingesammelt, geht’s ab zur Schmiedin Gemma, die euch daraus dann neue Waffenversionen und Rüstungen herstellt. Die könnt ihr dann wiederum verbessern und müsst nicht ständig eine neue Ausrüstung zusammenstellen.

Monster & Spielwelt

Die Welt in MHW erinnert mich ein wenig an die Horizon-Games. Verschiedene Klimazonen, Monster laufen einzeln oder auch in Herden durch die Open World und das Wetter ändert sich auch. Immer wieder beobachte ich Revierkämpfe zwischen großen Monstern und wie die kleineren die Flucht ergreifen. Es hat schon manchmal was von einer Naturdoku.

Ich möchte euch ungern die Freude über die Entdeckung neuer Monster nehmen, deshalb verliere ich trotz der Wichtigkeit dieses Themas nicht zu viele Worte darüber. Ihr werdet auf altbekannte Monster treffen, die ihr bereits aus den Vorgängern kennt, aber auch auf so viele neue. Die Designer haben hier einfach alles gegeben, um uns sowohl kreative als auch erschreckende Gegner vorzusetzen. Haltet einfach mal einen Moment inne und bestaunt diese wahnsinnig tollen Kreationen, bevor ihr ihnen die Gliedmaßen abschlagt.

Kämpfe on- & offline

Habt ihr es auf ein Monster abgesehen, ob durch eine Quest oder einfach so, geht’s ans Eingemachte. Obwohl euer Palico euch im Kampf unterstützt, empfiehlt es sich, per Leuchtfeuer andere Jäger zu rufen. Ob KI oder echte Spielerinnen und Spieler, bleibt dabei euch überlassen. Vielleicht gehört ihr ja auch schon einer Gruppe an, dann könnt ihr euch ja auch von da Leute holen, wenn ihr nicht ohnehin schon zusammen losgezogen seid.

Am besten trennt ihr das Monster mal von seiner Herde, ein ekelhafter Geruch könnte dabei helfen. Der Kampf an sich kann einiges an Zeit in Anspruch nehmen, denn zwei oder drei Hiebe reichen hier nicht aus. Schlagen, ausweichen, blocken und wiederholen. Die Zeit, um das Monster zu verfolgen, falls es das Gebiet wechselt, nutzt ihr am besten, um eure Waffe zu schärfen und Tränke zu konsumieren. Der Saikrii folgt dem Monster automatisch.

Habt ihr euch für eine der kleineren und schnelleren Waffen entschieden, werdet ihr gefühlt ewig auf den Gegner einschlagen und dabei nicht immer das Gefühl haben, dass die Attacken auch wirklich etwas bringen. Lasst euch aber nicht entmutigen, das wird schon. Habt ihr einen ordentlichen Brecher wie den Hammer oder das Großschwert gewählt, haut ihr zwar ordentlich rein und das Monster geht auch deutlich öfter zu Boden, eure Attacken müssen dabei aber besser getimed sein und das braucht ein wenig Übung. Neu ist der Fokus-Modus, mit dem ihr gezielt einzelne Stellen des Monsters angreifen könnt. Habt ihr einen Gegner öfter an derselben Stelle attackiert, entsteht eine Wunde, die rot aufleuchtet. Dort gilt es jetzt ordentlich draufzuschlagen.

Auch spezielle Fokus-Attacken sind möglich, wie z.B. die Turning Tide mit der Doppelklinge, bei der ihr den Gegner vom Kopf bis zur Schwanzspitze mit einer Rad-Schlag-Attacke angreift. Sieht mega aus und bringt auch mehr Schaden. Immer wieder bekommt man auch die Möglichkeit, auf ein Monster zu klettern und ihm dann wie ein Irrer in den Nacken zu hacken und zu stechen.

Dann sollte hier noch das Essen erwähnt werden. „Heiliger Doshaguma, was faselt der vom Essen“, werden einige von euch jetzt denken, aber Kenner wissen, worauf ich hinaus will. Erinnert ihr euch noch an Dragons Dogma 2 und das Essen in dem Game? Gut, so realistisch ist es in MHW jetzt nicht, aber es sieht schon echt gut aus. Essen dient ja eigentlich dazu, euch zu stärken und zeitbegrenzte Buffs zu bekommen, und die solltet ihr auch unbedingt nutzen, aber es macht echt viel Spaß, mit dem tragbaren Grill leckere Mahlzeiten zuzubereiten, die obendrein sehr gut aussehen.

Für Augen & Ohren

Die Welt und auch die Charaktere sind wirklich sehr schön geworden und man sieht, wie viel Arbeit da hineingesteckt wurde. Ein paar Kleinigkeiten haben mich aber durchaus gestört. Zum einen zucken manche Charaktere in den Cutscenes rum. Zwar betrifft es eher die Nebencharaktere, aber es irritiert einen schon, wenn sogar im Performance-Modus die Figuren nicht ruhig bleiben können. Ein weiterer Punkt sind die Sprechpausen, ja, ihr lest richtig. Nach fast jedem Satz einer Figur braucht ihr Gegenüber einen Ticken zu lange für die Antwort. Klingt jetzt nach keinem großen Problem, und das ist es auch nicht, aber da man es auf jeden Fall bemerkt, wollte ich es auch nicht unerwähnt lassen.

Abgesehen davon läuft MHW aber butterweich. Ich hatte keine Glitches oder Ruckler, auch keine Pop-ins beim Reiten. Die Kämpfe laufen flüssig ab und selbst, wenn ich mal draufgehe, der Technik des Spiels, kann ich auf keinen Fall die Schuld dafür geben. Die Sprecherinnen und Sprecher machen einen sehr guten Job, und dass die Gespräche manchmal eher wie aus einem Anime für Kinder klingen, ist ja nicht ihre Schuld.

Der Soundtrack ist definitiv vinylwürdig und sollte schleunigst gepresst werden. Die entspannten Klänge, wenn ihr durch die Wüste reitet, und die epischen Stücke während der Kämpfe unterstützen die Stimmung im Spiel sehr gut.

Zusammenfassung

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