Phasmophobia im Test

Phasmophobia ist für PC-Spieler schon seit 2020 ein Begriff und auf Steam sofort an die Decke der Download-Charts geschossen. Nun sollen auch die Konsolenspieler in den Genuss des 4-Spieler-, Online-Coop-, psycholigical-Horrorgames kommen. Wir haben uns passend zu Halloween auf Geistersuche begeben.

Wie schon in der Einleitung erwähnt, ist Phasmophobia für uns Konsoleros absolutes Neuland und dieser Artikel vermutlich für die PC-Spieler unter euch auch nicht sonderlich lesenswert. Doch lasst uns die kleine Freude, endlich mit euch auf Geisterjagd gehen zu können. Damit sich Xbox-Series und PlayStation 5 Spieler aber auch ein wenig auskennen, habe ich hier mal meine ersten Erkenntnisse nach einigen Sessions zusammengefasst.

Welcher Geistertyp ist es?

Unsere Aufgabe ist sowohl alleine als auch mit bis zu drei weiteren Mitspielern immer die Gleiche. Herausfinden, um welchen Geist es sich handelt, und lebend wieder aus dem Gebäude zukommen. Das klingt jetzt aber einfacher als es tatsächlich ist, denn wir müssen zuallererst mal unsere eigene Angst überwinden und uns an den Haunted Places umsehen. Alleine ist das nicht nur viel gruseliger, sondern auch um einiges schwieriger, weshalb ich mich schon sehr über mindestens einen weiteren Spieler gefreut habe.

Zu Beginn sorgen wir mal für genug Ausrüstung in unserem Truck, der uns auch als Schaltzentrale dient. Wir checken, welche Aufgaben wir erledigen müssen, und nehmen uns dementsprechend das richtige Werkzeug mit. Jeder von uns kann drei Gegenstände tragen und jederzeit zwischen Ihnen wechseln. Mein Kollege nimmt sich das Geisterbuch, die Geisterbox und den D.O.T.S.-Projektor. Ich statte mich mit der UV-Lampe, dem EMF-Gerät und dem Thermometer aus. Da wir auf unsere geistige Gesundheit achten müssen, wollen wir nicht allzu lange in dem Einfamilienhaus verbringen. Auf der leichtesten Stufe bekommen wir fünf Minuten, um im Haus alles vorzubereiten, bevor der Geist überhaupt daran denkt, Jagd auf uns zu machen. Also hole ich noch Bewegungssensoren aus dem Truck und installiere sie bei Treppen und in der Nähe von Türen.

Große Auswahl!

Es dauert nicht lange, da werden Gegenstände durch den Raum geworfen, Radios und die Alarmanlage des Autos in der Garage spielen verrückt. Mein kalter Atem sagt mir, dass ich das Thermometer rausholen sollte, um zu prüfen, ob die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht. Leider nicht, das hätte uns sehr geholfen, einige der 24 Geistertypen auszuschließen. Jeder Geist reagiert nämlich auf unterschiedliche Dinge. Während manche durch die Geisterbox mit uns sprechen, sofern wir ihnen eine Frage stellen, wollen andere nicht mal etwas sagen, wenn ich ganz alleine im Raum bin. Handabdrücke, die ich mit der UV-Lampe sehen kann, sind auch nicht immer vorhanden, ebenso wie nicht alle unser EMF-Gerät auf Stufe 5 ausschlagen lassen. Man muss also schon einiges durchprobieren, und selbst dann heißt es nicht, dass etwas nicht vorhanden ist, nur weil wir es nicht gesehen haben. Abdrücke sind schön und gut, wenn man sie eben auch findet. Auch dass alle Geistertypen eigene Verhaltensweisen haben, macht die Suche nicht unbedingt leichter. Ein Mimik zum Beispiel kann einen ganz schön täuschen, da er andere Geister imitieren kann. Sobald wir aber einen eindeutigen Beweis haben, tragen wir das in unser Journal ein und die Auswahl verbliebener Möglichkeiten wird automatisch reduziert.

Natürlich spazieren wir da, aber nicht freudestrahlend durch die Maps, die aus Einfamilienhäusern, einem Campingplatz, einem Gefängnis, einer High-School, einer Heilanstalt und mehr bestehen. Früher oder später fühlen sich die Geister aber gestört, und spätestens dann beginnt die Jagd. Da wir in Phasmophobia nicht kämpfen können, bleiben uns nur die Flucht und ein sicheres Versteck. Einfach aus dem Haus laufen ist dann nämlich nicht mehr drin, der Geist lässt uns nicht. Sobald wir die Jagd überstanden haben, lassen sich die Türen aber wieder öffnen.

Nichts wie weg hier!

Ob wir alle Aufgaben erledigt haben, sehen wir im Truck an der Pinnwand. Sollte das der Fall sein und wir sind uns obendrein noch sicher, um welchen Geist es sich handelt, können wir eigentlich auch wieder abreisen. Unsere Bezahlung ergibt sich aus der Anzahl abgeschlossener Aufgaben und diversen Extras, wie zum Beispiel ein Foto vom Geist zu machen. Mit dem Geld kaufen wir dann wieder neue Ausrüstung, um weitere Jobs zu erledigen. Mit steigendem Level schalten wir auch immer mehr technische Spielereien frei, die uns helfen, die Abwechslung hochzuhalten.

Die Atmosphäre in Phasmophobia ist für ein Spiel, welches nicht gerade auf einer AAA-Grafik baut, dennoch unglaublich dicht. Alleine das Sounddesign ist sehr gut gelungen, so hallt es in großen Gebäuden zum Beispiel, und ihr hört eure Freunde tatsächlich auch nur, wenn diese in eurer Nähe sind. Das mögen vielleicht nicht alle, ist für eine gelungene Immersion dem Discord-Chat aber absolut vorzuziehen. Stirbt einer aus der Truppe, kann dieser zum Beispiel zwar noch als Geist herumlaufen und euch beobachten, ihr hingegen könnt die Person aber weder sehen noch hören, bis die Runde zu Ende ist.

Das war er nun also, mein kleiner Einblick in den Alltag als Geisterjäger. Wer jetzt noch schmunzelt, weil der Horrorfaktor in diesem Bericht einfach nicht so gut rübergekommen ist, der kann Phasmophobia ja auch gern in der VR-Version spielen und den Puls so noch mal ein ganzes Stück in die Höhe treiben.

Zusammenfassung

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