No Plan B im Test

No Plan B wurde von Indie-Entwickler GFX47 in Paris entwickelt und veröffentlicht. Es ist ein Taktik-Simulator mit einigen neuen Ansätzen welchen wir für euch getestet haben.

No Plan B versetzt Spieler*innen nämlich in die Rolle des Masterminds. Man plant die Aktionen anhand einer Zeitleiste ohne zu wissen wo die Gegner sich befinden. Danach kann man das eigene Team dabei beobachten wie es den Plan umsetzt. Das Spiel ist am 01.12.2021 auf Steam erschienen und wird auch weiterhin mit Updates versorgt. Das Spiel umfasst mehrere Kampagnen und einzelne Missionen mit verschiedenen Spezialeinheiten und Kriminellen.

Hardcore Taktik Simulation

In No Plan B werden verschiedene Szenarien simuliert in die Spezialeinheiten eingreifen müssen. Von Geiselnahmen über Infiltrationen bis hin zu „Töte das Ziel“ Missionen. Da die Spielerin oder der Spieler nie weiß wie viele, und wo sich Gegner befinden, bietet das Spiel einen enormen Schwierigkeitsgrad. Man kann zwar ungefähr abschätzen wo Gegner platziert sein könnten, aber das ist nur eine Annahme. Schon bei der Ausrüstungsauswahl vor den Missionen sollte man sich eine gute Strategie überlegen, denn sobald man in der Mission ist kann man die Ausrüstung nicht mehr ändern. Charaktere die im Laufe der Story sterben verliert man permanent. Man muss also sehr vorsichtig spielen, wenn man das Ende der Kampagnen sehen möchte.

Die größte Schwierigkeit liegt dabei in einem koordiniertem Vorgehen. Ich habe für die erste Mission der S.W.A.T. Kampagne ungefähr eine halbe Stunde gebraucht, weil ich sichergehen wollte keine Charaktere zu verlieren. Denn der Verlust eines Charakters geht mit dem Verlust der Ausrüstung und der Skillpunkte einher. Desto mehr Stunden ich in das Spiel versenkt habe, desto schneller konnte ich dann die Missionen auch einschätzen und abschließen. Dennoch muss man sagen, dass No Plan B auf jeden Fall ein Spiel für Fans ist. Man verbringt sehr viel Zeit mit dem Planen von Missionen und wenig Zeit damit, die Action dann auch wirklich zu beobachten. Der Map-Editor bietet die Möglichkeit eigene Szenarien und Missionen zu erstellen, und somit gibt es viele von anderen Spieler*innen erstellte Missionen. Dadurch hat No Plan B durchaus das Potenzial auch für noch längere Zeit interessant zu bleiben.

Der schwierigste Gegner

Das schwierigste was No Plan B zu bieten hat, ist die eigene Steuerung. Diese ist trotz der Tutorials unnötig komplex und nicht intuitiv. Dafür bietet sie, sobald man sie einmal verstanden hat, sehr viele verschiedene Möglichkeiten für alle Situationen. Es gibt zum Beispiel drei verschiedenen Arten Türen zu öffnen, namentlich Eintreten, Öffnen und Öffnen und Granate durchwerfen. Die vielen Möglichkeiten machen das Spiel sehr taktisch und damit zumindest für mich so spaßig. Aber leider sorgen sie nicht nur für eine schwer zu erlernende Steuerung, sondern auch für Probleme mit ihr. Oft habe ich vergessen einen der Buttons gedrückt zu halten und damit die Aktionen meiner Spezialeinheit nicht mehr passend eingestellt. Dadurch habe ich mich sehr oft selbst mit Granaten getroffen, oder bin mit einzelnen Truppen in einen Raum gestürmt.

Es hilft dem Spiel hierbei auch nicht sonderlich weiter, dass es keine gut nutzbare Möglichkeit gibt die letzte Änderung am Plan zu verwerfen. Zwar gibt es einen Button dafür aber manchmal setzt dieser die falsche Aktion zurück. Die meisten der Fehler über die ich mich hier beschwere habe ich zwar selbst zu verantworten, doch ich denke, dass eine intuitivere Steuerung hier hätte helfen könnte. Doch da man den Zeitstrahl immer simulieren kann, ohne Gegner zu sehen, kann man zumindest immer kontrollieren ob alles so ist, wie man es gerne hätte.

Zusammenfassung

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