P.A.M.E.L.A. – Angespielt

Jeder kennt mittlerweile bestimmt die Problematik mit „Early Access“ Games und eigentlich habe ich mir genau aus diesen Gründen vorgenommen kein „unfertiges“ Spiel mehr zu spielen. Häufige Abstürze, lange Ladezeiten und gelegentliche Crashes sind ja meist vorprogrammiert. P.A.M.E.L.A. fällt da leider nicht aus der Reihe und ist ebenfalls von diesen Dingen betroffen, dennoch hat sich mein Kurztest ausgezahlt und ich bin in voller Vorfreude auf weitere Patches und die finale Version des Games. Wieso hat mich dieser Early Access Titel also doch überzeugen können? Findet es heraus!

Ein utopisches Paradies zerfällt

P.A.M.E.L.A. hat das Genre leider nicht neu erfunden. Es ist ein Open World-Survival-Zombie-Shooter-RPG in SciFi Setting mit mur einem Ziel: So lange überleben wie möglich, denn wenn ihr sterbt, heißt es wieder von ganz vorne beginnen. Lediglich eure XP und Skills bleiben erhalten, euer Inventar ist leer, die Story startet von vorne. Aja, Story! Diese ist wie in vielen solcher Spiele des Genres kaum vorhanden. Ihr wacht aus einer Art künstlichem Schlaf auf und findet euch vollkommen alleine im wunderschönen Eden wieder. Alles wirkt wie ausgestorben und nach einiger Zeit trefft ihr dann auch schon auf den ersten Zombie. Unterstützt werdet ihr bei eurem Überlebenskampf von P.A.M.E.L.A., einer künstlichen Intelligenz in Eden, die euch Schritt für Schritt ganz sachte an die Geschehnisse heranführt und euch zum einen dabei hilft zu überleben, zum anderen zu verstehen was hier eigentlich passiert ist während ihr euer „Schläfchen“ gemacht habt. Werdet ihr lange genug überleben können, um die Geschichte zu erfahren? Ich habe es bislang noch nicht geschafft!

Unermüdlicher Appetit auf starke Hardware

P.A.M.E.L.A. hält sich mit „ihren“ Reizen kein bisschen zurück. Das hat aber seinen Preis – Hunger nach fetter Hardware! Ihr solltet mindestens eine Grafikkarte besitzen, die nicht älter als drei Jahre ist und auch die Anforderungen an die CPU sind relativ hoch. Haben es dann noch 8GB RAM in euer System geschafft, dann könnt ihr das Spiel in Low- bis Medium-Settings genießen. Wer noch mehr an Effekten und Details erblicken möchte, sollte ein aktuelles System sein Eigen nennen, das nicht mehr als 12 Monate auf dem Buckel hat. Dann erlebt ihr aber wirklich absolut feine Grafik mit allen Features, die das Gamer-Herz begehrt! Saubere Schatten, realistische Beleuchtung und hochauflösende Texturen!

Das hat aber selbst beim besten System seinen Preis. Die schon auf schwächeren Systemen extrem langen Ladezeiten werden nochmal länger, der erste Spawn in die Welt von Eden dauert da schon mal satte 5-7 Minuten – genug Zeit um sich noch schnell was zu essen zu machen bevor es losgeht!  Die Abstürze und Freezes hielten sich bei meinem Test in Grenzen und waren bei einem Early Access Titel ja mehr oder minder vorprogrammiert.

Innovatives HUD mit hübschen Features

Die Steuerung geht leicht von der Hand und das HUD ist übersichtlich sowie leicht zu bedienen. Mit TAB ruft ihr das interaktive Menü auf eurem Arm auf und erhält damit Zugriff auf euer Inventar, Skills, Technologien etc. und könnt hier auch aus gesammelten Objekten neue Technologien und Gegenstände herstellen, die euch bei eurem Überlebenskampf helfen können.

Eine für mich recht nervige Sache ist der Umstand, dass man alle Objekte in der Umgebung scannen muss bevor einem gezeigt wird, ob es sich um etwas Nützliches oder Sinnloses handelt. Dieser Scan- Vorgang zieht das Looten unangenehm in die Länge. Nach 100-mal hat man die Animation einfach satt und will einfach unkompliziert die gefundenen Gegenstände aufnehmen.

Das Arm-HUD ist flüssig und sehr schön animiert und hat einen sehr gut ins Spiel integrierten Charakter, als ein herkömmlich aufscheinendes Fenster, wie wir es aus anderen Spielen kennen. Außerdem gibt es unter dem Punkt „Datenbank“ auch sehr nützliche Infos und Tipps. Sich hier ein wenig durchzulesen schadet daher auf keinen Fall! Dann seid ihr fürs Überleben gerüstet, vorausgesetzt ihr bringt gute Nerven mit, denn den einen oder anderen Jump-Scare gibt es nämlich schon. Bei diesen ist mir doch glatt das Herz mal kurz in die Hose gerutscht und ich hatte dringend eine kurze Verschnaufpause nötig!

Fazit

P.A.M.E.L.A. ist ein wunderschöner Open World-Horror-Survival-Shooter in einem liebevoll gestalten utopischen Paradies, welches von einer furchtbaren Plage heimgesucht wird. Und etwa genau gleich wie diese kurze Beschreibung der Story lässt sich auch das Spiel selbst beschreiben, wobei die Plage hierbei einfach der „Early Access“ ist. Sollten die Entwickler aber fleißig an der Sache arbeiten, erwartet euch ein wirklich gutes Game, mit viel Motivation für unendliche Spielstunden. Wer über die kleineren Kinderkrankheiten hinwegsieht, kann sich das Spiel getrost mit viel Vorfreude auf das finale Werk bereits jetzt schon kaufen und wird es sicherlich nicht bereuen!

Ein Gastartikel von A. Wittek

Passende Beiträge

Couchmaster Cycon³ im Test

NVIDIA feiert das 20-jährige Jubiläum von Half-Life

Pioneers of Pagonia – Magic Update erscheint am 21. November 2024