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Persona 5: Dancing in Starlight im Test

Man nehme den bombastischen und mehrfach ausgezeichneten Soundtrack von Persona 5, erweitert dabei das akustische Repertoire nochmals um einige neue Songs und Remixes, packt dazu noch die liebenswerten Charaktere des JRPGs sowie eine tolle Präsentation und schon erhält man Persona 5: Dancing in Starlight. Zugegeben, das Spiel richtet sich in erster Linie an Mega-Fans, des im letzten Jahr erschienenen Rollenspiels aus dem Hause Atlus. Zudem ist es als Rhythmus-Spiel auch noch als Exot in der heutigen Videospiel-Landschaft einzuordnen. Wart ihr aber schon mal mit den Phantom Thieves auf der Jagd nach Herzen oder seid dem Genre nicht abgeneigt, dann macht euch auf eine Ladung guter Laune gefasst. Also Kopfhörer auf, Lautstärke auf „Mein HNO hat mir das eigentlich untersagt” und die Party kann losgehen.

Persona 5: Dancing in Starlight ist ein Spin-off eines der besten JRPGs dieser Konsolen-Generation. Bevor wir über P5: DiS sprechen, muss ich die Chance nutzen, um ein für alle Mal festzuhalten, dass Shoji Meguro einen der besten Videospiel-Soundtracks aller Zeiten komponiert hat. Die jazzigen Titel geben den Spielen eine unverkennbare Note. Die ausführlichen Interaktionen mit den liebenswürdigen Team-Mitgliedern gehören ebenso zu jedem Persona-Spiel dazu. Dies ist von großer Bedeutung, da Dancing in Starlight genau auf diese beiden Säulen setzt und mit Bravour umsetzt.

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Dancing like a Phantom Thieve

Das Tanzen überlassen wir aber den Phantom Thieves, denn es reicht den Jungs und Mädels Anweisungen via Richtungs- und Aktionstasten zu geben. So gilt es genre-typisch punktgenau Input in vorgegebener Reihenfolge zu geben, um Punkte zu sammeln. Dies kann in Einzelnoten sowie auch in Kombinationen, Doppel-Noten oder „Scratches“ erforderlich werden. Letztere sind optional und werden mit dem Analogstick ausgelöst. Abhängig davon wie präzise die Noten gespielt werden, können Kombinationspunkte gesammelt werden. Macht man dies besonders fehlerfrei wird die “Fever-Time” ausgelöst wo neben dem Haupttänzer ein Tanz-Partner hinzukommt, um eine Zeit lang zusammen das Tanzbein zu schwingen. Dies allein motivierte mich bereits genug, um mich zu bemühen, möglichst fehlerfrei zu spielen. Zugegeben, Joker mit Makoto tanzen zu sehen hat was – Best Waifu, ihr versteht schon. Wie nicht anders von Atlus zu erwarten, wurde der Tanzstil eines jeden Charakters an die Persönlichkeit und Hintergrundgeschichte angepasst. Haru schwingt sich anmutig mit ballett-ähnlichen Schritten durch die Tanzarenen, Riuji verleiht seiner Persönlichkeit mit kraftvollen Dancemoves Ausdruck und Futuaba ist wie eh und je liebenswert schüchtern und etwas alternativ mit ihren Tanzschritten.

Der Soundtrack stellt erwartungsgemäß das Highlight des Spiels dar. Die meisten Musikstücke wurden aus Persona 5 übernommen und teilweise ein völlig neuer Remix spendiert. Diese fügen sich fantastisch ein und erweitern das ohnehin grandiose Repertoire um weitere Facetten. Mitos Remix von Rivers in the Desert oder der „Jazztronik Remix von Wake up, Get up, Get Out there gehören zu meinen absoluten Favoriten. Der bereits überragende Soundtrack von Persona 5 wurde erfolgreich mithilfe einiger toller Künstler erweitert. Obwohl meine Erwartungen in dem Bereich bereits hoch waren, wurde ich trotzdem positiv überrascht.

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Team-Meeting

Im Gegensatz zum direkten Vorgänger Persona 4 Dancing all Night, gibt es keinen vollwertigen Story-Modus. Eine Rahmenhandlung erklärt im Groben den Grund warum die Phantom Thieves auf einmal tanzen sollen und wie das Ereignis sich in die Geschichte von Persona einordnen lässt. Eine echte Story wird aber nicht erzählt. Die sogenannten Social Links finden Serien-typisch auch wieder ihren Platz. So könnt ihr entspannt mit den anderen Phantom Thieves plaudern, während ihr euch von den zugegebenermaßen manchmal geistig anstrengenden Tanzeinlagen erholt. Wer bereits die Welt in Persona 5 gerettet hat, wird Morgana, Riuji, Ann und Co. bereits sehr gut kennen. Die interaktiven Gespräche sind allesamt glaubwürdig geschrieben und beleuchten die vielschichtigen Charaktere nochmals im Detail. Jedes Mal, wenn ein neues soziales Ereignis freigeschalten wurde, habe ich mich richtig gefreut, mehr über das Team zu erfahren. Ein Gefühl als würde ich mehr über gute Freunde von früher erfahren, hat sich eingestellt. In den vielen Gesprächen wird auch ab und an Bezug auf die Geschehnisse von Persona 5 genommen. Als Serien-Neuling wird man sich wohl schnell überfordert fühlen. Auch hier wird schnell klar, Dancing in Starlight richtet sich an Serien-Veteranen.

Da ich völlig talentbefreit bin, wenn es um Musik und Rhythmus geht, hatte ich anfangs etwas Sorge mit dem Spiel überfordert zu werden. Schnell hat sich herausgestellt, dass diese Gedanken völlig unbegründet waren. Sowohl verschiedene Schwierigkeitsgrade, als auch weitere Hilfestellungen lassen sich aktivieren, um das Level an Herausforderung an individuelle Bedürfnisse und Wünsche anzupassen. Das Tutorial bereitet ebenso auf die ersten Gehversuche vor. Auf „Easy“ dürfte aber mit etwas Übung jeder Titel machbar sein. Im Laufe der Zeit hatte sich selbst bei mir ein Lerneffekt eingestellt, sodass ich selbst auf Hard einige Songs mit guten Ergebnissen abschließen. Außerdem lässt sich mit dem Spiel auf unterhaltsame weiße Konzentrationsübungen vollziehen, da es besonders im späteren Spielverlauf ein hohes Maß an Fokus und Reaktionsfreudigkeit bedarf. Dies führte aber leider auch dazu, dass ich die Tänzer irgendwann völlig ignoriert habe, um die Noten richtig treffen zu können. Glücklicherweise lassen sich Tanzeinlagen nochmals in der Wiederholung genießen. Wer noch weitere Herausforderungen sucht, kann dies mit speziellen Einstellungen veranlassen. Ein Beispiel hierfür wäre, die Noten schneller oder gespiegelt einzuspielen.

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Gimme more

Durch das erfolgreiche Abschließen von Songs oder auch sozialen Ereignissen werden neue Kostüme und Accessoires freigeschalten. Diese lassen sich frei miteinander Kombinieren und beinhalten einige Fan-Favoriten. Unter anderem auch aus Persona 3 und 4, sowie völlig neue Outfits. Neue Tanzpartner können durch gekonntes absolvieren der Tanzarenen freischalten werden. Auch die restliche Präsentation kann durchaus überzeugen. Manche Tänze werden im Hintergrund durch Ausschnitte aus den Animes von Persona 5 untermalt. Die eine oder andere Überraschung hat sich Atlus aber noch einfallen lassen! You never see it coming!

FAZIT

Persona 5: Dancing in Starlight spielt seine Stärken gekonnt aus. Der preisgekrönte Soundtrack wurde mit neuen Titeln erweitert und mit Remixes bekannter Künstler abgerundet. Auch dem sozialen Aspekt wurde Serien-typisch wieder viel Aufmerksamkeit geschenkt. Das Fehlen eines echten Story-Modus hat mich am Ende aber doch etwas enttäuscht. Dies hatte Persona 4 Dancing All Night oder andere Persona Spin-offs wie Persona 4 Arena Ultimax bereits besser gemacht. Außerdem finde ich die Tatsache, dass Persona 3: Dancing in Moonlight separat erscheint etwas bedenklich. Ein gemeinsamer Release wäre angesichts des Vollpreises beider Titel wünschenswert gewesen. Fans des Universums werden aber keineswegs enttäuscht sein und viele schöne Stunden mit den Phantom Thieves feiern.

Ein Gastartikel von Philipp Arnold

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Was ist Persona 5: Dancing in Starlight? Ein Rythmus Spiel, in dem man mit den Helden aus Persona 5 tanzen darf
Plattformen: PS4, PS Vita
Getestet: PS4 Version
Entwickler / Publisher: Atlus / Sega
Release: 04. Dezember 2018
LinkOffizielle Webseite

Gesamtwertung: 8.0

Einzelwertungen: Grafik: 6 | Sound: 10 | Handling: 8 | Spieldesign: 8 | Motivation: 8

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